Fußball

17,2-Millionen-Strafe für Fußballer Mutu muss zahlen

Der rumänische Fußball-Star Adrian Mutu muss ganz tief in die Tasche greifen. Der Internationale Sportgerichtshof CAS in Lausanne wies den vom Nationalspieler eingelegten Einspruch gegen die im Vorjahr vom Weltverband FIFA verhängte Rekord-Geldstrafe im Fußball von 17,2 Millionen Euro wegen Drogenmissbrauchs zurück.

Das wird teuer: Adrian Mutu.

Das wird teuer: Adrian Mutu.

(Foto: REUTERS)

Mutu, der im Sommer 2004 positiv auf Kokain getestet und daraufhin weltweit für sieben Monate gesperrt worden war, muss diese Rekordsumme an seinen damaligen Club FC Chelsea zahlen, der den für 19 Millionen Euro Ablöse vom FC Parma geholten Torjäger im Oktober 2004 wegen dieses Vergehens entlassen hatte. Mittlerweile verdient Mutu sein Geld beim FC Florenz in der italienischen Serie A.

Mutu wollte beim CAS die Aufhebung der Strafe erreichen, deren Höhe auf Geheiß des Internationalen Sportgerichtshofes die Fifa festgelegt hatte. Die für die Lösung von Streitfällen zuständige Kammer DRC (Dispute Resolution Chamber) des Weltverbandes hatte dem FC Chelsea die hohe Millionen-Abfindung vor Monaten zugesprochen. Grund: Der mittlerweile 30 Jahre alte Angreifer solle dieses Geld an seinen Londoner Ex-Klub als Abfindung dafür zahlen, dass Mutu wegen des Kokain-Konsums gegen den Vertrag mit Chelsea verstoßen habe.

"Ungerecht und unmenschlich"

Der Profi hatte vor allem die Höhe der Buße stets als "ungerecht und unmenschlich" bezeichnet. "Ich halte diese Entscheidung nicht für korrekt, denn ich habe nichts getan, was diese Summe rechtfertigen würde", wurde Mutu in dem Zusammenhang zitiert. Seine Rechtsanwälte hofften bis zuletzt, eine anderslautende Entscheidung in Lausanne zu erreichen, doch der CAS entschied nach 2005 und 2007 bereits zum dritten Mal in dieser Angelegenheit gegen den Spieler.

Als die Fifa die 17,2-Millionen-Strafe im Vorjahr festgelegt hatte, startete in Mutus Heimatland Rumänien eine Sammelaktion. Der Hauptsponsor von Hauptstadtklub Dinamo Bukarest, den Mutu 1999/2000 zur Meisterschaft in Rumänien schoss, wollte auf diesem Weg zumindest einen Teil der Summe zusammenbringen. Doch Mutu teilte dem Sponsor Cristian Borcea mit, dass er dieses Geld nicht annehmen wolle. Auch wenn er die höchste Geldstrafe der Fußball-Geschichte berappen muss.

Quelle: ntv.de, dpa

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