Ich wünsche Ihnen einen schönen Restabend und eine gute Nacht! Bis morgen!
22:14 Uhr
Hackerangriff auf USA: Biden kündigt Antwort an
Der künftige US-Präsident Joe Biden hat angekündigt, der groß angelegte Hackerangriff auf amerikanische Regierungseinrichtungen werde nicht folgenlos bleiben. "Ich verspreche Ihnen, es wird eine Antwort geben", sagte Biden. "Wir können das nicht unbeantwortet lassen." Auch wenn der amtierende Präsident Donald Trump die Attacke nicht ernst nehme, "ich werde es tun", sagte Biden.
Die Urheber solcher Attacken müssten klar benannt und zur Rechenschaft gezogen werden. Konkreter wurde er nicht.
Nach ersten Erkenntnissen stecke Russland hinter dem Angriff, sagte Biden und verwies dabei auf Äußerungen von Außenminister Mike Pompeo und Justizminister William Barr. Trump habe aber noch keinen Urheber benannt, sagte der Demokrat und nannte die Reaktion des amtierenden Präsidenten enttäuschend.
Sobald er im Amt sei, werde er alles Notwendige tun, um der Frage auf den Grund zu gehen, wie groß das Ausmaß des Angriffes sei, wie es dazu kommen konnte und wie eine derartige Attacke künftig zu verhindern sei.
21:53 Uhr
Zahl der Journalistenmorde steigt rasant
Weltweit sind in diesem Jahr mindestens 21 Journalisten aufgrund ihrer Arbeit ermordet worden. Die Zahl lag damit doppelt so hoch wie im Vorjahr, wie das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) mitteilte.
Am gefährlichsten war die Situation demnach für Medienschaffende in Mexiko, wo den Angaben zufolge mindestens fünf Journalisten aus Vergeltung getötet wurden.
Insgesamt seien 30 Journalisten in Ausübung ihrer Arbeit getötet worden, teilte das Komitee mit. Darüber hinaus würden die Hintergründe von 15 weiteren Todesfällen untersucht.
Schwarzenegger überrascht Kinderstars bei "Kindergarten Cop"-Reunion
Zum 30. Jubiläum des Neunzigerjahre-Klassikers "Kindergarten Cop" hat es für die ehemaligen Kinderstars des Films eine Reunion gegeben. Yahoo organisierte ein Wiedersehenstreffen der mittlerweile erwachsenen "Kinder" via Videocall - inklusive einer besonderen Überraschung. Arnold Schwarzenegger mischte sich höchstpersönlich unter die Gesprächsteilnehmer.
Die ehemaligen Kinderdarsteller wussten offenbar von nichts und schienen überwältigt, als der Hauptdarsteller des Films plötzlich auf dem Bildschirm zu sehen war.
Schwarzenegger hatte für seine ehemaligen Filmkollegen liebe Worte parat: "Es war ohne Zweifel eure Performance, die diesen Film so liebenswert und erfolgreich gemacht hat, wieso die Leute ihn immer und immer wieder ansehen."
Es wird wohl nicht das letzte Treffen des "Kindergarten Cop"-Casts gewesen sein. Schwarzenegger kündigte an, eine Reunion in seinem Haus organisieren zu wollen, sobald das wieder möglich ist: "Ich glaube, es war blöd, so etwas in der Vergangenheit noch nicht getan zu haben. [...] Wir treffen uns bei mir und haben eine Party und bringen uns auf den neuesten Stand."
20:33 Uhr
Bundestag bekommt Bürogebäude aus Holz
Der Bundestag bekommt ein neues Bürogebäude, das auf sieben Etagen aus vorgefertigten Holz-Modulen entstehen soll. Der Neubau nach Plänen des Architekturbüros Sauerbruch Hutton soll rund 400 Büros beherbergen und bis Ende 2021 fertig sein.
Das Gebäude entsteht in Nachbarschaft des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses des Bundestags in Berlin-Mitte. Eine Glasfassade soll das Hochhaus zur S-Bahntrasse nach Norden abschließen und sich zu einem begrünten Aufenthaltsbereich öffnen. Die Baumaterialien - Vollholz und Stahlbeton - sollen sichtbar bleiben.
Wie hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen entwickelt? Wo gibt es Infektionsherde? Mit aktuellen Fakten zum Infektionsgeschehen ordnet das ntv-Moderatorenteam Daniel Schüler und Nina Lammers zusammen mit dem Weltärztepräsidenten Frank Ulrich Montgomery die Corona-Lage in Deutschland und der Welt ein.
Die Innenstädte sind wegen des Lockdowns wie leergefegt - für Wildtiere ein perfekter Zeitpunkt, um sich in ungewöhnlicher Umgebung umzuschauen.
In der Innenstadt von Nordhorn nahe der niederländischen Grenze wurde heute mehrmals ein herumlaufender Wolf gesichtet. Das Tier habe mehrere Grundstücke passiert, berichtete die Polizei. Am Nachmittag folgten dann Polizisten und ein Wolfsberater dem Wolf. Zunächst hatten sie in Betracht gezogen, ihn zu betäuben und einzufangen. "Irgendwann lief er dann aber in strammem Galopp weg", sagte ein Polizeisprecher.
Die Beamten und der Wolfsberater gehen davon aus, dass das Tier in Richtung eines Truppenübungsplatzes der Luftwaffe verschwand, der auch ein Wolfsrevier ist.
19:05 Uhr
Rundfunkbeitrag wird nicht erhöht: Eilanträge der Sender abgewiesen
Der Rundfunkbeitrag bleibt erstmal bei 17,50 Euro.
picture alliance/dpa
Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat die Eilanträge von ARD, ZDF und Deutschlandradio gegen die Blockade der Erhöhung des Rundfunkbeitrags durch Sachsen-Anhalt abgewiesen. Damit kann der monatliche Beitrag nicht wie ursprünglich geplant zum Jahreswechsel um 86 Cent auf 18,36 Euro steigen. Über die Verfassungsbeschwerden der öffentlich-rechtlichen Sender ist damit noch nicht entschieden.
18:49 Uhr
Putin sichert sich lebenslange Straffreiheit
Egal ob Korruption, Diebstahl oder Mord: Putin darf nun ganz offiziell jedes Verbrechen begehen, ohne dafür bestraft zu werden.
(Foto: imago images/ITAR-TASS)
Und wir bleiben in Russland, dort gibt es nun einen Grund mehr, sich zu betrinken. Kremlchef Wladimir Putin hat sich mit einer Unterschrift unter einem neuen Immunitätsgesetz dauerhaft den Schutz vor einer Strafverfolgung gesichert.
Laut dem neuen Gesetz muss auch seine Familie nach seinem Ausscheiden aus dem Präsidentenamt nicht mit Ermittlungen rechnen.
Bisher galt das Gesetz über die Unantastbarkeit für alle Handlungen während der Amtszeit. Von nun an geht es auch um mögliche Straftaten, die nach dem Ausscheiden bekannt werden. Das unabhängige Portal meduza.io schrieb, dass somit auch Ex-Präsident Dmitri Medwedew vor Strafverfolgung gesichert sei.
18:04 Uhr
Sturzbetrunkene Russen müssen künftig nicht ins Krankenhaus
Mehr als eine Million Russen werden jedes Jahr betrunken an öffentlichen Orten aufgegriffen.
(Foto: imago stock&people)
2018 waren in Russland mehr als eine Million Betrunkene an öffentlichen Orten aufgegriffen worden, 180.000 von ihnen waren nicht mehr in der Lage, sich allein zu bewegen. Früher mussten Polizisten die Sturzbetrunkenen in Krankenhäuser bringen. Damit ist jetzt Schluss. Künftig können stark alkoholisierte Menschen auch in staatlich finanzierte Ausnüchterungszellen gebracht werden. Das hat das Parlament in Moskau pünktlich zum Neujahrsfest entschieden.
Mit dem neuen Gesetz können die Regionen nun offiziell Einrichtungen eröffnen für Menschen, die mit zu viel Alkohol an öffentlichen Orten aufgegriffen werden.
Zwar gebe es bereits in einigen Regionen solche Ausschlafstätten. Diese waren der Staatsduma zufolge aber gesetzlich nicht geregelt gewesen. Die Betroffenen werden für ihren Aufenthalt in den Ausnüchterungsstationen zur Kasse gebeten.
In der Wodka-Großmacht Russland sterben nach offiziellen Angaben jedes Jahr bis zu 12.000 Betrunkene, weil sie etwa im Winter draußen im berauschten Zustand erfrieren. Zudem steige die Zahl der Straftaten nach Alkoholkonsum.
17:29 Uhr
Großrazzia in Berlin: Tatverdächtiger ist 15 Jahre alt
Wie meine Kollegin Johanna Ohlau bereits vor ein paar Stunden hier im "Tag" berichtet hatte, gab es am Vormittag in Berlin eine Großrazzia gegen einen mutmaßlichen Islamisten. Wie nun bekannt wurde, ist der Tatverdächtige erst 15 Jahre alt.
Aufgrund eines glaubwürdigen Hinweises habe sich der Verdacht ergeben, dass der aus Syrien stammende Jugendliche in einem Chatverkehr die Bereitschaft zu einem islamistisch motivierten Sprengstoffanschlag in Berlin-Marzahn geäußert habe, oder dass eine solche Tat unmittelbar bevorstehe, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft Berlin.
Der 15-Jährige sei bei der Razzia angetroffen worden. Sprengstoff, Spuren davon oder Hinweise darauf seien hingegen nicht gefunden worden. Der Verdacht habe sich nach den bisherigen Erkenntnissen nicht bestätigt. Die Auswertung dreier beschlagnahmter Mobiltelefone und eines Notebooks sowie auch die Ermittlungen zu den Hintergründen der Äußerung des Verdächtigen dauern an.
16:56 Uhr
Mann reanimiert Elefantenbaby auf offener Straße
Nach einem Wildunfall in Thailand spielen sich dramatische Szenen ab. Das traurige Opfer des Zusammenstoßes ist ein Elefantenbaby. Ein Beistehender fackelt nicht lange und beginnt eine Herzdruckmassage. Bange Sekunden vergehen - bis der kleine Dickhäuter plötzlich wieder zum Leben erwacht.
Im Prozess um den Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke hat die Bundesanwaltschaft eine lebenslange Haftstrafe für den Hauptangeklagten Stephan E. gefordert. "Die Anklagevorwürfe haben sich bestätigt", sagte Oberstaatsanwalt Dieter Killmer vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main. Die Anklagebehörde will zudem die besondere Schwere der Schuld feststellen lassen, was eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren unwahrscheinlich macht.
Polizei nimmt Bürgermeister von Rio de Janeiro fest
Seine Nähe zu Bolsonaro schützt ihn nicht vor Festnahme: Rios Bürgermeister Crivella.
(Foto: AP)
Vor der Bürgermeisterwahl in Rio de Janeiro im November versucht der amtierende Stadtchef Marcelo Crivella durch seine Nähe zum rechtsextremen Präsidenten Jair Bolsonaro zu punkten. Er verliert die Wahl deutlich. Und wird nun, neun Tage vor dem Ende seines Mandats, festgenommen.
Crivella sei im Rahmen einer Ermittlung zu einem mutmaßlichen Korruptionssystem in der Stadtverwaltung verhaftet, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Dem 63-Jährigen wird vorgeworfen, Teil eines korrupten Netzwerks in der zweitgrößten brasilianischen Stadt gewesen zu sein. Dabei hätten Unternehmen, die Verträge mit der städtischen Tourismus-Agentur Riotur schließen wollten, Bestechungsgelder an einen Geschäftsmann zahlen müssen.
Dieser Geschäftsmann, Rafael Alves, ist der Bruder des ehemaligen Riotur-Chefs Marcelo Alves. Beide wurden, neben weiteren Verdächtigen, ebenfalls festgenommen.
15:39 Uhr
Hersteller ruft beliebte Snacks zurück
Vorsicht mit Crunchips Wow Cream & Mild Wasabi und Wasabi Erdnüsse.
(Foto: imago/STPP)
Wer mit seinen Weihnachtseinkäufen schon fertig ist, sollte jetzt aufpassen. Der Snackhersteller Lorenz Snack-World ruft vorsorglich bestimmte Produkte mit einer Wasabi-Würzung zurück.
Sie enthielten unbeabsichtigt das Allergen Senf, was auf der Verpackung nicht angegeben sei, teilte das Unternehmen mit. Betroffen seien ausschließlich die Produkte Crunchips Wow Cream & Mild Wasabi und Wasabi Erdnüsse mit bestimmten Mindesthaltbarkeitsdaten. Wer auf Senf allergisch reagiere, solle sie nicht essen. Aus Geschäften würden noch vorhandene Produkte entfernt.
