Auto

Ausfahrt mit dem Land Rover Discovery Edel durch die Wildnis

Noch schicker: Der Land Rover Discovery hat vorne LED-Tagfahrlichter abbekommen.

Noch schicker: Der Land Rover Discovery hat vorne LED-Tagfahrlichter abbekommen.

(Foto: Textfabrik/Busse)

Auf der IAA, die am 17. September beginnt, wird Land Rover die vierte Generation des Modells Discovery vorstellen. Wichtigste Neuerung ist ein doppelt aufgeladener Dieselmotor, der mehr Effizienz verspricht. N-tv.de hat mit dem Neuling in schottischer Wildnis schon mal eine erste Probefahrt unternommen.

Ein wenig Kosmetik ist dafür verantwortlich, dass der Trend ständigen Karosseriewachstums mit dem am 19. September in den Verkauf kommenden Discovery 4 erst einmal gestoppt ist. Gegenüber dem Vorgänger hat er zehn Millimeter eingebüßt. Dafür wird der Hubraum größer. Ab nächsten Monat ist der technisch und optisch aufgewertete Geländewagen mit einem Dreiliter-Dieselmotor zu haben. Das Aggregat ist ein Abkömmling des bereits im Jaguar XF verwendeten, doppelt aufgeladenen Sechszylinders.

Anders als bei der Limousine der Schwestermarke gibt es jedoch nur eine Leistungsstufe mit 245 PS. Nach 190 PS in der aktuellen TDV6-Generation schließt der "Disco" damit wieder zur Konkurrenz auf. Gleichzeitig sind 600 Newtonmeter maximales Drehmoment ein Wert, der im Wettbewerbsumfeld seinesgleichen sucht. Der Normverbrauch von  9,3 Litern liegen nur ein Zehntel über dem des einfach aufgeladenen 2,7-Liter-Diesels.

Von seiner sprichwörtlichen Tauchtiefe hat auch der neue Discovery nichts eingebüßt.

Von seiner sprichwörtlichen Tauchtiefe hat auch der neue Discovery nichts eingebüßt.

(Foto: Textfabrik/Busse)

Mit dem Verkauf von Autos, die einen den Berg hinauf und wieder herunterbringen, ist das Selbstverständnis der Marke nur unzureichend umschrieben. "Wir verkaufen Abenteuer", sagt Design-Direktor Gerry McGovern. Um die gleichzeitig Hinwendung zu mehr Eleganz und Premium-Ausstrahlung zu visualisieren, haben er und seine Kollegen außen manches und innen fast alles verändert. Um die bisher von vertikalen Elementen bestimmte Front optisch in die Breite zu ziehen, wurden zwei mit Rhombengittern versehene Streben eingesetzt, gleichzeitig verschwanden die unlackierten Kotflügelverbreiterungen und die Lampen wurden mit zwei Ringen von Leuchtdioden versehen.

Immer die richtige Antwort

Rund um die Insassen, wo bisher die strenge Ästhetik des rechten Winkels Cockpit, Konsole und Bedienelemente dominierte, wurde radikal entrümpelt. Statt ein paar Dutzend dunkle Schalter auf einer senkrecht abfallenden dunklen Tafel zu platzieren, neigt sich die neue Konsole dem Fahrer entgegen, ist übersichtlicher gestaltet, farblich sowie in der Größe der Drehknöpfe und Tasten klar akzentuiert. Der wichtige Drehschalter für die Geländeprogramme sitzt ergonomisch günstig.

Hohe Sitzposition und Komfort bieten andere Hersteller auch, deshalb ist es Land Rover ein Bedürfnis, bei der Präsentation neuer Produkte getreu dem Marken-Motto "Go Beyond" den Insassen reichen Kontakt mit Schotter, Sand, Matsch oder Wasser zu bieten. "Terrain Response" ist sinniger Weise das elektronische System genannt, das immer die richtige Antwort auch auf gröbste Geländeanforderungen verspricht. Kombiniert mit der bei der HSE-Ausstattung serienmäßigen Luftfederung und dem sechsgängigen automatischen Getriebe stellt es ein Antriebskonzept dar, das es auch Anfängern ermöglicht, dorthin zu fahren, wo man selbst das Spazieren gehen lieber einstellt.

Rundherum Kameras

Das Interieur wurde komplett umgestaltet. Vor allem an der Bedienung hat man gearbeitet.

Das Interieur wurde komplett umgestaltet. Vor allem an der Bedienung hat man gearbeitet.

(Foto: Nick Dimbleby)

So ist es das pure Vergnügen, mit dem Auto das zu tun, was der Name "Discovery" zu empfehlen scheint: Zum Beispiel entdecken, mit welcher Leichtigkeit und Genauigkeit sich das bis zu 2,7 Tonnen schwere Gefährt durch Furten manövrieren lässt oder Hänge emporkraxelt. Fahrwerk, Lenkung und Bremsen wurden dazu überarbeitet. Falls erforderlich, kann man den Disco 4 auch ohne Schweißperlen auf der Stirn im Zentimeterbereich an Hindernissen vorbei zirkeln. Als kostenpflichtiges Helferlein (+1310 Euro) empfiehlt Land Rover das Rundum-Kamerasystem, das Blicke in den Bereich direkt vor und neben dem Fahrzeug auf den Navi-Monitor zaubert.

Mit 52.700 Euro Grundpreis liegt der Dreiliter-Disco um gut 10.000 Euro höher als der kleinere Bruder mit 2,7 Litern Hubraum. Allerdings gibt es dafür auch Sonderausstattung ab Werk wie z.B. Bi-Xenon-Scheinwerfer, Park-Distance-Kontrolle und 19-Zoll-Alufelgen. Für die dritte Sitzreihe berechnet der Hersteller 1570 Euro extra. Viele Geländewagen dieses Kalibers wurden für den Gespannbetrieb gebraucht – sei es, einen Bootstrailer oder einen Pferdeanhänger zu ziehen. Die Nutzer dieser Möglichkeit werden es begrüßen, dass es jetzt ein elektronisches Stabilisierungssystem gibt, das durch gezielte Bremseingriffe einen außer Kontrolle geratenden Anhänger wieder einfängt. Pfiffig: Über den Touchscreen-Monitor im Cockpit lässt sich sogar programmieren, ob es sich um einen ein- oder zweiachsigen Anhänger handelt.

Quelle: ntv.de

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