Zukunftsmacher

Schlechtere Chancen als Arbeitnehmer Migranten gründen öfter

Migranten gründen öfter - nicht nur Dönerbuden.

Migranten gründen öfter - nicht nur Dönerbuden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Migranten machen sich in Deutschland häufiger selbstständig als Einheimische. Das zeigt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und der Uni Hannover. Rund 7 Prozent der Migranten im Alter von 18 bis 64 Jahren haben demnach innerhalb der vorangegangenen 3,5 Jahre ein eigenes Unternehmen gegründet. Von den deutschen Staatsbürgern wagten diesen Schritt im gleichen Zeitraum 4,2 Prozent.

Es ist vor allem das höhere Arbeitslosigkeitsrisiko, das viele Ausländer zur Gründung bringt: Der Weg zu einer Anstellung sei oft versperrt durch unzureichende Sprachkenntnisse oder die mangelnde Anerkennung von Berufsabschlüssen, heißt es in der Studie. Die Selbstständigkeit werde somit zum beruflichen Ausweg. Daneben spielen Vorbilder eine wichtige Rolle: Migranten gaben an, viele Bekannte zu haben, die sich in den vergangenen zwei Jahren ebenfalls selbstständig gemacht hatten.

Die von Migranten gegründeten Unternehmen sind im Schnitt größer als die der einheimischen Gründer: Mehr als 70 Prozent beschäftigen direkt nach der Gründung mindestens einen Mitarbeiter. Bei den einheimischen Gründern sind es 50 Prozent. Für die Studie wurden insgesamt 11.392 Interviews geführt, davon 1709 mit Migranten.

Quelle: ntv.de, dpa

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