In versenktem Handelsschiff Schatzsucher lokalisieren dicken Fang
26.09.2011, 21:52 Uhr
Sonaraufnahme des Wracks der "SS Gairsoppa", eines von einem deutschen U-Boot im Zweiten Weltkrieg abgeschossenen britischen Handelsschiffes.
(Foto: dpa)
1941 wird die SS "Gairsoppa" versenkt. Seitdem liegt das Wrack in über 4000 Metern Tiefe. Nun finden Schatzsucher das Schiff und wollen im Frühjahr mit der Bergung der über 240 Tonnen Silberbarren beginnen.
Im Atlantik ist ein im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen versenktes britisches Frachtschiff mit mehr als 240 Tonnen Silberbarren an Bord lokalisiert. Das Beutegut werde auf 150 Millionen Euro geschätzt, womit es sich um den größten jemals unter Wasser gefundenen Schatz handele, teilte das US-Schatzsucherunternehmen Odyssey Marine Exploration mit. Nach heutigem Preis könnte die Ladung mehr als 100 Millionen Euro wert sein.
Das Wrack der 1941 versenkten SS "Gairsoppa" liegt in 4700 Metern Tiefe vor der irischen Küste und konnte mit Hilfe eines ferngesteuerten U-Boots lokalisiert werden. Die Bergung soll im Frühling kommenden Jahres beginnen.
Bergungsgenehmigung nach langem Streit
Nach einem langwierigen Streit hatte Odyssey im vergangenen Jahr von der britischen Regierung die Genehmigung zur Bergung des Wracks erhalten. Zugleich darf das Unternehmen 80 Prozent des Silberschatzes einbehalten, der Rest geht an die britischen Behörden.
Das Schiff fuhr während des Zweiten Weltkriegs für das britische Ministerium für Kriegstransporte. Einem Bericht des Senders BBC zufolge war es im Februar 1941 auf dem Rückweg von Indien. Weil der Treibstoff knapp geworden war, hatte die Mannschaft versucht, Irland zu erreichen. Ein deutsches U-Boot entdeckte es jedoch und beschoss es. Nur ein Mitglied der 85-köpfigen Crew überlebte.
Erst am Mittwoch hatte ein US-Gericht entschieden, . Odyssey hatte den Schatz 2007 entdeckt und nach Florida gebracht, ohne Spanien zu informieren. Es behauptete, das Wrack habe sich in internationalen Gewässern befunden.
Quelle: ntv.de, AFP