Verbraucher können schon gekaufte Produkte gegen Erstattung des Geldes zurückgeben oder umtauschen.
15:03 Uhr
Mann in Norwegen von Polizisten erschossen
In Norwegen ist ein Mensch nach einem Polizeieinsatz gestorben. Die Beamten seien am späten Montagabend zu einer Wohnung in Bergen ausgerückt, nachdem ihnen eine Störung gemeldet worden sei, teilte eine für polizeiliche Angelegenheiten zuständige Spezialeinheit mit. Darauf habe es eine Konfrontation mit einer Person gegeben, bei der vonseiten der Polizei Schüsse abgefeuert worden seien. Die Person sei getroffen und in ein Krankenhaus gebracht worden, wo sie ihren Schussverletzungen erlegen sei.
Nach Angaben der Tageszeitung "Bergensavisen" handelte es sich um einen Mann im Alter von 39 Jahren, der ein Messer bei sich gehabt haben soll.
14:35 Uhr
Schichtwechsel
Johanna Ohlau verabschiedet sich in den wohlverdienten Feierabend, ich übernehme ihren Platz in der Redaktion. Mein Name ist Uladzimir Zhyhachou, ich wünsche Ihnen einen wunderschönen und entspannten Nachmittag!
14:29 Uhr
"Hilferuf" aus dem Wald - röhrendes Rotwild löst Rettungseinsatz aus
Ein Mann aus dem Allgäu war sich sicher: Da ruft jemand im Wald um Hilfe. Deshalb verständigte der Mann aus Günzach die Polizei, was einen großangelegten Rettungseinsatz zur Folge hatte. Die Beamten schickten einen Helikopter und ein Großaufgebot an Suchkräften los, um den Wald zu durchkämmen. Zwei Stunden später endete die Suche ergebnislos. Aus dem Hubschrauber waren aber Wärmespuren von Wild erkennbar. Nach Rücksprache mit einem Jagdpächter waren Brunftschreie von Rotwild "mit hoher Wahrscheinlichkeit" der Auslöser für den Notruf, wie eine Polizeisprecherin sagte.
14:00 Uhr
Umweltschützer verlieren "historischen" Prozess um Öl-Erkundungen in Norwegen
Für die norwegischen Umweltschützer gab es kein Urteil mit der erhofften internationalen "Signalwirkung", Umweltschutz-Begehren juristisch durchzusetzen.
In einem symbolträchtigen Prozess um den Stopp von Öl-Erkundungen in der Arktis hat der Oberste Gerichtshof Norwegens die Forderung von Umweltschutzorganisationen zurückgewiesen. Das Gericht stimmte mit elf zu vier Stimmen zugunsten des norwegischen Staats und gegen die Argumente der Organisationen Greenpeace und Natur og Ungdom ("Natur und Jugend"). Greenpeace hatte den Prozess als "historisch" bezeichnet, da das Urteil die künftige Ölpolitik des Landes hätte beeinflussen können.
Die Aktivisten vertraten die Auffassung, dass die Vergabe von zehn Explorationslizenzen im Jahr 2016 in der Barentssee nördlich von Norwegen verfassungswidrig war. Die Organisationen beriefen sich unter anderem auf das Klimaabkommen von Paris, das die globale Erwärmung auf weniger als 2 Grad Celsius begrenzen soll. Sie argumentierten zudem, dass die damalige Entscheidung des norwegischen Staats gegen die Verfassung verstoße. Diese garantiert das Recht auf eine saubere Umwelt.
Die meisten Mitglieder des Gerichts urteilten, der Staat sei bei der Vergabe der Lizenzen seiner Verantwortung für Umwelt und Klima nachgekommen. Zudem vertrat das Gericht die Auffassung, die Lizenz-Vergabe verstoße nicht gegen die Europäische Menschenrechtskonvention, da keine "reale und unmittelbare Gefahr" für Leben gegeben sei.
Bereits vor der Verkündung des Urteils hatte Greenpeace erwogen, den Fall in einem nächsten Schritt vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg zu bringen. Norwegen ist der größte Produzent von Mineralöl in Westeuropa. Der Prozess galt als Beispiel für die zunehmende globale Tendenz, Umweltschutz-Begehren juristisch durchzusetzen.
