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Jahresziele bekräftigt Salzgitter mit Verlust

Deutschlands zweitgrößter Stahlkonzern Salzgitter hat wie seine beiden großen Rivalen ArcelorMittal und ThyssenKrupp zum Jahresauftakt einen Verlust verbucht. Das Unternehmen verlor im ersten Quartal vor Steuern 98,3 Mio. Euro, nachdem es im Vorjahr noch 292 Mio. Euro verdient hatte, wie Salzgitter am Donnerstag mitteilte.

Grund waren unter anderem Wertberichtigungen auf Lagerbestände, von denen nun aber keine mehr drohten. Unter dem Strich stand ein Verlust von 74,1 (Vorjahr: Gewinn 195) Mio. Euro zu Buche. Der Umsatz ging um ein Viertel auf 2,2 Mrd. Euro zurück. Damit erreichte Salzgitter knapp die Prognose von Analysten, die einen Vorsteuerverlust von 98 Mio. und einen Nettoverlust von 71 Mio. Euro erwartet hatten.

"Für das zweite Quartal zeichnet sich noch keine signifikante Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Geschäftsaktivitäten des Salzgitter-Konzerns ab", teilte Salzgitter mit. Anders als der für das laufende Geschäftsjahr von roten Zahlen ausgehende ThyssenKrupp-Konzern hält Salzgitter aber weiterhin ein ausgeglichenes Ergebnis für möglich. "Hierzu bedürfte es allerdings eines starken und nachhaltigen Turnarounds der Verhältnisse im Stahlmarkt", so der Konzern.

Angesichts der weggebrochenen Aufträge von Autobauern und anderen Kunden hat Salzgitter 8000 Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt. Die Anlagen sind nur zur Hälfte ausgelastet. Anders als ThyssenKrupp will der niedersächsischen Konzern aber keine Stellen streichen, auch wenn Konzernchef Wolfgang Leese diesen Schritt nicht prinzipiell ausschließen will.

Quelle: ntv.de, Reuters

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