Gebrauchtwagencheck Peugeot 208 - kurz, schick, mit Licht- und Schattenseiten
02.10.2025, 17:20 Uhr Artikel anhören
Im Vergleich zum Vorgänger schrumpfte der Peugeot 208 um sieben Zentimeter.
(Foto: Peugeot)
Der Peugeot 208 ist ein schick gezeichneter Kleinwagen. Vom Äußeren sollten sich aber Käufer eines Gebrauchten nicht blenden lassen.
Zwischen Anfang 2012 und 2019 war die erste Generation des Peugeot 208 erhältlich. Der französische Kleinwagen versuchte sich unter anderem optisch vom Vorgänger (Peugeot 207) abzusetzen. Auch bei der Qualität sollte er besser sein.
Qualität
Der Peugeot 208 offenbart bei den TÜV-Hauptuntersuchungen Licht-, aber auch Schattenseiten. Wenig zu beanstanden finden die TÜV-Experten bei den Prüfpunkten Fahrwerk und Bremsen. Den Fahrwerks-Check meistern die 208-Modelle meist ohne Probleme; die Kritik an der Bremsanlage liegt leicht über dem Schnitt. Hier fallen aber vermehrt verschlissene Bremsscheiben negativ auf. Ölverlust, rostige Abgasanlagen sowie Probleme bei der Abgasuntersuchung treiben die Mängelquoten des Kleinwagens nach oben.
Karosserie und Innenraum

Im Peugeot 208 feierte das i-Cockpit mit hoch gesetzten Instrumenten und kleinem Lenkradkranz Premiere.
(Foto: Peugeot)
Im Vergleich zum Vorgänger schrumpfte der 208 um sieben Zentimeter auf eine Länge von 3,96 Metern. Auch bei Gewicht verlor bis zu 110 Kilogramm. Die Entwickler sparten auch an der Karosserievielfalt. Den 208 gab es noch als Drei- oder Fünftürer. Das Platzangebot geht in Ordnung, das Kofferraumvolumen variiert je nach Sitzkonfiguration zwischen 285 und 1.076 Litern.
Auffällig ist das kleine, tief montierte Lenkrad. Tacho und Drehzahlmesser liegen so oberhalb des Lenkradkranzes.
2015 erhielt der 208 ein Facelift, zu erkennen unter anderem an einem geänderten Kühlergrill und modifizierten Leuchten.
Motoren und Antrieb
Basistriebwerk bei den Benzinern ist bis 2016 ein 1,0-Dreizylinder-Sauger mit 50 kW/68 PS. Sein Nachfolger, ein 1,2-Liter-Dreizylinder, leistet ebenfalls 68 PS und verzichtet auch auf Turbounterstützung. Den 1.2er gab es auch in der Ausbaustufe mit 60 kW/82 PS und seit dem Facelift als Turbo mit 81 kW/110 PS. Im Schnitt genehmigten sich die Dreizylinder zwischen 4,3 und 4,6 Liter. Daneben hatte Peugeot noch einen 1,6-Liter-Vierzylinder im Angebot. Als Sauger kam er auf 88 kW/120 PS, als Turbo auf 115 kW/156 PS. Als GTi mit 147 kW/200 PS beziehungsweise 154 kW/208 PS trat er in Konkurrenz zum VW Polo GTI. Durch die Leitungen des 1.6er fließen im Durchschnitt zwischen 5,4 und 5,9 Liter.
Bis Ende 2018 offerierte Peugeot auch Dieselmotoren für den 208. Neben dem 1,4-Liter-Basisaggregat mit 68 PS, konnten die Erstkäufer noch unter einem 1,6-Liter mit 68 kW/92 PS (ab 2015: 73 kW/99 PS) und 84 kW/114 PS (ab 2015: 88 kW/120 PS) wählen. Nur kurz und im Jahr 2018 im Angebot war ein 1,5-Liter-Selbstzünder mit 75 kW/102 PS. Die Verbrauchswerte der Selbstzünder liegen zwischen 3 und 3,8 Litern.
Für die Kraftübertragung sorgten manuelle Fünf- und Sechsganggetriebe. Alternativ standen automatisierte Fünfganggetriebe und Vier- beziehungsweise Sechsgangautomatiken zur Wahl.
Ausstattung und Sicherheit
Erstkäufer konnten zwischen den Ausstattungslinien "Access", "Active", "Allure" und "GTi" wählen. Wer ein wenig Komfort sucht, lässt das Basismodell "Access" links liegen. Ab "Active" waren zumindest etwa Radio und Klimaanlage an Bord. "Allure" bot unter anderem Leichtmetallfelgen und eine Zweizonen-Klimaanlage. Die "GTi"-Modelle sorgten mit Extras wie Sportsitzen oder Heckspoiler für einen sportiven Eindruck. Die Preisliste lockte zudem Erstkäufer mit Optionen wie Ledersitze und Panorama-Glasdach, seit dem Facelift auch mit einem Notbremsassistenten und einer Rückfahrkamera.
Fazit
Der Peugeot 208 der ersten Generation ist ein angenehm kurzer Kleinwagen, der je nach Präferenzen der Erstkäufer frugal oder üppig ausgestattet zum Kaufen animiert. Das Motorenangebot war für einen Kleinwagen recht groß, Petrolheads kommen mit den GTi-Versionen auf ihre Kosten. Die Kosten sollten Interessenten im Blick halten und daher ihr Wunschmodell vor Vertragsabschluss fachgerecht checken lassen.
Nach Auswertung von mobile.de werden aktuell rund 1600 Peugeot 208 der ersten Generation auf dieser Plattform angeboten. Die Preise starten bei rund 3000 Euro.
Quelle: ntv.de, Holger Holzer, sp-x