Auf Shackletons Spuren Abenteurer im Südatlantik
24.01.2013, 17:18 Uhr
Diese sechs Männer begeben sich auf Shackletons Spuren.
(Foto: picture alliance / dpa)
Es wird eiskalt, das Essen karg und Fernsehen gibt es auch nicht. Und doch oder gerade deswegen ist die Tour durch den Südatlantik für eine Gruppe Australier ein großes Abenteuer. Sie folgen der Route einer halsbrecherischen Bootstour, die der Entdecker Ernest Shackleton vor fast 100 Jahren fuhr. Damals ging es um Leben und Tod.
Auf den Spuren des Polarforschers Ernest Shackleton wollen sechs Abenteurer mit dem Boot den Südatlantik überqueren. Die Männer um Tim Jarvis stachen am Donnerstag an Bord eines Nachbaus von Shackletons Rettungsboot "James Caird" von der Elefanteninsel aus in See. Ziel ist die etwa 1480 Kilometer entfernte Insel Südgeorgien. Die Reise dürfte etwa 16 Tage dauern. Das Team nahm nur die zum Überleben notwendige Ausrüstung sowie die Navigationsinstrumente mit, die auch Shackleton und seinen Männern 1916 zur Verfügung standen. Allerdings werden die Männer von einem Schiff begleitet.
Shackleton und seine Mannschaft hatten 1916 auf der Elefanteninsel Zuflucht gesucht, nachdem ihr Schiff "Endurance" im Packeis zerstört worden war. Der britische Polarforscher schaffte es, mit einigen Männern auf dem Rettungsboot "James Caird" Südgeorgien zu erreichen. Einige Monate später wurde der Rest der Mannschaft gerettet.
Shackleton gehört mit dem Norweger Roald Amundsen, dem Australier Douglas Mawson und dem Briten Robert Falcon Scott zu den größten Erforschern der Antarktis. 1909 scheiterte er zwar mit seinem Team beim ersten Versuch, den Südpol zu erreichen, rückte aber bis auf etwa 160 Kilometer an ihn heran - so nah wie niemand jemals zuvor.
Quelle: ntv.de, AFP