Der Tag
10. Juli 2025
DSCF2333-2-Zuschnitt-Autorenboxmit Friederike Zörner
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22:36 Uhr

Das war Donnerstag, der 10. Juli 2025

Überraschend war das Ergebnis nicht. Dennoch dürfte Ursula von der Leyen einmal tief durchgeatmet haben, als feststand, dass das Misstrauensvotum gegen ihre EU-Kommission gescheitert ist. Bei der Abstimmung im Europaparlament in Straßburg votierten lediglich 175 Abgeordnete für den Vorstoß aus dem rechten Lager. 360 lehnten ihn ab, 18 enthielten sich.

Von der Leyen zeigte sich nach der Abstimmung, der sie nicht beiwohnte, erleichtert und schrieb in sozialen Netzwerken: "Vielen Dank und es lebe Europa." In einer Zeit globaler Volatilität und Unvorhersehbarkeit brauche die EU Stärke, Vision und Handlungsfähigkeit. An diesen Maßstäben muss sie sich den Rest ihrer Amtszeit wohl messen lassen.

Diese Abendlektüre empfehle ich Ihnen heute:

Kommen Sie gut durch die Nacht. Bis morgen.

22:16 Uhr

17-Jähriger wird in Italien von eigener Sandgrube begraben

Tragödie an einem italienischen Strand: Im Badeort Montalto di Castro nördlich von Rom ist ein 17-Jähriger ums Leben gekommen, der mit seinen beiden kleinen Brüdern ein Loch in den Sand graben wollte. Der Junge hatte sich in der Nähe eines Campingplatzes anderthalb Meter tief in die Erde gebuddelt, als die Grube plötzlich in sich zusammenbrach, wie die Nachrichtenagentur Adnkronos am Abend unter Berufung auf die Polizei berichtete. Er wurde von den Sandmassen begraben und erstickte.

Die beiden Brüder hatten sich gerade entfernt, sodass zunächst niemand das Unglück bemerkte. Als sie gegen 15 Uhr zurückkehrten, riefen sie sofort den Vater an, der die Rettungsdienste alarmierte. Der Junge konnte jedoch erst nach 40 Minuten aus dem Sand gezogen werden - zu spät. Die Familie kommt aus dem etwa 100 Kilometern entfernten Rom und verbrachte auf dem Campingplatz ihren Urlaub.

21:56 Uhr

Netanjahu knüpft Ende des Gaza-Kriegs an Bedingungen

Wann hat das Leid der vielen Palästinenserinnen und Palästinenser im Gazastreifen ein Ende? Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat am letzten Tag seiner US-Reise noch einmal Israels Bedingungen für einen dauerhaften Waffenstillstand im Gaza-Krieg genannt. Die Hamas müsse ihre Waffen niederlegen, der Gazastreifen entmilitarisiert werden und die Hamas dürfe nicht länger staatliche oder militärische Fähigkeiten haben, sagte Netanjahu in einer Videoansprache. Zu Beginn einer 60-tägigen Waffenruhe, über die derzeit in Katar verhandelt wird, sollen Gespräche aufgenommen werden, um den Krieg dauerhaft zu beenden, wie Netanjahu über die Pläne sagte.

Der israelische Regierungschef drohte zugleich: Sollten die genannten Forderungen nicht durch Verhandlungen innerhalb der 60 Tage einer möglichen Waffenruhe erreicht werden, werde Israel diese mit Waffengewalt durchsetzen. Die israelische Regierung hatte diese Bedingungen bereits in der Vergangenheit verkündet. Die Terrororganisation Hamas selbst sieht in der von Israel geplanten dauerhaften Präsenz im Gazastreifen nach eigenen Angaben eine der größten Hürden auf dem Weg zu einer neuen Waffenruhe in dem Gebiet. "Wir können die Fortsetzung der Besatzung unseres Landes nicht hinnehmen", sagte das hochrangige Hamas-Mitglied Bassem Naim. Auch das aktuelle System der Hilfslieferungen über die von den USA und Israel unterstützte Stiftung GHF sei ein Streitpunkt, fügte Naim hinzu.

21:22 Uhr

E-Scooter-Fahrerin stürzt und stirbt

Bei einem Sturz mit dem E-Scooter ist eine 69-Jährige in Steinhagen bei Gütersloh tödlich verunglückt. Wie die Polizei mitteilte, hatte sie nach bisherigen Erkenntnissen nach links eine Straße queren wollen und war gestürzt, als sie auf den Gehweg fahren wollte. Dabei verletzte sie sich so schwer, dass sie noch an der Unfallstelle starb. Der Bereich rund um die Unfallstelle wurde für die Dauer der Unfallaufnahme gesperrt.

2024 waren laut Unfallstatistik in Nordrhein-Westfalen acht Menschen bei Unfällen mit E-Scootern tödlich verunglückt - doppelt so viele wie im Vorjahr. Auch viele andere Bundesländer melden einen Anstieg folgenschwerer Unfälle mit den elektrischen Tretrollern.

20:39 Uhr

Trump fährt Niederlage vor Bundesgericht ein

Bislang war es so: Alle Menschen, die auf US-Boden geboren werden und der amerikanischen Gerichtsbarkeit unterstehen, sind automatisch Staatsbürger - unabhängig vom Aufenthaltsstatus ihrer Eltern. US-Präsident Donald Trump ist dieser 14. Verfassungszusatz bekanntlich ein Dorn im Auge. Er unterzeichnete unmittelbar nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus ein entsprechendes Dekret. Darum gibt es jetzt komplizierte juristische Auseinandersetzungen. Jüngstes Kapitel in dem Streit: Ein Bundesrichter ordnete einen neuen Stopp für das umstrittene Geburtsrecht-Dekret an.

Erst vor zwei Wochen hatte der Supreme Court frühere Anordnungen von Bundesrichtern teilweise ausgesetzt, die die Vollstreckung von Trumps Dekret vorläufig überall in den USA gestoppt hatten. Im Fokus der Entscheidung stand nicht die Verfassungsmäßigkeit des Dekrets, es ging lediglich um die Befugnisse der Richter. Der Richter aus dem US-Bundesstaat New Hampshire nutzte für seine Anordnung nun einen anderen rechtlichen Hebel - auch mit landesweiter Wirkung: Er gab einem Antrag statt, alle Kinder vorläufig als Gruppe zu betrachten, die in den USA geboren wurden oder werden und durch das Dekret um ihre automatische US-Staatsbürgerschaft gebracht werden könnten. In einem zweiten Schritt gab er einem Antrag statt, die Anwendung von Trumps Dekret mit Blick auf diese gesamte Gruppe zu stoppen. Diese Anordnung gelte allerdings erst nach sieben Tagen - es bleibt also Zeit zur Berufung.

20:15 Uhr

Unglaublicher Zufall: Bohr-Arbeiter finden Dino - vor Museum voller Dinos

Bauarbeiter bohren auf dem Parkplatz vor dem Naturkundemuseum in Denver, weil das Museum auf geothermische Energie umsteigen will. Dabei machen sie einen völlig verrückten Zufallsfund: Direkt vor dem bis unters Dach mit Fossilien gefüllten Museum finden sie ausgerechnet: Fossilien.

19:42 Uhr

Stiko gibt erstmals Impfempfehlung für bestimmte Tropenkrankheit raus

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat erstmals eine Reiseimpfung gegen Chikungunya für bestimmte Personengruppen empfohlen. So sollten sich Kinder ab zwölf Jahren, die in Gebiete mit aktuellem Chikungunya-Ausbruch reisen, impfen lassen, wie die Stiko in Berlin mitteilte. Gleiches gelte für Menschen mit einem länger als vier Wochen dauernden Aufenthalt oder bei wiederholten Kurzreisen in Endemiegebiete, sofern bei ihnen ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe bestehe. Das gilt etwa für über 60-Jährige oder bei schweren Grunderkrankungen. Auch für Berufstätige, die beispielsweise in Laboren gezielt mit Chikungunya-Viren arbeiten, gilt die Empfehlung.

Chikungunya ist eine durch Stechmücken übertragene Virusinfektion, die in tropischen und subtropischen Regionen verbreitet ist. Die Erkrankung verursacht hohes Fieber und starke Gelenkschmerzen, die bei vielen Betroffenen über Wochen bis Monate anhalten können. Schwere Verläufe sind selten, treten jedoch insbesondere bei älteren oder schwer vorerkrankten Menschen auf.

19:08 Uhr

Kriminelle zünden eigenes Boot vor Teneriffa an

Vor Teneriffa fallen ungewöhnliche Bewegungen eines Bootes auf. Als sich Einsatzkräfte des spanischen Zolls nähern, setzen die zwei Männer an Bord das Segelboot plötzlich in Brand. Warum, erfahren die Ermittler, als sie auf die ausgebrannte Jacht gelangen.

