Studenten-Mieten brechen erstmals besorgniserregende Marke
Die Wohnungsnot und immer höhere Mieten machen auch den Studentinnen und Studenten zu schaffen - erstmals überschreiten ihre Wohnkosten im Durchschnitt die symbolische 500-Euro-Marke. Zu Beginn des Wintersemesters lagen ihre Mieten durchschnittlich bei 505 Euro monatlich, wie aktuelle Zahlen des Moses Mendelssohn Instituts zeigen.
Dabei gibt es riesige regionale Unterschiede. Die teuersten Bundesländer sind:
Berlin (650 Euro)
Hamburg (620 Euro)
- Bayern (603 Euro)
Die günstigsten sind:
- Sachsen-Anhalt (350 Euro)
- Thüringen (362 Euro)
- Sachsen (377 Euro)
Die Spreizung ist bedenklich, sagt Projektleiter Stefan Brauckmann. "Problematisch wird es, wenn der Geldbeutel der Eltern darüber entscheidet, ob ein Studium am gewünschten Ort möglich ist." Er forderte, die staatliche Ausbildungsunterstützung BAföG zu erhöhen und damit "an die Realität anzupassen". Der Kreis der Anspruchsberechtigten müsse erweitert werden, sagte er. Außerdem solle das Bundesprogramm "Junges Wohnen" fortgeführt und erweitert werden.