Drei von vier Konten leer Schalke angeblich fast pleite
30.09.2009, 22:00 UhrNach einem Zeitungsbericht droht dem FC Schalke 04 die Zahlungsunfähigkeit - drei von vier Sicherheitskonten für Gläubiger sollen leer sein. Finanzchef Peters stehe unter großem Druck.
Der FC Schalke 04 steht angeblich vor der Zahlungsunfähigkeit: Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" sind die Geldnöte des Fußball-Bundesligisten noch akuter als bislang bekannt. Demnach hat Schalkes Finanzchef Peter Peters intern eingeräumt, dass sich auf drei von vier Sicherheitskonten des Clubs inzwischen kein Guthaben mehr befindet. Über die Konten werden normalerweise die Kredite von Schalke bedient.
Dem Bericht zufolge muss sich Peters inzwischen gegen Rücktritts-Forderungen wehren: Der Londoner Investor Stephen Schechter fordert demnach seine Absetzung. An Schechter hat der Verein im Gegenzug für einen Stadionkredit einen Großteil seiner künftigen Zuschauer- Einnahmen verpfändet.
Auf allen vier Konten müssen der Zeitung zufolge insgesamt acht Millionen Euro liegen, als Sicherheit für die Gläubiger. Beim einzigen noch gefüllten Konto soll es sich offensichtlich um das handeln, über das die Schechter-Anleihe bedient wird. Der Brite habe aber bislang immer pünktlich die Raten aus Gelsenkirchen überwiesen bekommen.
Magath bestreitet Gerüchte
Erst vergangene Woche hat Schalkes Trainer Felix Magath alle Gerüchte um eine mögliche Pleite zurückgewiesen. "Es sind immer wieder verschiedene unwahre Behauptungen über unsere finanzielle Situation im Umlauf." Dass Schalke derzeit offene Außenstände nicht sofort bezahle, sei zudem ein "bei großen Unternehmen durchaus üblicher Vorgang, denn der Verein erhält sein Geld von anderen Firmen auch nicht immer sofort. Ich habe keine Sorge, dass wir im nächsten Jahr die Finanzen nicht im Griff haben werden", sagte Magath.
Die mit 136,5 Millionen Euro verschuldeten Gelsenkirchener plagen allerdings akute Liquiditätsprobleme, die Personalkosten in Höhe von rund 55 Millionen Euro für den überteuerten Kader konnten in der Sommerpause nicht wie geplant deutlich gesenkt werden. Sponsorengelder sind bereits in die Tilgung von Anleihen und Kredite geflossen und stehen dem Verein nicht mehr als liquide Mittel zur Verfügung. Da der Kader im Sommer nicht durch Spielerverkäufe entlastet werden konnte, könnte es in der Winterpause zu Notverkäufen kommen.
Quelle: ntv.de, tis/dpa/sid