18:27 Uhr

Italienische Medien: Frau von Lufthansa-Chef Spohr hat auf Sardinien 24-Jährige überfahren

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Ein Anwalt der Familie Spohr bestätigte laut "Bild"-Zeitung den Unfall. (Foto: IMAGO/Andreas Weihs)

Auf Sardinien ist italienischen Medienberichten zufolge eine junge Frau beim Überqueren eines Fußgängerüberwegs von einem Auto angefahren und tödlich verletzt worden. Hinterm Steuer des am Unfall beteiligten SUV soll die deutsche Geschäftsfrau und Ehefrau von Lufthansa-Chef Carsten Spohr, Vivian Spohr, gesessen haben. Die 51-Jährige sei demnach inzwischen wieder nach Deutschland zurückgekehrt, während in Italien die Ermittlungen laufen. Dazu würden auch Aufnahmen von Überwachungskameras ausgewertet. Ein Drogen- sowie ein Alkoholtest seien negativ ausgefallen.

Bei der Toten handelt es sich um die 24-jährige Gaia Costa. Den Berichten zufolge hat sie Spohr noch auf sich aufmerksam machen wollen, diese habe die junge Frau jedoch anscheinend übersehen und angefahren. Für Costa kam jede Hilfe zu spät. Der Unfall ereignete sich am Dienstag in den Mittagsstunden im Ort Porto Cervo.

Ein Anwalt der Familie Spohr bestätigte den Vorfall im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung: "Die genauen Umstände werden nun untersucht. Die Familie Spohr hat den Angehörigen des Opfers ihr tiefes Mitgefühl ausgesprochen."

17:56 Uhr

Elon Musks KI-Chatbot verherrlicht Hitler - jetzt reagiert die EU

Nach einer Reihe von Hitler-Verherrlichungen durch den Chatbot Grok auf der Online-Plattform X steht die EU-Kommission nach eigenen Angaben "im Kontakt" mit dem Unternehmen von US-Multimilliardär Elon Musk. Die Behörde nehme die mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellten Kommentare des Dialogsystems "sehr ernst" und werde "zu gegebener Zeit reagieren", sagte ein Kommissionssprecher in Brüssel.

Auf X veröffentlichte Bildschirmfotos hatten in den vergangenen Tagen gezeigt, wie der Chatbot Adolf Hitler verherrlichte und antisemitische Antworten auf Nutzerfragen gab. Andere Beiträge zeigten abwertende Aussagen zum Islam. Außerdem beleidigte Grok den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, ein türkisches Gericht sperrte die Beiträge daraufhin.

17:22 Uhr

Besuch von CDU- und FDP-Vertretern bei AfD-Sommerfest sorgt im Nordosten für Empörung

Auf Facebook teilt der AfD-Fraktionsvorsitzende im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, Nikolaus Kramer, Impressionen des Sommerfestes seiner Partei. Auf den Fotos vom 5. Juli sorgen insbesondere zwei Gesichter für Aufregung: CDU-Politiker Thomas Diener und FDP-Landtagsabgeordnete Sandy van Baal sind im Seeschloss Schorssow ebenfalls anwesend. Die beiden Parteien geraten dadurch in Erklärungsnot.

Erst Ende Juni fanden die Bestrebungen zur Einleitung eines AfD-Verbotsverfahrens im Schweriner Landtag mehrheitlich Unterstützung. In einem von den Koalitionsfraktionen von SPD und Linke eingebrachten Antrag wird die Landesregierung aufgefordert, alles für den Schutz der Demokratie zu tun und dabei auch geeignete Schritte vorzubereiten und zu prüfen, die möglicherweise zu einem Parteienverbot führen. Daher verwundert es auch nicht, dass Vertreter von SPD und Linken von dem Besuch Dieners und van Baals beim AfD-Sommerfest wenig halten. "Wenn es eines Beweises bedurfte, dass CDU und FDP ihre Abgrenzung zur AfD krachend einreißen, dann war es dieser", wird der Generalsekretär der Landes-SPD, Julian Barlen, vom "Spiegel" zitiert. Er sprach von einem Tabubruch. Der Linken-Politiker Michael Noetzel bezeichnete die beiden Politiker demnach als "Steigbügelhalter der extremen Rechten". Und CDU und FDP selbst? Die Christdemokraten teilten dem "Spiegel" mit, Diener habe als Kreistagspräsident der Mecklenburgischen Seenplatte an der Veranstaltung teilgenommen. Der CDU-Landesverband habe eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen. Die FDP sagte dem Magazin, ihrer Abgeordneten stehe es frei, Veranstaltungen zu besuchen. "Allerdings trägt sie auch die politische Verantwortung für ihr Handeln." Für die Liberalen sei die AfD wegen ihrer "deutlichen rechtsextremistischen Gesinnung" kein "politischer Partner".

