Mittwoch, 05. November 2025Der Tag

Heute mit Johanna Ohlau
08:26 Uhr

Drohnen gesichtet: Betrieb am Flughafen Brüssel weiter gestört

Der Flugplan weist auch am Morgen noch Ausfälle und Verspätungen auf.

Der Flugplan weist auch am Morgen noch Ausfälle und Verspätungen auf.

(Foto: IMAGO/Belga)

Flugausfälle und Verspätungen: Die Abläufe am Flughafen in Brüssel sind auch am Morgen noch etwas durcheinander. Der Grund sind mehrere Drohnensichtungen am Vorabend. Der Flugverkehr am Airport der belgischen Hauptstadt war zuvor innerhalb kürzester Zeit ein zweites Mal eingestellt worden. Um kurz vor 22.00 Uhr gestern Abend wurden aus Sicherheitsgründen alle Starts und Landungen ausgesetzt, wie die Nachrichtenagentur Belga mitteilt. Schon zwei Stunden vorher war der Flugverkehr nach Drohnensichtungen rund eine Stunde lang zum Erliegen gekommen. Auch am Flughafen in Lüttich starteten und landeten zunächst keine Maschinen mehr.

Bei der belgischen und von der Nato genutzten Militärbasis Kleine-Brogel wurden gestern ebenfalls erneut Drohnen gesichtet. Bürger meldeten sechs Drohnen in der Nähe des Flugplatzes, wie Belga berichtet. Unbestätigten Berichten zufolge ist der Luftwaffenstützpunkt einer der Orte in Europa, an denen US-Atomwaffen lagern.

07:52 Uhr

1000 Kontrollen die Stunde: Diese Stadt setzt auf Scan-Autos gegen Falschparker

Pilotprojekt: Die Fahrzeuge sind in Mannheim seit September unterwegs.

Pilotprojekt: Die Fahrzeuge sind in Mannheim seit September unterwegs.

Sie stehen im Halteverbot oder vor Einfahrten: Falschparkerinnen und Falschparker sind nicht nur ein Ärgernis, sondern ihr Fehlverhalten kann auch mal gefährlich werden. Mannheim ahndet als erste Kommune in Baden-Württemberg mit Hilfe eines Scan-Autos Parkvergehen. Auf Basis der erhobenen Daten sollen laut Stadt und Verkehrsministerium Baden-Württemberg auch Knöllchen verteilt werden. "Mannheim startet als erste Kommune im Pilotprojekt mit der Sanktionierung von Verstößen und setzt damit einen wichtigen Schritt für den Regelbetrieb von Scan Cars um", sagte Elke Zimmer, Staatssekretärin im Verkehrsministerium. Baden-Württemberg hat nach Angaben des Ministeriums als erstes Bundesland eine rechtliche Grundlage für den Einsatz der Fahrzeuge geschaffen. Geahndet werden demnach nur "sicherheitsrelevante Parkverstöße" wie Parken im absoluten Halteverbot oder in Feuerwehrzufahrten.

So funktioniert das Scan-Auto: Die Fahrzeuge haben laut Verkehrsministerium auf dem Dach Kameras installiert, mit denen sie im Vorbeifahren die Nummernschilder von parkenden Autos erfassen können. Demnach können die Scan-Autos Falschparker erkennen – auch Fahrzeuge, die auf Radwegen und Busspuren abgestellt sind. Dem Ministerium zufolge kann ein Scan-Auto in der Stunde bis zu 1.000 Fahrzeuge kontrollieren. Ein Mitarbeiter des kommunalen Ordnungsdienstes schaffe zu Fuß nur etwa 50 Fahrzeuge.

