US-Zurückhaltung egal Subprime verschont SAP
04.03.2008, 14:14 UhrEuropas größter Softwarekonzern SAP sieht sich von den Turbulenzen an den Finanzkrise infolge der US-Hypothekenkrise nicht betroffen. "Wir erleben in der Nachfrage in den Vereinigten Staaten keine Veränderungen", sagte SAP-Chef Henning Kagermann. "Wir sehen schon seit zwei, drei Quartalen eine gewisse Kaufzurückhaltung. Die Stärken von SAP liegen auch woanders." Die Walldorfer erzielen im Finanzsektor nur einen geringen Anteil des Umsatzes. Zudem ist SAP im weltgrößten Softwaremarkt weiterhin weniger präsent als in anderen Weltregionen.
In den Vereinigten Staaten, wo der Konkurrent Oracle dominiert, setzt Kagermann weiterhin auf das Geschäft mit Großkunden. Dort ist für SAP noch Potenzial. Dagegen falle das Mittelstandsgeschäft, welches in Europa und in Asien Hoffnungsträger der SAP ist, im weltgrößten Software-Markt USA kaum ins Gewicht. Das größte Wachstum sieht Kagermann weiterhin in den Schwellenländern Asiens, also China und Indien. Dort sei die Mittelstandssoftware stark im kommen.
Auch der starke Euro bringt SAP nicht in Gefahr. "Den Dollar erleben wir auf der Einnahme- und auf der Ausgabenseite", sagte Kagermann. SAP habe viele Kosten in den USA, Indien und China, die in Dollar abgerechnet würden. SAP berühre dagegen ein psychologischer Effekt. "Bei den Wachstumsraten sieht Oracle besser aus, da dort nicht in den starken Euro umrechnet werden muss", sagte Kagermann.
Quelle: ntv.de