Airbus breitet Produktpalette aus American Airlines will einkaufen
30.06.2011, 07:40 Uhr
American Airlines liebäugelt mit dem neuen A320neo.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Nachdem jahrelang ausschließlich auf Boeing gesetzt wurde, könnte die Flotte der drittgrößten US-Fluggesellschaft American Airlines nun durch neue Airbus-Maschinen aufgestockt werden. Medienberichten zufolge will American Airlines fast 40 Prozent seiner Flotte erneuern und verhandelt diesmal nicht nur mit Boeing, sondern auch mit der EADS-Tochter Airbus.
American Airlines will anscheinend fast 40 Prozent seiner Flotte erneuern und verhandelt dazu mit Airbus und Boeing über einen entsprechenden Großauftrag. Die drittgrößte Fluggesellschaft der USA plant nach Angaben informierter Kreise eine Bestellung für wenigstens 250 neue Flugzeuge im Wert von rund 15 Mrd. US-Dollar. Und diesmal habe die EADS-Tochter Airbus wieder Chancen, bei American Airlines wieder einen Fuß in die Tür und neben der Fluggesellschaft US Airways einen weiteren bedeutenden Großkunden in den Vereinigten Staaten zu begrüßen, berichtet das "Wall Street Journal".
Nach Angaben von zwei Personen, die mit den Verhandlungen vertraut sind, hat sich American zunächst ein vorläufiges Angebot von Airbus machen lassen und ist mit den Konditionen anschließend bei Boeing für ein Gegengebot vorstellig geworden.
Das Angebot von Airbus sei vor allem bei der Finanzierung sehr interessant für die Fluggesellschaft, die nach längerem Abwärtstrend nach einer Strategien für eine geschäftliche Wende sucht, sagte einer der Informanten.
American Airlines betreibt derzeit eine ausschließliche Boeing-Flotte, ist laut Bericht aber an Maschinen der A320-Familie von Airbus interessiert, einschließlich der Variante A320neo, die ab 2015 mit verbrauchsgünstigeren Turbinen an den Start gehen soll. Bei Boeing fragt das Unternehmen nach Maschinen des Typs 737. Bis zum Sommer, so die Hoffnung des Konzerns aus Texas, soll der Auftrag vergeben sein.
Die letzte Airbus-Maschine unter der Flagge von American Airlines landete im August 2009 auf dem JFK-Airport in New York. Die A300-600R war 21 Jahre lang im Dienst der Fluggesellschaft und der einzige Airbus-Flugzeugtyp im Einsatz bei American Airlines. Im November 2001 war eine A300-Maschine auf dem Weg von New York nach Santo Domingo in der Dominikanischen Republik abgestürzt. Alle 260 Insassen sowie fünf Personen am Boden starben.
Quelle: ntv.de, sla/DJ