Meldungen

Weniger Tagungen wegen Krise Stornierungen bei Hotels

Die Stadt- und Tagungshotels in Deutschland leiden wegen der Wirtschaftskrise unter einer Stornierungswelle. Allein im Januar und Februar hätten große Unternehmen bis zu 30 Prozent ihrer bisherigen Bestellungen storniert, berichtete der Vorsitzende der Hoteldirektorenvereinigung Deutschland (HDV), Alexander Aisenbrey.

Auch die ersten Zahlen aus dem Monat März seien nicht besser. Dagegen würde das Geschäft mit Individualgästen noch "verhältnismäßig gut laufen", sagte Aisenbrey in einem dpa-Gespräch. Rund 45 Prozent der befragten Hoteldirektoren rechneten im Jahr 2009 mit Umsatzrückgängen zwischen zehn bis 30 Prozent.

Die in der HDV zusammengeschlossenen Hotelchefs repräsentieren rund 350 Häuser mit mehr als 40.000 Zimmern. Sie beschäftigen etwa 20.000 Mitarbeitern und machten im Jahr 2008 einen Umsatz von mehr als zwei Mrd. Euro. In die Vereinigung werden nur Hotels aufgenommen, die mindesten vier Sterne haben. Aisenbrey sprach von einem "brutalen Preiskampf" der aktuell in seiner Branchen herrsche. "Der Gast nutzt das konsequent." Zwar wisse keiner genau, wie die Krise sich auf die Hotels weiter auswirken werde. Dennoch gaben 55 Prozent der Befragten an, dass sie 2009 mit einem stabilen oder sogar wieder besseren Geschäftsergebnis rechnen.

Einsparungen auch im Personalbereich

"Wir sind auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern, Vermarktungsstrategien und Zielgruppen", erklärte Aisenbrey. Viele Hoteliers wollten sinnvoll sparen, aber auch investieren. Doch sei das nicht leicht. "Sparmaßnahmen zu realisieren, die von den Hotelgästen nicht wahrgenommen werden, das ist eine schwierige Aufgabe." Das Hauptaugenmerk liege dabei bei den Energiekosten. Einsparungen im Personalbereich bis hin zu Kündigungen würden von den Hoteldirektoren ebenfalls in Erwägung gezogen. Der Service dürfe aber nicht unter der Krise leiden und die Ausstattung müsse verbessert werden.

Die Kunden sollen noch stärker als bisher mit attraktiven Pauschalen umworben werden, sagte Aisenbrey. Auch werde das Internet künftig eine noch wichtigere Rolle spielen. 80 Prozent der Hoteldirektoren hätten das Internet als "unverzichtbaren Umsatzbringer" genannt. Im Durchschnitt würden heute schon 25 Prozent der Übernachtungen über das Internet gebucht.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen