Freitag, 10. Februar 2023Der Tag

Heute mit Max Perseke und Johanna Ohlau
22:13 Uhr

Das war Freitag, der 10. Februar 2023

Mittlerweile sind mehr als vier Tage nach den Hauptbeben der verheerenden Erderschütterungen vom 6. Februar vergangen, und noch immer werden Überlebende gefunden und gerettet. Es ist zu hoffen, dass dies noch einige Tage so weitergeht, auch wenn die Chancen realistischerweise sinken. So paradox es klingt, aber gar die Kälte kann hilfreich sein, wenn sie denn nicht zu extrem ist.

Was war heute sonst so wichtig:

Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich einen schönen Abend und einen guten Start ins Wochenende!

21:43 Uhr

Berliner Senat ermöglicht schnellere Einreise für Erdbebenopfer mit Berliner Verwandten

Nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei ist die Zahl Toten in dem Land und im angrenzenden Syrien auf mittlerweile über 23.000 gestiegen. Mehr als 80.000 Menschen sind nach Kenntnissen vom heutigen Freitagabend alleine in der Türkei verletzt worden, Tausende Gebäude vollkommen zerstört, dazu noch etliche unbewohnbar. Der Berliner Senat will Opfern des Erdbebens in der Türkei und Syrien, die Verwandte in Berlin haben, nun die Einreise nach Deutschland erleichtern. Das kündigte Innensenatorin Iris Spranger an. Vom Erdbeben betroffene Türken und Syrer, die zu ihren Verwandten in Berlin ausreisen möchten, sollen schneller als sonst das nötige Visum erhalten können. Dazu erließ die Berliner Senatsinnenverwaltung eine sogenannte Globalzustimmung.

Die sonst erforderliche Beteiligung des Berliner Landesamtes für Einwanderung entfalle dadurch. Spranger teilte mit: "Ich hoffe, dass damit die Auslandsvertretungen zügig die notwendigen Schritte in der Visavergabe unternehmen." Die Regelung solle für Türken, Syrer und andere Menschen aus dem Erdbebengebiet gelten, wenn sie Verwandte sind von in Berlin lebenden Deutschen oder Ausländern mit einer Niederlassungserlaubnis oder einer Erlaubnis zum Daueraufenthalt in der EU. Berlin verzichte außerdem auf den Nachweis von Deutschkenntnissen.

20:57 Uhr

Harald Glööckler soll Scheidung eingereicht haben

Schroth und Glööckler waren jahrzehntelang ein Paar, und auch Hund Billy King gehört zum Familienglück.

Schroth und Glööckler waren jahrzehntelang ein Paar, und auch Hund Billy King gehört zum Familienglück.

(Foto: picture alliance / SchwabenPress)

Im Jahr 2015 hatten der Designer Harald Glööckler und sein Mann Dieter Schroth sich das Jawort gegeben, nachdem sie zuvor schon viele Jahre zusammen waren. Nun möchte der 57 Jahre alte Modeschöpfer jedoch offenbar die Lebenspartnerschaft aufheben lassen. Glööcklers Anwalt bestätigte gegenüber der "Bild"-Zeitung, "[...] dass mein Mandant über seine Familienanwältin beim zuständigen Gericht einen Antrag auf Aufhebung seiner Lebenspartnerschaft gestellt hat". Zu Details der Angelegenheit äußere er sich nicht. Im vergangenen Jahr hatte es bereits Gerüchte über eine mögliche Trennung gegeben. Der Designer hatte Anfang 2022 am Dschungelcamp teilgenommen und dort unter anderem auch über seine Beziehung mit dem 74 Jahre alten Schroth gesprochen. Nachdem wenig später laut Medienberichten ein Umzugswagen vor dem Zuhause der beiden gesichtet worden war, kamen Trennungsgerüchte auf.

20:49 Uhr
Breaking News

USA schießen fliegendes Objekt über Alaska ab

Das US-Militär hat ein weiteres "Flugobjekt" über amerikanischem Territorium abgeschossen. Das teilte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, in Washington mit. Das Flugobjekt habe sich in großer Höhe über dem Bundesstaat Alaska befunden und eine Gefahr für die Sicherheit des zivilen Flugverkehrs dargestellt. Daher habe das US-Militär es auf Anordnung von Präsident Joe Biden abgeschossen. Zur Herkunft des Flugobjekts könne er noch nichts sagen, betonte Kirby. Am vergangenen Samstag hatte das US-Militär einen mutmaßlichen Spionageballon Chinas über amerikanischem Territorium vor der Küste des Bundesstaates South Carolina über dem Atlantik abgeschossen. Die US-Regierung wirft China vor, es habe Militäreinrichtungen ausspionieren wollen. Peking sprach dagegen von einem zivilen Forschungsballon, der vom Kurs abgekommen sei, und von einer "Überreaktion".

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19:44 Uhr

Mann nähert sich in Delmenhorst fahrendem Auto und schießt Frau in den Kopf

Ein Mann hat im niedersächsischen Delmenhorst einen Schuss auf ein fahrendes Auto abgegeben und dabei die 35 Jahre alte Fahrerin schwer am Kopf verletzt. In dem Auto der Frau waren auch drei Kinder. Sie blieben nach ersten Erkenntnissen unverletzt, wie eine Sprecherin der Polizei Delmenhorst sagte. Die Frau kam in eine Klinik. Der mutmaßliche Täter wurde nach einer Fahndung festgenommen. Der 41-Jährige sei dringend tatverdächtig und habe Verbindungen zu der Familie der 35 Jahre alten Frau, sagte ein Polizeisprecher.

19:14 Uhr

Weltkriegsbombe detoniert unkontrolliert in England

Im Osten Englands ist eine Weltkriegsbombe nach mehrtägigen Entschärfungsversuchen unkontrolliert explodiert. Armeespezialisten versuchten, den Sprengstoff der Bombe zu entschärfen, als es zu einer ungeplanten Detonation kam, heißt es bei "BBC News". Diesem und anderen Berichten zufolge wurde bei dem Vorfall in Great Yarmouth aber niemand verletzt. Menschen in den sozialen Medien erklärten laut BBC, dass sie einen lauten Knall gehört und gespürt hätten, wie Gebäude erzitterten, als die Bombe explodierte. Einige berichteten demnach, einen Nachhall von der Explosion in 15 Meilen Entfernung gespürt zu haben.

18:47 Uhr

Nicaraguas Staatschef Ortega will Ehefrau von der Vize- zur Co-Präsidentin machen

Bereits lange ein Paar: Murillo und Ortega Mitte der 1980er Jahre.

Bereits lange ein Paar: Murillo und Ortega Mitte der 1980er Jahre.

(Foto: picture alliance / SvenSimon)

Nicaraguas autoritär regierender Staatschef Daniel Ortega will seine Ehefrau Rosario Murillo zur Co-Präsidentin ernennen lassen. Die 71-Jährige regiere heute bereits als Vizepräsidentin mit, sagte Ortega in einer im Fernsehen ausgestrahlten Ansprache. "Wir werden die Verfassung reformieren müssen, um das Prinzip der Co-Präsidentschaft einzuführen." Der 77 Jahre alte Ortega ist seit 2007 wieder Staatschef des zentralamerikanischen Landes. Mit Murillo ist er bereits seit mehr als vier Jahrzehnten zusammen. Das Paar hatte sich in der Zeit des Kampfes der Sandinistischen Nationalen Befreiungsfront (FSLN) gegen die Diktatur von Anastasio Somoza in den späten 1970-er Jahren kennengelernt. Ortega war Mitglied der Regierungsjunta und Präsident nach der Revolution, bis er 1990 abgewählt wurde. Inzwischen ist er schon seit anderthalb Jahrzehnten wieder Staatschef.

18:27 Uhr

Deutscher Helfer begeistert: "Daniel hier, korkma"

Türkische Sender wie "CNN Türk" berichten, wie ausländische Helfer vor Ort in den Erdbebengebieten im Einsatz sind. Ein deutscher Helfer habe im besonders betroffenen Kahramanmaras mit seinen Sprachkenntnissen "die Herzen erwärmt". Der Sender zeigt Aufnahmen einer Agentur, auf denen der Deutsche in einen Trümmerhaufen hineinspricht, unter dem eine Frau mit dem Namen Zeynep liegt. Er sagt mit sanfter Stimme: "Daniel hier" und dann auf Türkisch "Korkma." ("Hab keine Angst") Der Sender zeigt auch erfolgreiche Rettungsaktionen durch Teams anderer Länder, etwa aus Japan. Teams aus vielen Ländern sind im Einsatz, aber auch Spenden sind gefragt.

17:53 Uhr

Maaßen will keinen "Showdown" mit CDU

Der vor einem möglichen CDU-Parteiausschluss stehende Hans-Georg Maaßen hofft auf eine gütliche Einigung mit der Partei. Er habe der CDU-Leitung "binnen der erbetenen Frist Donnerstagnacht" seine Stellungnahme zu den vorgebrachten Vorwürfen zukommen lassen, sagte Maaßen der "Welt am Sonntag". Er hoffe, "dass der Inhalt versöhnlich ist", fügte der frühere Verfassungsschutzpräsident hinzu. "Ich habe kein Interesse an einem Showdown mit Parteiausschluss und hätte mir gewünscht, dass wir die Differenzen kollegial austragen, nicht vor der Öffentlichkeit." Maaßen kritisierte, dass er "nicht mündlich angehört worden" sei. Wie die Partei entscheiden wird, werde er "wohl am Montagnachmittag aus den Medien erfahren", sagte Maaßen. Am Montagvormittag tagen CDU-Präsidium und -Vorstand, dabei soll es auch um den Fall Maaßen gehen. Dem CDU-Mitglied werden rassistische und antisemitische Äußerungen vorgeworfen.

17:38 Uhr

Schlagzeilen zum Feierabend

17:04 Uhr

Erbauer von eingestürzter Luxusresidenz am Flughafen Istanbul festgenommen

In der Türkei sind in den vergangenen beiden Jahrzehnten immer mehr Luxusanwesen aus dem Boden geschossen. Die Immobilien- wie auch Mietpreise stiegen ins für Normalbürger Unermessliche. Nach dem Einsturz eines solchen Luxusanwesens mit 250 Wohnungen in Antakya unweit der Grenze zu Syrien ist nun einer der Erbauer am Flughafen Istanbul festgenommen worden, wie türkische Medien berichten. Demnach sei nach dem Einsturz der Residenz eine Untersuchung gegen zwei Brüder eingeleitet und ein Haftbefehl erlassen worden - der dann am Flughafen Istanbul gegen einen der beiden vollstreckt werden konnte. Mehmet Yasar Coskun befand sich offensichtlich bei der Ausreise, beziehungsweise "auf der Flucht", wie es in einigen türkischen Medien heißt. In der Türkei werden seit Jahren schnell hochgezogenen Bauprojekte kritisiert, sowohl was die Qualität, Preise als auch Umweltstandards angeht.

17:02 Uhr
Breaking News

Tarifverhandlungen bei der Post gescheitert

Die Tarifverhandlungen für rund 160.000 Beschäftigte der Deutschen Post sind gescheitert. Die Gewerkschaft Verdi will nun eine Urabstimmung über einen Arbeitskampf einleiten, wie sie mitteilte.

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16:28 Uhr

Sänger Sasha spekulierte einst auf Groupies, bekam sie aber nicht

Sasha Ende der 90er Jahre: War er einfach zu nett?

Sasha Ende der 90er Jahre: War er einfach zu nett?

(Foto: picture-alliance / dpa)

Popsänger Sasha ("If You Believe") versichert, sich niemals mit einer speziellen Sorte von Fans eingelassen zu haben - beziehungsweise eingelassen haben zu können. "Ich wollte ja erfolgreicher Musiker werden, damit ich auch Groupies habe", sagte der 51-Jährige der deutschen Ausgabe des Männermagazins "Playboy" - und zwar lachend, wie das Magazin betonte. "Dann war ich irgendwann Popstar und habe mich gefragt: 'Wo sind die denn jetzt?'" Man müsse einen Unterschied machen zwischen Fans und Groupies: "Groupies wollen Sex mit einem, weil sie in der Nähe sein wollen. Aber abgesehen davon, dass man in der heutigen Zeit da kaum noch drüber reden darf, hatte ich wirklich keine." Als Grund vermutet der Sänger: "Wahrscheinlich, weil ich so bin, wie ich bin. Einfach zu nett." Im September soll Sashas Album "This Is My Time" erscheinen, dann setzt der Musiker auch seine gleichnamige und bis dahin unterbrochene Tour fort.

15:58 Uhr

Erdogan kündigt Zahlungen an Erdbebenopfer an - und erntet scharfe Kritik

Nach den verheerenden Beben im Südosten der Türkei ist der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in betroffenen Gebieten unterwegs und hat verschiedene Unterstützungszahlungen für betroffene Menschen angekündigt, darunter eine Zahlung von 15.000 türkischer Lira (rund 750 Euro) pro Haushalt, wie verschiedene türkische Medien berichten. Von Oppositionspolitikern wird Erdogan unterdessen scharf kritisiert, nach der Katastrophe und vor den anstehenden Parlaments- und Präsidentschaftswahlen im Mai die Situation politisch auszunutzen. "Das einzige, was Erdogan derzeit tut, ist die Propaganda seiner Partei und seiner selbst", erklärt der in Haft sitzende Oppositionspolitiker Selahattin Demirtaş via Twitter.

15:18 Uhr

TV-Jugendrichterin Ruth Herz ist tot

Die bekannte TV-Richterin und renommierte Rechtswissenschaftlerin Dr. Ruth Herz ist tot. Wie ihr ehemaliger Sender RTL via Instagram mitteilte, starb die promovierte Juristin im Alter von 79 Jahren. Laut "Frankfurter Rundschau" sei Herz bereits in der ersten Februarwoche verstorben. In der Gerichtssendung "Das Jugendgericht" verkörperte sich die Richterin selbst und verhandelte von 2001 bis 2005 dort fiktive Fälle. Anschließend zog sie sich aus dem klassischen Medien-Business zurück und ging für ein Forschungsprojekt an die Universität Oxford.

Dr. Ruth Herz kam im Jahr 1943 in Haifa im heutigen Israel zur Welt und zog im Alter von rund sieben Jahren nach Deutschland. Nach ihrem Abitur studierte sie Rechtswissenschaften an den Universitäten Genf, München und Köln und wurde 1974 zur Richterin am Amtsgericht vereidigt. 1998 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz am Bande.

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14:52 Uhr

Weiterer EU-Abgeordneter im Korruptionsskandal festgenommen

Im Korruptionsskandal um das EU-Parlament ist ein weiterer Abgeordneter festgenommen worden. Der sozialdemokratische EU-Abgeordnete Marc Tarabella aus Belgien sei zur Vernehmung in die Räumlichkeiten der Bundespolizei in Brüssel gebracht worden, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit. Tarabella steht im Verdacht, Vergünstigungen vom Golfstaat Katar erhalten zu haben. Ihm war bereits Anfang des Monats seine parlamentarische Immunität entzogen worden. Parallel zu der Festnahme wurden am Freitag nach Angaben der Justiz mehrere Büros im Rathaus von Anthisnes durchsucht, wo Tarabella Bürgermeister ist. Eine weitere Durchsuchung betraf demnach "einen Banktresor in Lüttich", der dem Abgeordneten gehören soll. Bereits im Dezember hatten die Ermittler Tarabellas Privaträume durchsucht.

14:25 Uhr

Baby gerettet: Geboren nur wenige Tage vor dem Beben

Auch vier Tage nach den verheerenden Erdbeben in der Grenzregion zwischen der Türkei und Syrien finden Rettungskräfte weiterhin Überlebende. Mehrere Menschen konnten auch am Freitag noch gerettet werden, darunter ein zehn Tage altes Baby. Die Helfer zogen den Jungen zusammen mit seiner Mutter im türkischen Bezirk Samandag, der etwas südlich der Stadt Antakya nahe der syrischen Grenze liegt, aus einer Häuserruine. Unterdessen ist die Zahl der Toten in den beiden am meisten betroffenen Ländern auf über 22.000 gestiegen. In der Türkei wurden bis Freitagnachmittag 18.991 Leichen gezählt, wie Präsident Recep Tayyip Erdogan mitteilte. Mehr als 74.000 Menschen erlitten Verletzungen. In Syrien meldeten die Behörden 3300 Tote.

14:11 Uhr
Breaking News

Auto fährt in Jerusalem in Menschenmenge - mindestens zwei Tote

In Ost-Jerusalem ist am Freitag ein Auto an einer Bushaltestelle bei einer israelischen Siedlung in eine Menschenmenge gefahren. Dabei seien zwei Menschen getötet worden, darunter ein 6-jähriges Kind, teilte die israelische Polizei mit. Mindestens fünf Menschen seien verletzt worden. Der mutmaßlich palästinensische Attentäter wurde demnach "neutralisiert". Es war zunächst unklar, ob er getötet wurde.

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14:05 Uhr

Schichtwechsel

Meine Kollegin Johanna Ohlau ist im verdienten Feierabend angekommen. Mein Name ist Max Perseke und ich begleite Sie bis zum Abend im "Tag" mit Nachrichten aus aller Welt, darunter auch Updates zur Erdbeben-Katastrophe in der Türkei und Syrien. Wenden Sie sich gern mit Fragen, Anregungen und Kritik an dertag@n-tv.de.

13:52 Uhr

Niedersachsen: Banken per Gesetz zu Schutz von Geldautomaten verpflichten

Anfang Februar sprengten Kriminelle eine Bankfiliale in Nordrhein-Westfalen in die Luft.

Anfang Februar sprengten Kriminelle eine Bankfiliale in Nordrhein-Westfalen in die Luft.

(Foto: picture alliance/dpa)

Kaum ein Tag vergeht, ohne dass irgendwo in Deutschland ein Geldautomat in die Luft fliegt. Unsere Banken hier machen es Kriminellen offenbar zu einfach. Denn während es in Niedersachsen momentan zum täglichen Nachrichtengeschehen gehört, dass ein Automat gesprengt wird, ist es in den angrenzenden Niederlanden kein so großes Problem. Das Geld dort ist gegen solche Attacken zusätzlich gesichert. Niedersachsens Justizministerin Kathrin Wahlmann will die Banken gesetzlich in die Pflicht nehmen. "Ich kann nicht nachvollziehen, warum die Banken nicht aufrüsten. Das ist fahrlässig," sagte Wahlmann in einem Interview mit dem "Spiegel".

Der Schaden der gesprengten Automaten liege im zweistelligen Millionenbereich. Ihr Ministerium will mit Hilfe einer Bundesratsinitiative von den Kreditinstituten fordern, dass sie ihre Geldautomaten mit Klebe- oder Farbmechanismen schützen, oder andere wirksame Sicherungsmaßnahmen umsetzen. "Nichts gegen die Sprengungen zu tun, ist unverantwortlich und gefährdet Menschenleben", sagte die Ministerin. Hier habe man mit organisierten Banden mit Hintermännern aus den Niederlanden zutun, die hochprofessionell seien. Bleibt abzuwarten, ob die Politik wirklich schneller ist als die Versicherer der Banken: Ich könnte mir vorstellen, dass die das auch nicht mehr lange hinnehmen werden, dass die Geldinstitute kaum etwas zur Verhinderung solcher gefährlichen Sprengstoff-Attacken tun.

13:31 Uhr

Özdemir ruft zu gemeinsamem Gedenken an Erdbebenopfer in Berlin auf

Verheerendes Erdbeben: Von vielen Häusern ist kaum mehr als ein Haufen Trümmer übrig.

Verheerendes Erdbeben: Von vielen Häusern ist kaum mehr als ein Haufen Trümmer übrig.

(Foto: picture alliance / abaca)

Das Erdbeben in der Türkei und in Syrien hat eine ganze Region in eine riesige Katastrophe mit Tausenden Toten gestürzt. Hier in Deutschland haben viele Menschen familiäre Verbindungen in die Türkei und nach Syrien - angesichts der vielen Todesopfer wird die Naturkatastrophe nicht wenige in Trauer gestürzt haben. Sie sollen Raum für Trauer und Austausch bekommen beim gemeinsamen Gedenken morgen in Berlin: Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir ruft dazu auf. "Kommt alle am Samstag zum Brandenburger Tor", sagte Özdemir in einem bei Twitter veröffentlichten Video auf Deutsch und Türkisch. "Dort gedenken wir gemeinsam der Opfer dieser fürchterlichen Erdbebenkatastrophe."

Organisiert wird das Gedenken um 11.30 Uhr am Brandenburger Tor von der Hilfsorganisation Háwar.help, die in Deutschland und im Irak aktiv ist. Die Organisation twitterte: "Zeigt den Angehörigen, dass sie im Schmerz nicht allein sind. Es ist wichtig, dass wir zusammenstehen und uneingeschränkte Solidarität zeigen."

13:09 Uhr

Bericht: Pistorius will zehn Milliarden mehr für die Bundeswehr

Boris Pistorius

Boris Pistorius

(Foto: dpa)

Finanzminister Christian Lindner dürfte es wenig erfreuen, was der "Neue" im Kabinett, Boris Pistorius, vorhat: Der neue Bundesverteidigungsminister will die Bundeswehr mit zusätzlichen 10 Milliarden Euro ausstatten - auch in den kommenden Jahren. Das berichtet "Der Spiegel" unter Berufung auf Beamte im Bundesverteidigungsministerium, die die Etatgespräche für 2024 führen. Ihr Argument: Ohne die Steigerung sei die von Kanzler Olaf Scholz versprochene Modernisierung der Bundeswehr nicht zu stemmen. Dem Bericht zufolge benötige die Truppe zum Beispiel mehr Geld, um ihre leeren Munitionsdepots aufzufüllen. Dafür sei in dem mit 100 Milliarden Euro ausgestatteten Sondervermögen für die Streitkräfte kein Geld vorgesehen. Lindner plant mit 12,3 Milliarden Euro an neuen Schulden für das nächste Jahr. Sollte Pistorius seine Forderung durchdrücken können, wird aus dem Plan wohl nichts - die Wünsche anderer Ressorts kommen zudem noch obendrauf.

In seiner Kolumne widmet sich Hendrik Wieduwilt übrigens dem neuen Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius. Mehr dazu lesen Sie hier.

12:51 Uhr

20 Millionen Rosen für Valentinstag am Frankfurter Airport gelandet

Rosen sind ein beliebtes Geschenk am Valentinstag.

Rosen sind ein beliebtes Geschenk am Valentinstag.

(Foto: picture alliance / Winfried Rothermel)

Nur noch wenige Tage bis zu dem Tag, der bei Paaren schnell mal für Verstimmung sorgen kann und mir (sowie auch nicht wenigen anderen) ziemlich egal ist: der Valentinstag am 14. Februar. Auf jeden Fall werden für den Tag der Liebenden wohl einige Extra-Ladungen an Rosen benötigt. Denn am Frankfurter Flughafen sind inzwischen mehr als 20 Millionen Rosen eingetroffen - die meisten aus Kenia, Ecuador und Sambia. Direkt in den Blumenhandel geht es dann noch nicht: Da die Pflanzen möglicherweise von Schädlingen befallen sein könnten, die sich in Deutschland ungehindert ausbreiten können, untersuchte ein 15-köpfiges Team die Rosen-Sendungen. Es gilt eine Beschaupflicht - das heißt, jede der Blumen-Lieferungen wurde kontrolliert. Denn ein Feuerbrandbakterium Xylella fastidiosa oder einen Laubholzbockkäfer will keiner gern in seinem Valentins-Präsent vorfinden, oder? Laut einer Sprecherin des Regierungspräsidiums war bislang bei den Kontrollen "alles sauber".

12:26 Uhr

Salmonellengefahr: Hersteller ruft Sesampaste zurück

So sieht die Sesampaste aus.

So sieht die Sesampaste aus.

Achtung bei der Sesampaste vom Lebensmittelhändler Erti Food. Das Produkt mit dem vollen Namen Sesampaste Koska Dark Tahin wird wegen Salmonellen-Gefahr zurückgerufen. Betroffen seien 300-Gramm-Verpackungseinheiten der Charge 22-319.22/3102 mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 24.05.2024, wie das Unternehmen mit Sitz in Lampertheim (Kreis Bergstraße) auf dem Portal lebensmittelwarnung.de bekannt gab. Erti Food vertreibt die Sesampaste demnach in fünf Bundesländern: Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland. Wie das Unternehmen mitteilte, können alle Kunden den Artikel in den Einzelhandelsverkaufsstellen gegen Erstattung des Kaufpreises zurückgeben.

Eine Salmonellen-Infektion kann zu Durchfall, Bauchschmerzen, Erbrechen und leichtem Fieber führen, was meist nach einem Tag abklingt. Bei Säuglingen, Kleinkindern, Senioren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem können sich aber schwerere Krankheitsverläufe entwickeln. 

11:44 Uhr

Anonymer Künstler überrascht Bremen mit Fleisch-Ferkel neben Wahrzeichen

Ein fünftes Ferkel steht momentan in der Sögestraße in Bremen.

Ein fünftes Ferkel steht momentan in der Sögestraße in Bremen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Wer nach Bremen fährt, macht nicht nur mit den vier Stadtmusikanten in der Altstadt ein Foto und streichelt dem Esel übers Maul (soll Glück bringen!). Ein weiteres tierisches Motiv wartet nur in kurzer Entfernung in der Sögestraße: Der Hirte mit den Schweinen. Die Sau mit den vier Ferkeln aus Bronze hat über Nacht Nachwuchs bekommen: ein Fleisch-Ferkel. Es besteht aus tiefgefühlten, zusammengepressten Wurstscheiben. Sie ahnen es: Das war nicht die Stadt Bremen. Hinter der Aktion mit dem Titel "Wurstgate" soll ein anonymer Künstler stecken. In den sozialen Medien tritt er als "i_am_mohamed_smith" auf. Wer mal näher an das Schweinchen herangeht, wird einen QR-Code entdecken. Dieser führt wiederum zu einem Video, in dem gezeigt wird, wie das Ferkel geschaffen wurde: Darin ist zu sehen, wie aus Mülltonnen volle Wurstverpackungen geholt werden. Aus dem Inhalt ist dann das Ferkel entstanden. Unterlegt ist das Video mit dem Lied "Fleisch ist Fleisch", gesungen von Comedian Matze Knop und dem Unternehmer Clemens Tönnies. Dazu schreibt der Künstler: "Liebe Bremer/innen! In der Sögestraße steht eine neue Skulptur. Kommt schnell und schaut sie euch an. Sie wird nicht lange stehen."

Da hat er wohl recht. Denn das Fleischferkel wird schnell verderben - dann wird ein Besuch in der Sögestraße mindestens von einem unangenehmen Geruch begleitet. Die Identität des Künstlers ist zwar unbekannt, aber er ist in der Hansestadt kein Unbekannter: Mit einer anderen Skulptur sorgte er bereits vor drei Jahren für Aufsehen in Bremen: In den Wallanlagen stand plötzlich die Bronzefigur eines alten, gebeugten Mannes, einen echten Einkaufswagen vor sich her schiebend. Nach einigem Hin und Her mit der Kulturbehörde bekam die Figur ein Bleiberecht. Das hat der Bremer Künstler mit dem britischen Streetart-Künstler Banksy gemein: Bei dem Briten gehört es zum Konzept, unerkannt seine sozialkritischen Wandgemälde zu hinterlassen.

11:18 Uhr

Erste Supermärkte senken Kaffeepreise

Ist Ihr Kaffee leer? Dann könnte jetzt der richtige Zeitpunkt für Nachschub sein: Nach den Butterpreisen senken die Handelsketten Aldi, Kaufland und Norma auch die Preise für gemahlenen Kaffee und Bohnen - und zwar deutlich. Der Discounter Aldi teilt mit, er habe die Preise der Eigenmarken Morena, Markus Kaffee, Amaroy und Tizio in den mehr als 4000 Filialen ab sofort "dauerhaft bis zu 20 Prozent" gesenkt. Der Kaffee werde damit um bis zu einen Euro je 500-Gramm-Paket billiger. Auch Konkurrent Norma senkte die Preise praktisch im Gleichschritt. Kaufland kündigte auf seiner Homepage an: "Wir senken die Preise dauerhaft bei Filter- und Bohnenkaffee". Die Supermarktketten Edeka und Rewe sowie der Discounter Penny kündigten auf Nachfrage an, die Preise im gleichen Umfang wie die Wettbewerber zu senken. Die Ankündigung kommt nicht von ungefähr: Der Kaffeepreis ist auf dem Weltmarkt seit dem Herbst spürbar gesunken. Vor gut einer Woche waren die Butterpreise ins Rutschen geraten. Der Preis für die günstigste 250-Gramm-Packung Markenbutter fiel von 1,99 auf 1,59 Euro.