16:51 Uhr

Privatjet steckt im Sumpf - von der Crew fehlt jede Spur

Ein verlassener Businessjet wird zerstört in einem Sumpfgebiet in Honduras entdeckt - mit übermalter Kennung und ohne Spur von Crew oder Ladung. Schnell haben die Ermittler einen Verdacht. Ein gefundenes iPad soll Hinweise auf die Hintergründe liefern.

16:02 Uhr

Arbeiter bekommt Holzlatte in Gesicht - tot

Schrecklicher Unfall im baden-württembergischen Kißlegg: Während seiner Arbeit ist ein Mann tödlich verletzt worden. Der 62-Jährige wurde von einer aus großer Höhe herabfallenden Holzlatte im Gesicht getroffen, wie die Polizei in Ravensburg mitteilte. Den Ermittlungen zufolge sei er daraufhin zu Boden gestützt und habe sich schwerste Kopfverletzungen zugezogen, an denen er letztlich gestorben sei.

Nach Angaben der Beamten ereignete sich der Unfall am Mittwoch in einem Betrieb im Kißlegger Ortsteil Zaisenhofen. Der Mann war demnach mit dem Umlagern eines nicht näher genannten Werkstoffs befasst. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen, starb dort aber später. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen zur Klärung der Unfallabläufe.

15:26 Uhr

Aggressiver Busfahrer versetzt Passagiere in Todesangst - Festnahme

Diese Busfahrt vom spanischen Pamplona nach Madrid werden die Passagiere wohl nie vergessen. In Todesangst alarmierten sie am Dienstag die Polizei - wegen der riskanten Manöver des Busfahrers. Mehrfach kommt er mit dem Fahrzeug von der Fahrbahn ab. Auf die Bitte, den Bus anzuhalten, reagiert er aggressiv. "Er wird uns umbringen", riefen einige in heller Aufregung ins Handy, wie die Zeitung "El Mundo" berichtete. Beamte machten den Bus auf der Autobahn 1 beim Madrider Vorort San Agustín del Guadalix ausfindig, stoppten ihn und nahmen den Fahrer fest. Die Polizei und das Busunternehmen bestätigten auf Anfrage den Zwischenfall. Mindestens vier Passagiere erstatteten laut "El Mundo" Anzeige. Ein Alkoholtest beim Fahrer sei negativ ausgefallen. Der Mann wurde nach Angaben des Transportunternehmens noch am selben Tag entlassen.

15:12 Uhr

Spektakuläres Naturschauspiel: Staubteufel peitscht während Vulkanausbruch durch Krater

Die hawaiianische Big Island bietet Schaulustigen gleich zwei Naturphänomene gleichzeitig. Während ein heftiger Ausbruch des Vulkan Kilauea Lava in den Himmel schleudert, tanzt direkt daneben ein Staubteufel durch den Krater.

14:40 Uhr

Abgeordnete müssen Regenbogenfahne von ihren Büros entfernen

Die Bundestagsverwaltung unter Führung der CDU-Abgeordneten Julia Klöckner meint es ernst: Mehrere Abgeordnete wurden aufgefordert, an ihren Büros angebrachte Regenbogenfahnen zu entfernen. Das wurde mit der Hausordnung des Parlaments begründet. Demnach sei das Anbringen von Fahnen "grundsätzlich und unabhängig von der konkreten Symbolik nicht gestattet", sagte ein Sprecher des Bundestags. "Es geht nicht konkret um die Kontrolle von Regenbogenfahnen."

