Wirtschaft

Insolventer Klavierbauer Schimmel hofft auf Investor

Ein kleiner Teil der Belegschaft muss mit der Kündigung rechnen.

Ein kleiner Teil der Belegschaft muss mit der Kündigung rechnen.

(Foto: dpa)

Der insolvente traditionsreiche Klavier- und Flügelhersteller Schimmel hofft auf Rettung. "Es gibt Verhandlungen mit möglichen Investoren", sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Joachim Schmitz. Er hofft, dass in den nächsten Wochen eine Entscheidung fällt. Parallel bereite er jedoch auch den Insolvenzplan vor. "Wir prüfen in allen Richtungen", sagte er. Die Wirtschaftskrise hat Deutschlands größten Klavierbauer schwer getroffen. Das Unternehmen hatte am 31. Juli beim Amtsgericht Braunschweig Insolvenz angemeldet. Nach Angaben des Geschäftsführers Hannes Schimmel-Vogel laufen das operative Geschäft und die Produktion weiter.

Aller Voraussicht nach müsse ein kleiner Teil der 144 Beschäftigten mit der Kündigung rechnen. Die anderen Mitarbeiter müssten Lohneinbußen hinnehmen, sagte Schmitz. Geschäftsführer Schimmel-Vogel sagte: "Um die Kosten zu senken, wird die Arbeitszeit verlängert, im Gegenzug haben wir eine Arbeitsplatzgarantie verabredet." Schimmel-Vogel betonte zudem: "Die Familie Schimmel möchte auch in Zukunft unternehmerische Verantwortung übernehmen."

Die Wirtschaftskrise hatte dem Traditionsunternehmen einen Auftragseinbruch von 40 Prozent beschert. Vor allem der amerikanische Markt sei schwierig geworden, zwei Drittel des USA-Geschäfts seien weggebrochen. 2008 hatte das Familienunternehmen einen Umsatz von 23,8 Mio. Euro verbucht. Die Klavierbaufirma Schimmel wurde 1885 in Leipzig gegründet und 1929 nach Braunschweig verlegt.

Quelle: ntv.de, dpa

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