10:46 Uhr

Taschendiebstahl nimmt tragisches Ende - Schwangere und ihr Baby tot

Ein Taschendiebstahl im niedersächsischen Rotenburg (Wümme) hat ein sehr tragisches Ende genommen: Auf der Flucht verunglückt der Wagen der mutmaßlichen Diebe - eine schwangere Frau und ihr ungeborenes Kind sterben. Wie die Polizei Rotenburg mitteilt, war die 38-Jährige Komplizin bei einem Taschendiebstahl in einem Supermarkt in Bremervörde. Zusammen mit einem 32 Jahre alten Mann soll sie demnach eine 82 Jahre alte Frau um ihre Geldbörse gebracht haben. Auf der Flucht danach kam der Wagen dann im Kreis Rotenburg von der Straße ab und prallte gegen einen Baumstumpf. Der Mann überlebte den Unfall mit schweren Verletzungen. Die 38-Jährige, die als Beifahrerin im Auto saß, erlag später im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen.

10:23 Uhr

Bundesrat bremst Whistleblower-Gesetz aus

Die Länderkammer lehnt das vom Bundestag beschlossene Gesetz ab.

Die Länderkammer lehnt das vom Bundestag beschlossene Gesetz ab.

(Foto: dpa)


Korruption, Betrug, Missbrauch: Wer Behörden oder Unternehmen Hinweise auf Missstände gibt, soll in Deutschland besser vor möglichen Folgen geschützt werden - mit dem sogenannten Whistleblower-Gesetz. Doch das muss nun wohl erstmal in den Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag. Wie vorher bereits abzusehen war, hat die Länderkammer dem vom Bundestag im Dezember beschlossenen Gesetz am Morgen nicht zugestimmt. Bayerns Justizminister Georg Eisenreich von der CSU erklärte, das Gesetz zum Schutz von Hinweisgebern gehe in seiner vorliegenden Fassung weit über die EU-Vorgaben hinaus. Es würde kleine und mittlere Unternehmen über Gebühr belasten. "Wir brauchen einfach mehr Augenmaß." Hessens Justizminister Roman Poseck von der CDU warnte, dass der vorgesehene anonymisierte Meldekanal auch die Gefahr von Missbrauch beinhalte. "Nicht jeder Whistleblower führt Gutes im Schilde."

09:47 Uhr

"Schwarzer Schauspieler"? Da spielt Hollywoodstar Idris Elba nicht mehr mit

Idris Elba bezeichnet sich selbst nicht mehr als "schwarzen Schauspieler".

Idris Elba bezeichnet sich selbst nicht mehr als "schwarzen Schauspieler".

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Hollywoodstar Idris Elba den Sie vielleicht aus dem Film "Mandela - Der lange Weg zur Freiheit" kennen, möchte sich nicht über seine Hautfarbe definieren. "Ich habe aufgehört, mich selbst als schwarzen Schauspieler zu bezeichnen, als mir klar wurde, dass ich dadurch in eine Schublade gesteckt werde", sagte der 50-jährige Brite dem Männermagazin "Esquire". "Wenn du die Leiter hochsteigst, fragt man dich, wie es ist, der erste Schwarze zu sein, der dies oder jenes gemacht hat. Nun, es ist dasselbe für mich, als wenn ich weiß wäre. Es ist das erste Mal für mich. Ich möchte nicht der erste Schwarze sein. Ich bin der erste Idris." Menschen seien oft von Diskussionen über Hautfarbe besessen, sagte Elba. "Rassismus ist ein Thema, das diskutiert werden muss, sicher. Rassismus ist sehr real. Aber aus meiner Perspektive ist er nur so mächtig, wie du es ihm erlaubst zu sein."

09:16 Uhr

Reisebus überschlägt sich auf A2 - Vollsperrung und sechs Schwerverletzte

Die A2 ist momentan in Richtung Hannover voll gesperrt. Ein Reisebus ist auf der Autobahn zwischen den Anschlussstellen Irxleben und Bornstedt in Sachsen-Anhalt von der Fahrbahn abgekommen und hat sich dann überschlagen. Bei dem Unfall in der vergangenen Nacht seien 35 Menschen verletzt worden, sechs von ihnen schwer, teilt die Polizei in Magdeburg mit. 29 weitere Insassen seien vor Ort ambulant behandelt worden. Weitere Fahrzeuge waren nicht beteiligt, die Unfallursache ist noch unklar. Unter den Schwerverletzten war auch der 57-jährige Fahrer des polnischen Reisebusses. Der Reisebus soll mit einem Kran geborgen werden.

08:48 Uhr

Koks als Spesen abgerechnet - britischer Abgeordneter muss vier Jahre in Haft

Sich ins Parlament wählen lassen, um im Auftrag der Wählerinnen und Wähler Politik zu machen - genau das hatte ein britischer Abgeordnete wohl nicht wirklich im Sinn. Das "politische Wirken" von Jared O'Mara wird trotz der kurzen Dauer wohl noch länger in Großbritannien in Erinnerung bleiben: Gefälschte Abrechnungen von gemeinnützigen Organisationen, die gar nicht existieren, ein erfundener Job für einen Freund - der frühere Abgeordnete nutzte wohl so ziemlich jede Gelegenheit, etwas als Spesen abzurechnen. O'Mara soll so versucht haben, insgesamt 52.000 Pfund (58.700 Euro) an Steuergeldern unrechtmäßig zu erlangen. Dafür muss er nun für vier Jahre ins Gefängnis. Das entschied ein Gericht in der englischen Stadt Leeds, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtet. Wofür O'Mara das Geld verwendet hat? Nach Auffassung des Gerichts, um seinen Kokainkonsum damit zu finanzieren. Um an Geld zu kommen, reichte er unter anderem Dokumente einer Organisation ein, die sich angeblich für Menschen mit Autismus einsetzt. Doch die Organisation existierte nicht, wie sich später herausstellte. Und die von O'Mara angegebene Adresse war die einer McDonald's-Filiale.

