Marktberichte

Euro-Erleichterung treibt an Kursgewinne in Asien

Die Aktienmärkte in Asien legen nach Irlands Bitte um Finanzhilfen der EU zu. Allzu überschwänglich fällt die Erleichterung jedoch nicht aus, da mit Portugal und Spanien noch weitere Euro-Staaten angeschlagen snd.

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(Foto: AP)

Die Erleichterung über die Nutzung des Euro-Rettungsschirms durch das schuldengeplagte Irland hat den Aktienmärkten in Fernost am Montag einen Schub verliehen. Im Kampf gegen seine Banken- und Haushaltskrise war Irland am Sonntag unter den Rettungsschirm von EU und IWF geflüchtet. Allerdings verzeichneten die Börsen in Asien lediglich moderate Gewinne. Viele Anleger blieben vorsichtig, teils weil sie ihre Jahresaufschläge nicht riskieren wollten und teils weil sie sich noch um die Schuldenkrise in Portugal und Spanien sorgten. "Es gibt immer noch eine Menge Probleme in Europa", fasste Fondsmanager Alex Boggis die Bedenken zusammen.

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Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss mit einem Plus von 0,9 Prozent auf 10.115 Punkte. Das Marktbarometer stieg mit 10.136 Stellen kurzzeitig sogar auf den höchsten Stand seit fünf Monaten. Der breiter gefasste Topix-Index verbesserte sich um 0,7 Prozent auf 875 Zähler. Auch die Aktienmärkte in Taiwan,Südkorea und Australien verzeichneten Gewinne. In China hingegen befanden sich die Börsen im Minus. Investoren sind von neuen Regeln am Immobilienmarkt und höheren Mindesteinlagen bei der Zentralbank verschreckt worden, die verhindern sollen, dass sich die Spekulationsblase ausweitet.

Neben der Irland-Hilfe verhalf vor allem die Yen-Entwicklung der Tokioter Börse zu Gewinnen. Seit die Landeswährung von ihrem 15-Jahres-Hoch zum Dollar Anfang November wieder zurückgefallen ist, ziehen die Kurse an. "Der Markt hat verstanden, wie zurückhaltend japanische Exporteure in Bezug auf eine Yen-Stärke geworden sind", sagte Fumiyuki Takahashi von Barclays Capital Japan. Zudem profitierte die Tokioter Börse von Berichten, wonach ausländische Investoren japanische Finanztitel und Standardwerte gekauft hätten. Bei den Einzelwerten rückten die Aktien von Hitachi um 1,8 Prozent vor. Zuvor hatte die Zeitung "Sunday Times" berichtet, dass das Industrie-Konglomerat zu den bevorzugten Bietern für einen milliardenschweren Bahn-Auftrag in Großbritannien zähle. Zu den größten Gewinnern am Montag gehörte der südkoreanische Chiphersteller Hynix Semiconductor, der mit einem Kursplus von knapp 5,9 Prozent schloss.

Quelle: ntv.de, rts

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