Die Aufforderung an die Abgeordneten war Anfang der Woche ergangen. Der Sprecher betonte, das sei ein Routinevorgang. Ähnliche Fälle gebe es immer wieder. Es bestehe ein generelles Verbot, das etwa auch Deutschland- oder Europafahnen sowie auch andere Fahnen und Aushänge betreffe. Die Hausordnung sei allen Abgeordneten bekannt. Eine der Abgeordneten, die mit einer Pride-Flagge ihr Büro schmückte, ist Stella Merendino. "Wegen der Regenbogenflagge an meinem Büro im Bundestag wurde die Bundestagspolizei gerufen", schrieb die Linken-Politikerin auf Instagram. Das ist nach Angaben des Bundestags-Sprechers ein gängiges Vorgehen. Habe die Bundestagsverwaltung den Sachverhalt geprüft, "wird dies im Regelfall durch die Bundestagspolizei und das Referat für Zutrittsangelegenheiten umgesetzt".

14:15 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser, mein Kollege Lukas Märkle hat sich in den Feierabend verabschiedet. Bis zum späten Abend versorge ich Sie nun in "Der Tag" mit Nachrichten aus aller Welt. Mein Name ist Friederike Zörner. Bei Fragen oder Kritik erreichen Sie mich via Mail an friederike.zoerner[at]ntv.de.

14:00 Uhr

Tunnel-Einsturz schließt Dutzende Arbeiter ein

Mit einem großen Bohrer sind Arbeiter in Los Angeles gerade damit beschäftigt, einen Tunnel auszubauen, als die Decke hinter ihnen nachgibt. Auch dank eines Fahrzeugs gelangen sie schließlich an den Anfang des unterirdischen Ganges und über einen Metallkäfig an die Oberfläche.

13:37 Uhr

Bei Hungerstreik: In Ungarn inhaftierte Maja T. verliert 14 Kilo - Herzschrittmacher droht

Der Gesundheitszustand der in Budapest inhaftierten deutschen non-binären Person Maja T. verschlechtert sich nach Angaben aus dem Umfeld rapide. Maja T. – seit vier Wochen im Hungerstreik – habe bereits 14 Kilogramm verloren, wie ein Solidaritätskomitee für Majas Hungerstreik und der Vater gemeinsam mitteilten. Die behandelnden Ärzte würden die Situation als sehr kritisch bewerten und die Einsetzung eines Herzschrittmachers erwägen, sagte Maja T.s Vater Wolfram Jarosch. Die Herzfrequenz sinke zeitweise auf 30 Schläge pro Minute. Es seien Ohnmachtsanfälle bis hin zu einem Herzstillstand möglich.

Maja T. steht in Budapest wegen mutmaßlicher Körperverletzungen im Zuge von Protesten gegen Rechtsextreme im Februar 2023 vor Gericht. Dabei droht eine Verurteilung zu 24 Jahren Haft. Im Dezember 2023 war Maja T. in Berlin verhaftet und im Juni 2024 nach Ungarn ausgeliefert worden – obwohl das Bundesverfassungsgericht dies untersagt hatte. Doch die Entscheidung aus Karlsruhe kam wenige Minuten zu spät.

12:51 Uhr

Riesiges Windradblatt bohrt sich durch Hauswand

Ein Schwertransport verwundert die Einwohner des US-Dörfchens Bradenville. Zum einen bleibt das Blatt eines Windrads zwischen einer Autowerkstatt und einem Wohnhaus stecken. Zum anderen gibt die Streckenführung Rätsel auf, das Unglück wäre laut der Bewohner einige Meter weiter nämlich ebenfalls unvermeidbar gewesen.

Riesiges Windradblatt bohrt sich durch Hauswand

12:29 Uhr

Wegen hybrider Kriegsführung: Regierung will in noch einem Bereich aufrüsten

In der Debatte zum Haushalt 2025 hat Bundesinnenminister Alexander Dobrindt den Bürgerinnen und Bürgern mehr Sicherheit durch eine bessere Ausstattung der Polizeibehörden des Bundes, des Verfassungsschutzes und des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe versprochen.

"Deutschland ist Ziel einer hybriden Kriegsführung", sagte der CSU-Politiker im Bundestag. Spionage und Sabotage hätten massiv zugenommen. Darauf reagiere man mit entsprechenden Investitionen. Geplant sind für dieses Jahr Ausgaben in Höhe von 15,17 Milliarden Euro - nach 13,34 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Die Bundespolizei soll 1000 zusätzliche Stellen erhalten. "Diese Verstärkung wird auch dringend benötigt", sagte der SPD-Abgeordnete Martin Gerster mit Blick auf die hohe Zahl von Überstunden bei der Bundespolizei.

