Wirtschaft

GM und Mazda warnen Rückrufwelle in den USA

Probleme mit der Servolenkung und den Sitzgurten - Unfälle inklusive: In den USA müssen fast eine halbe Million Autos des GM-Konzerns und von Mazda in die Werkstätten. Erinnerungen an die Toyota-Pannenserie werden wach.

Buick Enclace: Crossover-Modell von GM muss in die Werkstatt.

Buick Enclace: Crossover-Modell von GM muss in die Werkstatt.

(Foto: REUTERS)

Die Toyota-Rückrufwelle ist erst wenige Wochen her, das Image des japanischen Autokonzerns noch immer angekratzt, da droht der Branche in den USA neues Ungemach. Diesmal müssen fast eine halbe Million Fahrzeuge in die Werkstatt - von Mazda und General Motors.

Der Autobauer Mazda ruft in den USA 215.000 Fahrzeuge wegen möglicher Probleme an der Servolenkung zurück. Der Rückruf betreffe Fahrzeuge der Modellreihen Mazda 3 und Mazda 5 der Baujahre 2007 bis 2009, teilte der japanische Konzern mit. Durch den Defekt bestehe die Gefahr eines Unfalls.

Der US-Automobilkonzern General Motors (GM) ruft 243.000 Fahrzeuge wegen defekter Rücksitzgurte zurück. Die Gurte würden möglicherweise nicht sicher einrasten, teilte die General Motors mit. Betroffen seien die Modelle Chevrolet Traverse, Buick Enclave, GMC Acadia und Saturn Outlook aus den Jahren 2009 und 2010.

"Crossover" betroffen

GMC Acadia: Crossover-Modell mit Gurtproblemen aus dem Haus GM

GMC Acadia: Crossover-Modell mit Gurtproblemen aus dem Haus GM

(Foto: REUTERS)

Bei allen Modellen handelt es sich um so genannte "Crossover"-Fahrzeuge, eine Mischung aus Geländewagen und Pkw mit drei Sitzreihen. Bei dem Rückruf gehe es um die Sicherheitsgurte in der zweiten Reihe. Diese können laut den Angaben beschädigt werden, wenn die Rückenlehne eines Sitzes in der zweiten Reihe in die aufrechte Position zurückgestellt werde. Sie könnten dann möglicherweise nicht mehr richtig einrasten. Das Problem sei entdeckt worden, nachdem vermehrt Garantieansprüche zur Reparatur von Sitzgurten angemeldet worden seien.

Die meisten Fahrzeuge wurden in den USA verkauft, einige Tausend Stück seien aber auch nach Kanada, Mexiko, China und Saudi-Arabien exportiert worden. Bislang seien GM keine Fälle bekannt, in denen die Gurte bei einem Unfall versagt hätten.

Toyota noch in den Köpfen

Toyota musste im Frühjahr weltweit mehr als 8,5 Millionen Pkw wegen klemmender Gaspedale, rutschender Fußmatten und defekter Bremsen zurückrufen. Das Image des weltgrößten Autobauers hat darunter arg gelitten. Die Verkaufszahlen brachen ein. Eine Klagewelle rollt in den USA an. Toyota versucht mit mehreren Marketing- und Imagekampganen gegenzusteuern.

Quelle: ntv.de, bad/rts/DJ

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