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Familie lebt in der Ukraine Eltern der getöteten Kamerafrau verklagen Baldwin

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Halyna Hutchins starb mit 42 Jahren.

Halyna Hutchins starb mit 42 Jahren.

(Foto: imago images/ZUMA Wire)

Alec Baldwin kämpft nach dem tödlichen Schusswaffenunfall an einem Filmset juristisch an mehreren Fronten. Nach der Staatsanwaltschaft reicht jetzt auch die in der Ukraine lebende Familie der getöteten Frau Klage ein. Eltern und Schwester der Kamerafrau verlangen Schadenersatz.

Schauspieler und Produzent Alec Baldwin sieht sich einer weiteren Klage im Zuge des tödlichen Unfalls gegenüber, der sich im Oktober 2021 am Set des Westerns "Rust" zugetragen hat. Laut Gerichtsdokumenten, die der Website "TMZ" vorliegen, gehen nun auch die Eltern der tödlich verwundeten Kamerafrau Halyna Hutchins sowie deren Schwester gerichtlich gegen die Produktion des Films vor. Sie fordern Schadenersatz in nicht genannter Höhe. Die Familie lebt in der Ukraine, nahe der Hauptstadt Kiew.

Die Klage richtet sich unter anderem gegen Baldwin und die Waffenmeisterin des Films, Hannah Gutierrez-Reed. Der Vorwurf lautet, dass sowohl Baldwin als auch diverse andere Mitarbeiter am Film hochgradig fahrlässig gehandelt hätten und Sicherheitsprotokolle ignoriert worden seien. Speziell an Baldwin gerichtet lautet der Vorwurf, dass er als langjähriger Profi im Filmgeschäft die Waffe noch einmal checken lassen oder selbst hätte überprüfen sollen.

Baldwin muss sich nach dem tödlichen Schuss auf Hutchins auch auf Antrag der Staatsanwaltschaft vor Gericht verantworten. Er wurde am 31. Januar dieses Jahres offiziell in zwei Punkten angeklagt. Die erste Anklage lautet auf fahrlässige Tötung, worauf US-Medienberichten zufolge eine Höchststrafe von 18 Monaten Gefängnis steht. Bei der zweiten Anklage geht es ebenfalls um fahrlässige Tötung, allerdings in Verbindung mit Schusswaffengebrauch, was US-Medien zufolge mit bis zu fünf Jahren Gefängnis geahndet werden könnte.

Dieselben beiden Anklagen wurden auch gegen Waffenmeisterin Gutierrez-Reed erhoben. Beide Angeklagte sollen am 24. Februar zum ersten Mal vor Gericht erscheinen. Bezirksstaatsanwältin Mary Carmack-Altwies verwies in einem Statement gegenüber "CNN" darauf, dass jede Person, die mit einer Waffe umgehe und sie auf jemanden richte, die Pflicht habe, sicherzustellen, dass sie kein Projektil abfeuern und jemanden töten könne. Und weiter: "Ein Schauspieler bekommt keine Freikarte, nur weil er ein Schauspieler ist. Das ist so wichtig." Mit Hutchins' Witwer Matthew Hutchins hatten sich die Beteiligten derweil im Oktober 2022 außergerichtlich einigen können.

Quelle: ntv.de, ino/spot

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