07:03 Uhr

Fahrer wird bei Unfall aus Auto geschleudert - Autobahn gesperrt

In der Nacht ist die A42 bei Bottrop stundenlang gesperrt worden wegen eines schweren Unfalls: Nach ersten Erkenntnissen überschlug sich dort ein Auto, der 46 Jahre alte Fahrer wurde aus dem Auto geschleudert und lebensgefährlich verletzt, so ein Polizeisprecher. An dem schweren Unfall war noch ein anderes Auto beteiligt, aber wie es zum Unfall kam, ist demnach noch unklar. Der 53-jährige Fahrer des anderen Autos sei ebenfalls verletzt worden, aber nicht schwer, wie der Sprecher sagte. Die A42 wurde in Fahrtrichtung Kamp-Lintfort gesperrt.

06:38 Uhr

Netanjahu-Büro: An Israel übergebene Hamas-Geisel als Deutsch-Israeli identifiziert

Itay Chens Eltern und weitere Geisel-Angehörige hatten sich Ende September mit Kanzler Friedrich Merz getroffen.

Itay Chens Eltern und weitere Geisel-Angehörige hatten sich Ende September mit Kanzler Friedrich Merz getroffen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit ihrem Sohn haben Hagit und ihr Mann Ruby Chen wohl schon vor mehr als einem Jahr begraben müssen: Itay Chen wurde vom israelischen Militär im März 2024 für tot erklärt. Doch ihren bei oder nach dem Hamas-Überfall auf Israel getöteten 19 Jahre alten Sohn konnten sie nicht beerdigen. Erst jetzt wurde die Leiche des Deutsch-Israeli von der islamistischen Hamas ausgehändigt. Dass es sich bei dem Leichnam um Itay Chen handelt, hat das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu jetzt bestätigt. Nach Abschluss der Identifizierung hätten Armeevertreter die Familie des Soldaten informiert.

Chens Großeltern haben den Holocaust überlebt, seine Großmutter stammt aus Bad Reichenhall. Im Zuge des von US-Präsident Donald Trump vermittelten Waffenruheabkommens hätte die Palästinenserorganisation neben den letzten 20 noch lebenden Geiseln eigentlich auch längst alle 28 toten Geiseln an Israel übergeben sollen. Nach Darstellung der Hamas verläuft die Rückgabe der Leichen schleppend, weil diese unter den Kriegsruinen im Gazastreifen nur schwer zu lokalisieren seien. Die islamistische Organisation rief Vermittler und das Rote Kreuz bereits mehrfach auf, Ausrüstung und Personal zum Aufspüren der Leichen zur Verfügung zu stellen. Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas gilt seit dem 10. Oktober.

06:00 Uhr

Klöckner: Deutschland ist der "Puff Europas"

Julia Klöckner

Julia Klöckner

(Foto: dpa)

Das Prostituiertenschutzgesetz von 2017 soll Frauen schützen, aber ist kurz gesagt ein ziemlicher Fail. Dafür findet auch Bundestagspräsidentin Julia Klöckner deutliche Worte und spricht sich für schärfere Regeln gegen Prostitution in Deutschland aus. "Ich bin fest der Überzeugung: Wir müssen die Prostitution und den Sexkauf hierzulande endlich auch verbieten", sagte Klöckner in einer Laudatio bei der Verleihung des Heldinnen-Awards in Berlin. "Wenn wir sonst über Frauenrechte sprechen, aber sagen, dass Prostitution ein Beruf wie jeder andere sei, dann ist das nicht nur lächerlich, sondern Verächtlichmachen von Frauen. Es gibt auch keine Schülerpraktika in diesem Beruf", sagte die CDU-Politikerin. Trotz Verbesserungen am Gesetz bleibe es bei gewaltigen Übergriffen, der Übermacht von Männern und bei der Unfreiwilligkeit. Deutschland sei der "Puff Europas".

Klöckner befürwortet eine Handhabung wie in Schweden oder Norwegen. Das sogenannte nordische Modell sieht die Bestrafung von Freiern und die Schließung von Bordellen vor. Nach dem zuerst in Schweden eingeführten Modell ist der Kauf sexueller Dienstleistungen illegal, der Verkauf von Sex bleibt dagegen straffrei. Prostituierte erhalten Hilfe, um sich eine neue Existenz aufzubauen.

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