Politik

UN-Konferenz in Rom Hungergipfel ein "Flop"

Für drei Tage tagten die fast 200 Mitgliedsstaaten der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft FAO - obwohl die Abschlusserklärung bereits zu Beginn verabschiedet wurde. Zum Ende des Gipfels ziehen Hilfsorganisationen, Medien und Beobachter eine negative Bilanz.

Am Anfang der Konferenz noch optimistisch: UN-Generalsekretär Ban Ki Moon

Am Anfang der Konferenz noch optimistisch: UN-Generalsekretär Ban Ki Moon

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Auch am letzten Gipfeltag wurde auf die Unverbindlichkeit der bereits am Montag beschlossenen Schlusserklärung verwiesen. Teilnehmer aus rund 190 Mitgliedsstaaten der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft FAO hätten zwar erneut betont, gegen einen "Ausverkauf der armen Länder" ("land grabbing") müsse vorgegangen werden, schrieb etwa der Mailänder "Corriere della Sera". Bis zu einer klaren Übereinkunft könnte es aber noch Jahre dauern.

Seit Beginn der Finanzkrise hat der Landkauf in armen Staaten etwa durch internationale Konzerne und Investmentfonds noch zugenommen, wie es heißt. Damit werde nicht der Anbau für den Bedarf in der Region unterstützt, sondern exportorientiert gegen die Interessen der Hungernden produziert.

Hilfsorganisationen wie Caritas und Oxfam kritisierten, die Schlusserklärung bekräftige in fünf Punkten zwar die im Jahr 2000 von den Vereinten Nationen formulierten Millenniumsziele, den Hunger bis 2015 zu halbieren. Konkrete Zahlen fehlten jedoch. FAO-Chef Jacques Diouf hatte zuvor als Ziel abgesteckt, dass die Regierungen jährlich 44 Milliarden Dollar (etwa 30 Milliarden Euro) bereitstellen, um die Agrarproduktion anzukurbeln.

Quelle: ntv.de, dpa

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