Ehrung für berühmten Mitbürger China schenkt Wuppertal Engels-Statue
11.06.2014, 14:04 Uhr
Viele Chinesen besuchen jedes Jahr die Geburtsstadt des Mitbegründers des Marxismus.
(Foto: picture alliance / dpa)
Häufig tun Städte alles dafür, ihre berühmtesten Bürger in Szene zu setzen. Im Falle Wuppertals bedarf es dafür der Mithilfe Chinas. Mit einer Statue von Marxismus-Mitbegründer Friedrich Engels erhält Wuppertal einen Anzugspunkt für Touristen aus Fernost.
Die Stadt Wuppertal hat von der Volksrepublik China eine Statue von Friedrich Engels als Geschenk erhalten. Die fast vier Meter hohe und knapp 900 Kilo schwere Bronze-Skulptur wurde im Beisein des chinesischen Botschafters enthüllt. Engels, enger Vertrauter, Co-Autor und Gönner des Kapitalismuskritikers Karl Marx, wurde 1820 in Barmen - heute ein Stadtteil von Wuppertal - geboren.
Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung sagte, die Stadt sei dankbar für das Geschenk. Es unterstreiche die besonderen Beziehungen, die China mit Deutschland und Wuppertal unterhalte. Engels sei "einer der großen Söhne dieser Stadt". Viele chinesische Touristen besuchen in Wuppertal jedes Jahr Engels' Wohnhaus, in dem heute ein Museum untergebracht ist. Vielen fehlte dabei offenbar noch ein würdiges Abbild des Fabrikantensohns in dessen Geburtsort.
Die Statue wird in ihrem langen Mantel etwas fülliger daherkommen als der als athletisch geltende echte Engels. Dies entspreche mehr dem chinesischen Ideal eines ehrwürdigen Meisters, sagte Eberhard Illner, Leiters des Engels-Hauses, gegenüber dem WDR. Zudem habe die Figur leicht asiatische Gesichtszüge und erinnere von ihrer Machweise an die berühmten Tonsoldaten von Xi'an.
Quelle: ntv.de, bwe/dpa