O'Mara war 2017 für die Labour-Partei im Wahlbezirk Sheffield Hallam gewählt worden und verdrängte den ehemaligen Vize-Premier und früheren Chef der Liberaldemokraten Nick Clegg. Dass er der Aufgabe nicht gewachsen war, stellte sich jedoch schon bald heraus. Zahlreiche Vorwürfe, die von homofeindlichen Äußerungen im Netz bis hin zu Belästigung einer Mitarbeiterin mit unangemessenen Whatsapp-Nachrichten reichten, machten ihn schnell zum Außenseiter. Er verließ die Labour-Partei, behielt aber noch bis zur nächsten Wahl im Dezember 2019 seinen Abgeordnetensitz.

08:20 Uhr

Türkei: Mutter harrte mit Baby 90 Stunden unter Trümmern aus

Satellitenaufnahmen zeigen, wie verheerend das Erdbeben ist.

Satellitenaufnahmen zeigen, wie verheerend das Erdbeben ist.

(Foto: dpa)

Mit jedem Tag seit dem Erdbeben in der Türkei und in Syrien sinkt die Chance, Lebende in den Trümmern zu finden. Doch dann gibt es Meldungen wie die folgende, die die Helferinnen und Helfer wohl motivieren, sich weiter stundenlang durch den Schutt zu wühlen: Nach 90 Stunden ist es gelungen, ein zehn Monate altes Baby mit seiner Mutter zu retten. Die Helfer umwickelten den Säugling mit einer Wärmedecke, wie Bilder zeigten. Nach Angaben der Istanbul Feuerwehr, die an der Rettung beteiligt war, wurden die beiden in der vergangenen Nacht im Bezirk Samandag der Provinz Hatay lebend gefunden. Die beiden sind nicht die einzigen, die wohl wahnsinniges Glück im Unglück haben: Dort retteten Helfer auch einen Mann nach 101 Stunden unter Trümmern. Die Rettungskräfte benötigten zehn Stunden, um ihn unter einem Betonblock zu befreien, wie der Sender CNN Türk berichtete. Im südosttürkischen Diyarbakir sei am Morgen eine Frau mit ihrem Sohn lebend gerettet worden, berichtete der Sender. Sie seien unter den Trümmern eines zehnstöckigen Gebäudes begraben gewesen.

Derweil steigt auch die Zahl der geborgenen Leichen in der Türkei weiter. Bei dem schweren Erdbeben in den beiden Ländern sind mindestens 20.000 Menschen ums Leben gekommen. Damit übersteigt die Zahl der Todesopfer die des verheerenden Bebens von 1999 in Izmir nahe Istanbul. Damals kamen mehr als 17.000 Menschen ums Leben.

07:55 Uhr

Einparker schrottet gleich zwei Lamborghinis

Gas und Bremse zu verwechseln - das geht selten ohne Lackschäden aus. Einen Einparker in Australien hat das Schicksal aber gleich doppelt getroffen: Bei einem missglückten Parkmanöver vor dem australischen Casino-Hotel Crown Perth hat er nicht nur einen, sondern gleich zwei Luxus-Sportwagen eines Milliardärs schwer beschädigt. Im Internet kursiert ein Video, in dem zu sehen ist, wie der Parkservice-Mitarbeiter am Steuer eines blaugrünen Lamborghini beim Einfahren in eine Parklücke von hinten in einen lilafarbenen Flitzer der gleichen Marke und des gleichen Besitzers kracht. Kollegen schlagen daraufhin entsetzt die Hände über dem Kopf zusammen. "Das gibt es doch nicht! Was machst Du denn da, Bruder?", sagt ein Augenzeuge. Jeder Lamborghini werde auf einen Wert von etwa 900.000 Australischen Dollar (580.000 Euro) geschätzt, berichtete der Sender 9News. Crown Resorts bestätigte dem Sender, dass eine Untersuchung des Vorfalls eingeleitet worden sei. Ein Sprecher des Milliardärs sagte der Zeitung "The West Australian": "Crown arbeitet mit uns zusammen, um die Autos zu reparieren und das alles hinter uns zu lassen."

Reichtum hin oder her, aber eine Frage: Warum fährt man mit zwei Autos ins Restaurant? Das klingt trotz Milliardenvermögen irgendwie umständlich ...

07:13 Uhr

Biden zu Chinas Ballon-Spionage: "Absolut eine Verletzung des Völkerrechts"

China will immer noch gut Wetter machen und bleibt bei der Geschichte, dass es sich bei den Ballons, von denen die USA kürzlich einen per Abschuss vom Himmel geholt haben, um ungefährliche Forschungsballons handelt. US-Präsident Joe Biden hat sich nun erneut mit deutlichen Worten über die angeblichen Wettermessungen über seinem Land geäußert: Mit dem Flug eines Spionageballons im Luftraum der Vereinigten Staaten hat China nach Ansicht von Biden gegen das Völkerrecht verstoßen. Der Vorfall stelle keine größere Sicherheitslücke dar, aber es sei "absolut eine Verletzung des Völkerrechts - es ist unser Luftraum", sagte Biden in einem Interview des Fernsehsenders Telemundo. Mit Blick auf den Abschuss des Ballons fügte er hinzu: "Und sobald er in unseren Luftraum gekommen war, konnten wir damit machen, was wir wollten." Die US-Regierung wirft China vor, es habe damit Militäreinrichtungen ausspionieren wollen. Peking sprach dagegen von einem zivilen Forschungsballon vor allem für meteorologische Zwecke und warf den USA vor, mit dem Abschuss überreagiert zu haben. Nach Auffassung der US-Regierung hat China mit einer Flotte von Spionageballons mehr als 40 Länder auf fünf Kontinenten ins Visier genommen. Die Ausrüstung in dem abgeschossenen Ballon habe "eindeutig der nachrichtendienstlichen Überwachung" gedient, hieß es später.

07:02 Uhr

Was heute wichtig wird

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,

Gerichte sollen zukünftig schneller über Projekte zum Ausbau der erneuerbaren Energien entscheiden können.