13:37 Uhr
Filmdreh über Diana und Charles bringt Hollywood-Flair nach Hessen
Kristen Stewart mimt Lady Diana in dem US-Drama "Spencer".
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Die Netflix-Serie "The Crown" gibt - mehr oder weniger historisch genau - Einblick in das Leben von Queen Elizabeth II. und der britischen Königsfamilie und erfreut sich einer großen Zahl an Fans. Und die könnten bald Nachschub bekommen und zwar einen Film mit dem Titel "Spencer". Wie der Name eingefleischten Fans direkt verrät, wird sich das Drama um die 1997 bei einem Autounfall verunglückte Lady Diana drehen. Im Zentrum der Handlung steht das letzte gemeinsame Weihnachtsfest von ihr und Prince Charles, bei dem die Prinzessin beschlossen haben soll sich zu trennen.
So ganz genau mit den Fakten nimmt es der Film, zumindest was das Setting angeht, dann auch nicht: Das letzte Weihnachtswochenende von Diana und Charles fand in Wirklichkeit auf dem königlichen Landsitz Sandringham statt, aber der Drehort wird nicht in Großbritannien, sondern in Hessen sein. Ein prunkvolles Hotel im Hochtaunuskreis wird zur Kulisse für den Hollywoodfilm. Wie das hessische Kunstministerium in Wiesbaden mitteilte, sind ab Februar im Schlosshotel Kronberg Dreharbeiten geplant. Regie führt der chilenische Regisseur Pablo Larraín, die Rolle der Diana übernimmt US-Schauspielerin Kristen Stewart. Das Land Hessen fördert den Film über seine Fördereinrichtung Hessenfilm und Medien mit 250.000 Euro.
13:03 Uhr
Russland verhängt Sanktionen gegen Deutschland wegen Nawalny
Russland hat Einreisesperren gegen Vertreter des deutschen Regierungsapparats verhängt. Das wurde der Geschäftsträgerin der deutschen Botschaft in Moskau, Beate Grzeski, bei einem Gespräch im russischen Außenministerium mitgeteilt, wie die Deutsche Presse-Agentur aus dem Auswärtigen Amt in Berlin erfuhr. Damit reagiert Moskau auf die Sanktionen, die die EU wegen der Vergiftung des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny verhängt hat.
China testet erfolgreich wiederverwendbare Rakete "Langer Marsch 8"
(Foto: REUTERS)
Einen Tag später als geplant hat China erfolgreich eine neue Trägerrakete getestet. Die Rakete vom Typ "Langer Marsch 8" startete vom Weltraumbahnhof Wenchang auf der südchinesischen Insel Hainan zu ihrem ersten Testflug, wie die Raumfahrtbehörde mitteilte. Die Rakete, die Teil eines Programms zur Entwicklung wiederverwendbarer Raketen ist, brachte bei ihrem Jungfernflug den Angaben zufolge fünf Satelliten ins All.
Peking will auch im All eine Großmacht werden und investiert Milliardensummen in seine Raumfahrtprogramme. Erst in der vergangenen Woche hatte China eine ehrgeizige Mondmission beendet: Eine Kapsel mit zwei Kilogramm Proben kehrte sicher auf die Erde zurück.
Damit gelang es der Volksrepublik als drittes Land nach den USA und der damaligen Sowjetunion, Gesteins- und Bodenproben des Erdtrabanten einzusammeln und zur Erde zu bringen.
Zu den nächsten Plänen zählen neben Mond- und Marsmissionen eine eigene bemannte Raumstation ab dem Jahr 2022 sowie eine bemannte Mondlandung.
12:14 Uhr
Razzia in Berlin gegen mutmaßlichen Islamisten
Die Polizei in Berlin ist am Vormittag mit einer Razzia gegen einen mutmaßlichen Islamisten vorgegangen. Hinweise auf einen möglicherweise bevorstehenden, islamistisch motivierten Sprengstoffanschlag hätten die Durchsuchungen nicht bestätigt, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft Berlin. Die Ermittlungen dazu dauerten aber an. Die Polizei war nach eigenen Angaben mit 190 Polizisten im Stadtteil Marzahn im Einsatz. Die tatverdächtige Person sei angetroffen worden.
