Wirtschaft

Veräußerung auf Eis gelegt Metro behält Kaufhof

Kaufhof bleibt im Metro-Reich.

Kaufhof bleibt im Metro-Reich.

(Foto: dapd)

Überraschung bei Metro: Der Handelsriese nimmt vom Verkauf seiner Warenhauskette Kaufhof Abstand. Der neue Konzernchef Koch begründet den Schritt mit der angespannten Lage am Kapitalmarkt. Auch ansonsten hat Metro zu kämpfen. Im vierten Quartal müssen Abstriche beim Umsatz hingenommen werden.

Der neue Chef des Handelskonzerns Metro, Olaf Koch, hat den geplanten Verkauf der Warenhauskette Kaufhof bis auf Weiteres zu den Akten gelegt. "Die aktuelle Lage am Kapitalmarkt bietet keine geeigneten Rahmenbedingungen für eine so wichtige Transaktion", erklärte Koch in Düsseldorf.

"Aus heutiger Sicht können wir das Ertragspotenzial besser selbst heben als durch einen Verkauf", betonte der Manager. Das Dax-Unternehmen hatte zuletzt mit dem österreichischen Immobilien-Investor Rene Benko und dem Karstadt-Eigner Nicolas Berggruen über einen Verkauf der Warenhauskette verhandelt.

Das Weihnachtsgeschäft des Konzerns hielt kein Willkommensgeschenk für Koch bereit: Der Handelsriese musste im vierten Quartal Abstriche beim Umsatz hinnehmen. Der Konzern mit Töchtern wie Media-Saturn, Real und Kaufhof verbuchte von Oktober bis Dezember beim Umsatz ein Minus von 1,3 Prozent auf 19,5 Milliarden Euro. Analysten hatten im Mittel mit Erlösen von rund 19,3 Milliarden Euro gerechnet. Im Gesamtjahr stand ein Umsatz von 66,7 Milliarden Euro in den Büchern - 0,8 Prozent weniger als noch 2010.        

Kochs Vorgänger Eckhard Cordes, der zum Jahreswechsel seinen Posten geräumt hatte, hatte nach einem schwachen Start in das für Handelsunternehmen entscheidende vierte Quartal bereits die Jahresprognose der Metro zusammengestrichen. Der Konzern geht für 2011 von einem Umsatz leicht unter dem Vorjahreswert von 67,3 Milliarden Euro aus, beim operativen Gewinn (Ebit) vor Sonderfaktoren erwarte Metro ein Ergebnis leicht unter dem Wert von 2010 in einer Höhe von 2,4 Milliarden Euro.

Dieses Ziel hat die Metro wohl erreicht. Der Konzern bekräftigte die Ebit-Prognose.

Quelle: ntv.de, rts

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