Auto

Eine echte Symbiose Nissan-Serientechnik für Mondmobil

Der Mond-Rover ist in seiner jetzigen Form nur ein Forschungsobjekt und nicht für den echten Einsatz geplant.

Der Mond-Rover ist in seiner jetzigen Form nur ein Forschungsobjekt und nicht für den echten Einsatz geplant.

(Foto: Nissan)

Noch geizt Nissan mit Elektroautos auf dem deutschen Markt. Dabei sind die Japaner als Elektro-Pionier im eigenen Land durchaus eine anerkannte Größe. Seine Erfahrungen auf diesem Gebiet hat der Konzern jetzt auch in die Vision eines Mond-Rovers einfließen lassen.

50 Jahre nach dem ersten Einsatz eines Lunar Rover auf dem Mond, damals im Rahmen der Apollo-15-Mission der NASA, hat Nissan eine gemeinsam mit der japanischen Raumfahrtagentur JAXA entwickelte Vision eines Mondmobils namens Lunar Rover vorgestellt.

Bei dem Prototyp handelt es sich um ein unbemanntes, vierrädriges Elektrofahrzeug, das unter anderem auf Technik aus Nissans elektrischen Serienmodellen zurückgreift. So wurde die Motorsteuerungselektronik vom Kompaktstromer Leaf übernommen, während das Steuerungssystem für den Allradantrieb vom e-4ORCE genannten Allradantrieb des für nächsten Sommer angekündigten Elektro-Crossovers Ariya stammt.

Der Antrieb, der dem Mond-Rover verpasst wurde, übersteigt die Möglichkeiten eines herkömmlichen Pkw bei weitem.

Der Antrieb, der dem Mond-Rover verpasst wurde, übersteigt die Möglichkeiten eines herkömmlichen Pkw bei weitem.

(Foto: Nissan)

Allerdings geht die Antriebstechnik des Lunar Rover weit über die Möglichkeiten eines für den irdischen Einsatz entwickelten Pkw hinaus. Unter anderem erlaubt die Allradlenkung eine Ausrichtung in Längs- und Querrichtung. Zudem wird jedes Rad von einem eigenen E-Motor angetrieben, deren Leistungen sich unabhängig voneinander regulieren lassen. Ähnlich wie beim Ariya soll dies eine flexible Verteilung der Antriebskräfte zwischen Front und Heck mit entsprechenden Vorteilen fürs Handling erlauben.

Der Lunar-Prototyp wurde allerdings nicht mit Blick auf einen konkreten Einsatz bei einer kommenden Mondmission entwickelt. Vielmehr handelt es sich um ein Showcar und zugleich auch um ein Forschungsprojekt. In dessen Rahmen sollen JAXA-Forscher sowie Nissan-Ingenieure von gegenseitigen Wissenstransfers profitieren. So konnte Nissan seine Kompetenz in elektrischer Antriebstechnik einbringen, welche die JAXA-Experten bei der Entwicklung künftiger leistungsfähigerer Mondfahrzeuge nutzen können. Erkenntnisse aus dieser Kooperation könnten aber ebenso dabei helfen, die Technik künftiger Nissan-Serienmodelle weiterzuentwickeln.

Quelle: ntv.de, hpr/sp-x

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