Gerichte sollen zukünftig schneller über Projekte zum Ausbau der erneuerbaren Energien entscheiden können.

(Foto: Jens Büttner/dpa/Archivbild)

Wahlkampfendspurt in Berlin, den Ausbau der Windkraft und anderer erneuerbarer Energien rechtlich vereinfachen und das Whistleblower-Gesetz auf dem Prüfstand der Länder im Bundesrat - der Terminkalender ist gut gefüllt an diesem Freitag:

  • Der Bundestag stimmt heute über raschere Infrastruktur-Verfahren ab, damit Gerichte zukünftig schneller über wichtige Projekte zum Ausbau der erneuerbaren Energien und andere große Infrastrukturvorhaben entscheiden können.
  • Der Bundesrat stimmt über das sogenannte Whistleblower-Gesetz ab. Es soll Hinweisgeber, die Missstände in Behörden oder Unternehmen aufdecken, besser vor Repressalien schützen. Ob es eine Mehrheit in der Länderkammer bekommt, ist jedoch fraglich.
  • Beim angeschlagenen Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof beginnen heute in Frankfurt Tarifverhandlungen. Es geht um die Gehälter der rund 17.400 verbliebenen Beschäftigten des Unternehmens.
  • Endspurt bei der Wiederholungswahl in Berlin: Die meisten Parteien bekommen von ihrer Bundesprominenz Unterstützung. So spricht bei der CDU im Konrad-Adenauer-Haus deren Bundesvorsitzender Friedrich Merz. Bei den Grünen im Kino "International" treten Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck auf. Die FDP bietet ihren Parteichef und Bundesfinanzminister Christian Lindner auf, die AfD ihren Bundesvorsitzenden Tino Chrupalla. Die Berliner Linke kommt bei ihrer Veranstaltung ohne Bundespolitiker aus.
  • US-Präsident Joe Biden empfängt am Freitag seinen brasilianischen Amtskollegen Luiz Inácio Lula da Silva in Washington.
  • Der FC Schalke 04 hat zum Auftakt des 20. Spieltags der Fußball-Bundesliga den VfL Wolfsburg zu Gast. Der Tabellenletzte aus Gelsenkirchen könnte mit einem Sieg (20.30 Uhr/DAZN) zumindest vorübergehend bis auf zwei Punkte an den Relegationsplatz heranrücken.

Über die Geschehnisse rund um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bleiben Sie am besten in unserem Ukraine-Ticker auf dem Laufenden. Mein Name ist Johanna Ohlau und ich halte Sie bis zum Nachmittag auf dem Laufenden. Wenden Sie sich gern mit Fragen, Anregungen und Kritik an dertag@n-tv.de

Ihre Johanna Ohlau

06:43 Uhr

Forscher: Istanbul droht großes Erdbeben in nächsten Dekaden

Ein Beben mit verheerendem Ausmaß.

Ein Beben mit verheerendem Ausmaß.

(Foto: dpa)

Bei dem schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien sind mindestens 20.000 Menschen ums Leben gekommen. Das Zentrum des Bebens mit der Stärke 7,7 lag südöstlich in der Türkei an der Grenze zu Syrien. Ähnliches wird auch der bekannten Millionenmetropole Istanbul in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten bevorstehen, sind mehrere Experten aus Deutschland sicher. Zuletzt habe es dort 1766 ein großes Beben gegeben, seither baue sich zunehmend Spannung auf, sagte Heidrun Kopp vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel der Deutschen Presse-Agentur. Inzwischen gebe es an dieser Stelle der Nordanatolischen Verwerfungszone ein Bewegungsdefizit von bis zu vier Metern. "Das ist vergleichsweise viel." "Ein Beben dort mit einer Magnitude von bis zu 7,4 ist überfällig", sagte auch Marco Bohnhoff vom Deutschen Geoforschungszentrum (GFZ) Potsdam. Würde - wie bei dem Beben im Südosten der Türkei - die gesamte angesammelte Spannung auf einen Schlag abgebaut, drohten auch in Istanbul schwerste Folgen, erklärte Kopp. Meist komme es bei derartigen Beben zu so einem ruckartigen Komplettabbau. Hinzu komme bei Istanbul, dass die Megacity quasi direkt an der Verwerfung liege. "Das Stadtzentrum ist nur 25 Kilometer davon entfernt", sagte die Geomar-Forscherin.

06:19 Uhr

Mit Sprengstoff beladene Lkw des US-Militärs ineinander gekracht

Aus Sicherheitsgründen wurde der Bereich zunächst weiträumig abgesperrt.

Aus Sicherheitsgründen wurde der Bereich zunächst weiträumig abgesperrt.

(Foto: dpa)

Auf der A6 zwischen Heilbronn und Nürnberg ist ein US-Militärkonvoi verunglückt - beladen mit tonnenweise Sprengstoff und Raketen. Seit dem Unfall gestern ist die Autobahn in beide Richtungen voll gesperrt. Doch die Aufräumarbeiten sind in vollem Gange und am frühen Morgen wurde mit dem Abtransport des Gefahrenguts begonnen. Per Autokran werden das Material auf Ersatzfahrzeuge der US-Armee umgeladen und die verunglückten Lastwagen geborgen. Anschließend soll die A6 in beide Fahrtrichtungen wieder für den Verkehr freigegeben werden. Das teilt die Polizei mit. Demnach waren zwei Sattelzüge aus dem Konvoi von fünf Lastwagen bei einem missglückten Spurwechsel kollidiert. Dabei sei das Führerhaus eines Lastwagens abgerissen worden und der Lkw in Brand geraten. Der Fahrer und Beifahrer seien schwer verletzt worden, die beiden Insassen des zweiten Sattelzugs leicht. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen. Das explosive Transportgut war nach Polizeiangaben nicht mit Zündern versehen und wurde auch nicht beschädigt, weshalb es nach Begutachtung durch Spezialisten des US-Militärs "gefahrlos" umgeladen werden konnte. 

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