12:17 Uhr

Rechte scheitern mit Misstrauensantrag gegen von der Leyen im Europaparlament

Der Misstrauensantrag gegen die EU-Kommission von Ursula von der Leyen ist gescheitert. Bei der Abstimmung im Europaparlament in Straßburg votierten 175 der Abgeordneten für den Vorstoß aus dem rechten Lager. 360 lehnten ihn ab, 18 enthielten sich.

11:46 Uhr

Mächtige Wolkenwalze über Stadt kündigt Unwetter an

Eine große Unwetterfront zieht über die Ostküste der USA. In mehreren Regionen kommt es zu Überschwemmungen. In Pennsylvania müssen Menschen aus ihren Autos gerettet werden. In Maryland filmen Anwohner eine mächtige Wolkenwalze, die in der Stadt Bowie ein Unwetter ankündigt.

11:13 Uhr

"Traumhafteste Chefin": Popstar Olivia Rodrigo bietet ihrer Band ganz speziellen Benefit

Popstar Olivia Rodrigo sorgt gerade für Aufsehen - allerdings nicht wegen ihrer Musik, sondern wegen ihrer außergewöhnlichen Fürsorge als Arbeitgeberin. Die 22-jährige Sängerin finanzierte während ihrer "Guts World Tour" für ihre gesamte Band und Crew kostenlose Therapiesitzungen, wie ihre Gitarristin Daisy Spencer jetzt im "StageLeft Podcast" enthüllte.

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Olivia Rodrigo zuletzt beim Roskilde-Festival. (Foto: picture alliance / Ritzau Scanpix)

"Auf der Guts World Tour haben Olivia und unser Tourmanager Marty Hom kostenlose Therapie für das gesamte Tourpersonal möglich gemacht", berichtet die Musikerin bei ihrem Podcast-Auftritt. Spencer habe die Wichtigkeit von Therapie wieder bewusst gemacht", nachdem sie zuvor einige Zeit lang darauf verzichtet hatte. "Und dann hatte ich plötzlich diese kostenlose Ressource von unglaublichen Therapeuten, und das habe ich ausgiebig genutzt", so die Tourgitarristin des US-Popstars.

10:45 Uhr

"28 Taten": Gesamtmetallpräsident Wolf muss vor Gericht

Öffentlich ruft er gerne zu mehr Leistungsbereitschaft auf, privat nimmt er mutmaßlich lieber eine Abkürzung: Gegen den Präsidenten des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, liegt ein Strafbefehl vor. Wolf werden "insgesamt 28 Taten des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt" vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft Tübingen mitteilte. Die Ermittlungen in dem Fall laufen demnach seit 2022, Wolf soll über mehrere Jahre eine Haushaltshilfe beschäftigt haben, ohne diese anzumelden und die entsprechenden Sozialversicherungsbeiträge abzuführen.

Den Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge erließ das Amtsgericht Bad Urach den beantragten Strafbefehl. Wolf habe dagegen Einspruch eingelegt, nun komme es zur Gerichtsverhandlung. Ohne rechtskräftiges Urteil gelte die Unschuldsvermutung, betonte die Staatsanwaltschaft.

10:01 Uhr

"Startet die Abschiebeflüge": US-Behörde verbreitet schockierendes Bild

Das US-Heimatschutzministerium verbreitet ein schräges Meme zu Abschiebungen auf den eigenen Social-Media-Kanälen. Auf dem unter anderem bei X geteilten Bild ist ein Skelett zu sehen, welches Gewichte stemmt. Dazu der Text: "Mein Körper ist eine Maschine, die Geld für ICE in Massenabschiebungen verwandelt."

Bei ICE handelt es sich um die US-Behörde für Migrations- und Grenzschutzangelegenheiten. Überschrieben ist der Post auf X mit den Worten: "Startet die Abschiebeflüge."

09:16 Uhr

Nach Hilfeschreien: Polizei befreit 19-Jährige aus Kiste in Scheune

Im thüringischen Vogelsberg ist eine als vermisst gemeldete 19-Jährige aus einer Kiste in einer Scheune befreit worden. Nach Angaben der Polizei wird gegen einen 53-jährigen Mann und eine 56-jährige Frau ermittelt. Beide sitzen demnach in Untersuchungshaft. Zuvor hatte der MDR berichtet. Die junge Frau war am Sonntag als vermisst gemeldet worden, wie es hieß. Die Polizei habe sofort die Suche nach ihr gestartet, da die Frau auf Medikamente angewiesen sei.

