Der Tag Decathlon stoppt Kanu-Verkauf am Ärmelkanal
17.11.2021, 07:59 Uhr
Immer wieder müssen Menschen, die die Überfahrt über den Ärmelkanal versuchen, gerettet werden.
(Foto: picture alliance/dpa/PA Wire)
Weil sie von Geflüchteten für ihre Überfahrt nach Großbritannien genutzt werden könnten, hat der Sportartikel-Händler Decathlon den Verkauf von Kajaks in den Filialen zweier nordfranzösischer Städte eingestellt. In den Geschäften von Calais und Grande-Synthe würden "aufgrund der aktuellen Situation" keine Kajaks mehr verkauft, teilte die Pressestelle von Decathlon mit und bestätigte damit Berichte der örtlichen Presse.
Zur Begründung hieß es, die Sportboote seien für die Überquerung des Ärmelkanals ungeeignet und Menschen könnten ihr Leben gefährden, wenn sie es dennoch versuchten. Produkte, "die die Sicherheit auf See erhöhen, wie etwa Westen, Paddel oder Thermoschutz", würden weiterhin in Calais und Grande-Synthe verkauft, fügte die Pressestelle hinzu. Demnach war der Vorschlag, die Kajaks aus dem Angebot zu nehmen, von den Geschäften selbst gekommen. Seit Freitag werden drei Flüchtlinge vermisst, die versucht hatten, den Ärmelkanal in Kajaks zu überqueren, am Tag davor waren zwei vor der Küste von Calais treibende Kajaks entdeckt und zwei Schiffbrüchige gerettet worden.
Quelle: ntv.de