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Krise fordert Tribut Jobabbau bei Demag

Der Kranbauer Demag Cranes tritt wegen der Wirtschaftskrise noch stärker auf die Kostenbremse. 750 der insgesamt 6000 Stellen sollen gestrichen werden, 500 davon in Deutschland.

Für die Sanierung will der Vorstand im laufenden Bilanzjahr (per Ende September) einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag zurückstellen. Dauer und Umfang der Krise sind nach Angaben des Unternehmens derzeit nicht abschätzbar. Daher seien zur "nachhaltigen Zukunftssicherung" des Konzerns in den kommenden Jahren deutliche Einsparungen nötig.

Nach Angaben eines Sprechers soll der Stellenabbau "so sozialverträglich wie möglich" über die Bühne gehen. Betriebsbedingte Kündigungen schloss er aber nicht aus. Es würden Gespräche mit dem Betriebsrat aufgenommen.

Die Wirtschaftskrise hat Demag Cranes zum Jahresauftakt mit Wucht getroffen. Der Konzern verbuchte im Zeitraum Januar bis März einen 60-prozentigen Gewinneinbruch und einen Rückgang bei den Bestellungen von über 40 Prozent. Selbst das eher stabil laufende Servicegeschäft - in der Krise wird eher repariert als erneuert - schwächelte.

Besonders stark wurde wegen der weltweit rückläufigen Frachtraten das Geschäft mit Hafenkränen getroffen, das bei der Traditionsfirma Gottwald in Düsseldorf angesiedelt ist und einen Quartalsverlust verbuchte. Allein hier sollen 250 der insgesamt 800 Stellen wegfallen. Das Management hatte bereits angekündigt, dass Kurzarbeit nicht mehr ausreiche und möglicherweise Stellen gestrichen werden müssten. Seit März arbeiten bereits über 1000 Demag-Mitarbeiter kurz, davon allein 800 bei Gottwald.

Quelle: ntv.de, rts

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