Bei der Durchsuchung eines Grundstücks in Vogelsberg seien die Beamten dann auf Hilfeschreie aus einer Scheune aufmerksam geworden. Die 19-Jährige fanden sie demnach dann dort in der Kiste. Die Staatsanwaltschaft Erfurt ermittelt wegen Geiselnahme.

08:37 Uhr

Tausende Mitarbeiter gehen: Nasa steht vor massivem Schrumpfkurs

Mindestens 2145 hochrangige Nasa-Mitarbeiter sollen im Rahmen eines Personalabbaus die Organisation verlassen. Das berichtet "Politico". Dies könnte erhebliche Probleme für die Raumfahrtpolitik des Weißen Hauses bedeuten und die Behörde jahrzehntelanger Erfahrung berauben.

Die Abgänge folgen auf einen Haushaltsvorschlag des Weißen Hauses für 2026, der eine Kürzung der NASA-Mittel um 25 Prozent und den Abbau von über 5000 Mitarbeitern vorsieht. Sollten die Kürzungen vom Kongress verabschiedet werden, wäre die Behörde gezwungen, mit dem kleinsten Budget und Personalbestand seit den frühen 1960er-Jahren zu arbeiten.

07:55 Uhr

Nach über zehn Jahren: Flaschenpost taucht wieder auf

Fast zehn Jahre und annähernd 6000 Kilometer war sie unterwegs: Die Flaschenpost, die das Ehepaar Jörg und Cornelia Wanke aus Heringsdorf in Mecklenburg-Vorpommern während einer Kreuzfahrt in den Atlantik geworfen hatte. Am Ende ihrer Reise landete die kobaltblaue Flasche auf einer unbewohnten Insel der Bahamas, wo sie der Amerikaner Clint Buffington fand.

Es war am 23. Oktober 2015, als Jörg Wanke nach einem Abendessen auf der "Star Flyer" den Entschluss fasste, eine Flaschenpost in die Fluten zu werfen. "Wir waren zwischen Madeira und Gran Canaria", erinnert sich der 66-Jährige, der auf der Insel Usedom geboren wurde und sich selbst als "stolzen Insulaner" bezeichnet.

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Der Finder präsentiert die Flaschenpost. (Foto: picture alliance/dpa)

Nach fast einer Dekade wurde die Flaschenpost nun von Clint Buffington in der Karibik gefunden. Der Musiker, der im US-Bundesstaat Utah lebt, war mit seiner Familie im Urlaub und machte mit seinem Vater einen Strandspaziergang, als ihm die Flasche ins Auge stach.

07:30 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

nach der Schweiz, Großbritannien und Deutschland ist Italien Gastgeber der nächsten Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine. Bei dem internationalen Treffen geht es um Hilfe für das von Russland angegriffene Land.

Als Gast ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dabei. Erwartet wird auch Bundeskanzler Friedrich Merz.

Das wird heute sonst noch wichtig:

  • Die Sonderermittlerin zur Corona-Maskenbeschaffung Margaretha Sudhof berichtet im Gesundheitsausschuss.

  • Abschluss Plenarsitzung des Europäischen Parlaments mit Abstimmung über Misstrauensantrag gegen die Kommission.

  • Das Bundesverfassungsgericht entscheidet zu Berliner Hochschulgesetz.

  • Das Statistische Bundesamt gibt die Inflationsrate für Juni bekannt.

  • Die Landwirtschaftsminister der Länder und des Bundes kommen zu einer Sonder-Agrarministerkonferenz zusammen. Thema ist die Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik.

  • Bayerns Ministerpräsident Markus Söder reist zu politischen Gesprächen mit Bundeskanzler Christian Stocker nach Wien.

  • Vier Männer stehen nach einer Anzeige von Brigitte Macron wegen Cybermobbing vor Gericht.

  • Die Tour de France startet in ihre 6. Etappe. Für die Fahrer geht es von Bayeux nach Vire Normandie über rund 200 Kilometer.

  • Beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon stehen am Nachmittag die Halbfinals der Frauen an.

Über alle Entwicklungen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine informieren wir Sie im entsprechenden Liveticker.

Soweit ein kurzer Überblick. Über alles Wichtige, was heute geschieht, halten meine Kolleginnen und Kollegen Sie auf dem Laufenden bei ntv.de. Mein Name ist Lukas Märkle und ich versorge Sie bis zum frühen Nachmittag mit spannenden und unterhaltsamen Nachrichten auf diesem Kanal.

