Internationale Dentalschau Köln im Zeichen der Zähne
18.02.2011, 22:21 UhrDie Branche trifft sich am Rhein zur größten Dentalmesse der Welt, der Internationalen Dentalschau IDS. Mit über 1.950 Unternehmen aus 59 Ländern konnte die Ausstellerzahl gegenüber der letzten Messe 2009 um 7 Prozent gesteigert werden. Mit etwa 1.300 ausländischen Firmen liegt der Auslandsanteil in diesem Jahr bei 65 Prozent.
Die Messeveranstalter rechnen mit über 100.000 Fachbesuchern aus aller Welt. Zu den wichtigsten Themen gehören Innovationen und Weiterentwicklungen bewährter Systeme, die Anwendern und Patienten zusätzliche Verbesserungen in der Vorsorge und der Zahnbehandlung ermöglichen. Beispielsweise digitale Intraoralscanner, verbesserte Methoden für Wurzelkanalbehandlungen, neue Materialien für die Zahnfüllung und ästhetische Kronen und Brücken sowie eine verbesserte digitale Röntgendiagnostik insbesondere auch für die Planung von implantatgetragenem Zahnersatz.
Orale Volkskrankheiten
Laut Bundeszahnärztekammer sind die beiden großen oralen Volkskrankheiten Karies und Parodontitis nach wie vor die Hauptursache für Zahnverluste in Deutschland. Ab dem 40sten Lebensjahr nehme besonders die Parodontitis zu, so der Vizepräsident der Kammer, Dietmar Oesterreich. Nach seinen Worten kann die Zahnmedizin in Deutschland "echte Erfolge bei der Mundgesundheit", sowohl bei der Prävention als auch bei der Zahnerhaltung vorweisen. Bei Kindern und Jugendlichen liege Deutschland derzeit mit den skandinavischen Ländern an der Weltspitze bei der Zahngesundheit. Herausforderungen in der Versorgung bestehen insbesondere bei älteren immobilen und pflegebedürftigen Patienten.
Hunderttausende Arbeitsplätze
Allein in Deutschland gibt es rund 67.000 tätige Zahnärzte, etwa 238.000 zahnmedizinische Fachangestellte, 65.000 Zahntechniker und etwa 18.000 Mitarbeiter der Dental-Industrie. Die rund 200 Mitgliedsunternehmen des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie erwirtschafteten im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz von rund 4 Milliarden Euro. Die Branche verzeichnete damit gegenüber 2009 einen "sehr erfreulichen Zuwachs von 6,8 Prozent", so der Geschäftsführer des Verbandes, Markus Heibach. Der Umsatz in Deutschland stieg um 3,3 Prozent auf 1,672 Milliarden Euro, der Umsatz im Ausland kletterte im Vorjahresvergleich um 9,6 Prozent auf 2,341 Milliarden Euro.
Für das laufende Jahr rechnet die Mehrzahl der Mitgliedsunternehmen des Verbandes mit weiteren Zuwächsen im Inland und im Exportgeschäft.
Quelle: ntv.de