Für Fragen, Anmerkungen und Feedback erreichen Sie mich unter lukas.maerkle(at)ntv.de

Starten Sie gut in den Tag!

07:15 Uhr

"So schön": Trump lobt Liberias Präsidenten für sein Englisch - doch das hat einen Haken

US-Präsident Donald Trump hat sich am Mittwoch im Weißen Haus in Washington im Lob einer Gruppe afrikanischer Staatsoberhäupter gesonnt. Viele der Gäste sprachen dabei eine andere Sprache. Dann griff Liberias Präsident Joseph Boakai zum Mikrofon und sprach lobende Worte über die USA und seinen Gastgeber. Boakai redete dabei auf Englisch, der Amtssprache seines Landes.

Trump zeigte sich beeindruckt und sagte: "So gutes Englisch. (...) Wo haben Sie gelernt, so schön zu sprechen?" Boakai schien zu glucksen. "In Liberia?", fragte Trump daraufhin. "Ja, Sir", sagte Boakai. "Das ist sehr interessant", sagte Trump. "Ich habe Leute an diesem Tisch, die nicht annähernd so gut sprechen können." Englisch ist die offizielle Sprache Liberias, obwohl auch mehrere indigene Sprachen gesprochen werden.

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Trump empfing afrikanische Staatschefs im Weißen Haus. (Foto: picture alliance/dpa/AP)
06:36 Uhr

"Atemberaubend": Experte warnt vor drastischer Entwicklung bei Sozialabgaben

Der Wirtschaftsweise Martin Werding rechnet damit, dass die Sozialabgaben ohne durchgreifende Reformen auf 50 Prozent des Bruttoeinkommens steigen werden. "Die aktuelle Entwicklung ist atemberaubend", sagte Werding der "Rheinischen Post". Wegen der Alterung der Bevölkerung würde der Aufwärtstrend ohne Reformen in den 2030er Jahren unverändert anhalten. "Die Frage ist nicht, ob die Beitragssätze irgendwann 50 Prozent erreichen, sondern wann das geschieht."

Aktuell betragen die Sozialabgaben für Beschäftigte und Arbeitgeber zusammen rund 42 Prozent des Bruttoeinkommens. Werding erwartet, dass sie im Laufe des Jahres auf 43 Prozent steigen. Er verwies darauf, dass eine ganze Reihe von Krankenkassen die Zusatzbeiträge in diesem Jahr bereits wieder angehoben haben. Auch in der Pflegeversicherung sei zum Jahreswechsel mit einer neuerlichen Anhebung zu rechnen.

06:20 Uhr

Terror-Truppe will zehn Geiseln freilassen

Die islamistische Hamas stimmt der Freilassung von zehn Geiseln zu, sieht bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg aber weiter ungelöste Streitpunkte.

Man habe sich bei den laufenden indirekten Verhandlungen bereit erklärt, zehn Geiseln freizulassen, teilte die Terrororganisation mit. Weiter verhandelt würden jedoch noch die Frage der Bereitstellung von Hilfsgütern, der Abzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen und "echte Garantien für einen dauerhaften Waffenstillstand".

05:40 Uhr

Massive Ungleichheit: Vier Milliardäre reicher als ein ganzer Kontinent

Die vier reichsten Afrikaner sind einem Bericht zufolge reicher als die Hälfte der 750 Millionen Menschen auf dem gesamten Kontinent. Dies teilte die Hilfsorganisation Oxfam mit und warnte, dass die weiterhin zunehmende Ungleichheit ein Hindernis für Demokratie sei.

"Vier der reichsten Milliardäre Afrikas verfügen über ein Vermögen von 57,4 Milliarden Dollar (rund 49 Milliarden Euro), das ist mehr als das gesamte Vermögen von 750 Millionen Menschen, also der Hälfte der Bevölkerung des Kontinents", erklärt Oxfam.

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Der Nigerianer Aliko Dangote ist der reichste Mann Afrikas. (Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Namentlich nannte Oxfam in dem Bericht nur den nigerianischen Milliardär Aliko Dangote, den reichsten Mann des Kontinents. Dem Magazin "Forbes" zufolge zählen jedoch auch die Südafrikaner Johann Rupert und Nicky Oppenheimer sowie der ägyptische Geschäftsmann Nassef Sawiris zu den vier reichsten Menschen des Kontinents.