Die anstehenden Feiertage bereiten dem Chef des Robert-Koch-Instituts große Sorgen. Lothar Wieler appelliert daher eindringlich an die Bevölkerung, sich auch an Weihnachten an die Regeln zu halten, von Reisen abzusehen und Kontakte zu reduzieren. Derzeit verschlechtere sich die Lage noch weiter.
Autofahrer wird mit "Kanonenschlägen" aus Polen im Kofferraum erwischt
Die Bundespolizei beschlagnahmt immer wieder gefährliche Pyrotechnik, die in Polen erworben wurde. (Archivbild)
(Foto: picture alliance / dpa)
Mit dem Verzicht aufs Feuerwerk kann sich offenbar so manch einer nicht anfreunden - mit mal mehr, mal minder schwerem Ausgang: Nachdem sich heute Morgen ein 17-Jähriger in Kassel beim Basteln von Feuerwerk bei einer Explosion schwer verletzt hat (Eintrag um 8.18 Uhr), muss sich nun ein 37-jähriger Mann aus Niedersachsen auf eine "empfindliche Geldstrafe" gefasst machen, wie die Bundespolizei aus Mecklenburg-Vorpommern mitteilt. Weil er verbotene Böller nach Deutschland einführen wollte, muss sich der Niedersachse wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz verantworten. Bei einer Kontrolle auf der Bundesstraße 104 wurden gestern im Kofferraum 45 Fontänen und Raketen ohne Prüfzeichen, die auch "Kanonenschläge" genannt werden, gefunden. Es war der erste größere illegale Fund sogenannter Polen-Böller im Nordosten an der Grenze im Dezember. Dem Mann aus dem Kreis Ammerland drohe eine Geldstrafe sowie die Begleichung der Kosten für die schadlose Beseitigung der Böller.
"Wegen der zusätzlichen Polizeikontrollen im Zuge der Corona-Krise halten sich einige Leute diesmal zurück", sagte der Sprecher der Bundespolizei in Pasewalk. Allerdings gebe es solche Böller in Polen, wo ein Teil der Märkte derzeit auch geschlossen sei, das ganze Jahr über. In Deutschland ist in vielen Bundesländern das Böllern zu Silvester auf öffentlichen Plätzen untersagt, auf privaten Grundstücken aber nicht.
11:11 Uhr
Flucht vor den Flammen in Moria - das ist das Unicef-"Foto des Jahres"
(Foto: dpa)
Der Preis für das internationale Unicef-Foto des Jahres 2020 geht an einen Bildjournalisten der Nachrichtenagentur AFP. Der griechische Fotograf Angelos Tzortzinis erhält die Auszeichnung für sein Bild fliehender Kinder aus dem brennenden Flüchtlingslager Moria vom September dieses Jahres, wie der deutsche Zweig des UN-Kinderhilfswerks mitteilte. Die Aufnahme von der griechischen Insel Lesbos halte die "Tapferkeit, Fassungslosigkeit und Hilfsbereitschaft von Kindern angesichts höchster Not in einer bewegenden Momentaufnahme fest", begründete Unicef die Entscheidung.
Illegales Rennen - Blackbox im Wagen entlarvt Unfallfahrer
Eingeschlafen am Steuer sei er, gibt ein Autofahrer nach einem Unfall in Hamburg zunächst an. Doch die Auswertung der Blackbox des Wagens ergibt etwas anderes: Aufs Gas getreten hat der 25-Jährige und zwar kräftig: Mit bis zu 116 Kilometern pro Stunde raste er durch die Stadt - weil er sich mutmaßlich ein illegales Rennen mit einem weiteren Autofahrer geliefert hatte. Die Wucht des Unfalls unterstützt auch eher die Infos aus der Blackbox: Laut Polizei waren die Autos gestern am späten Abend in Hamburg-Jenfeld unterwegs, als einer der 25-Jährigen mit seinem Wagen von der Straße abkam und gegen eine Mittelinsel prallte. Anschließend stieß das Auto gegen einen Lichtmast und kam nach einer Drehung um die eigene Achse schließlich zum Stehen. Der Fahrer des zweiten Autos flüchtete, ohne anzuhalten. Der Fahrer des Unfallautos blieb unverletzt. Sein Auto und Führerschein wurden beschlagnahmt. Der Schaden beläuft sich auf mindestens 20.000 Euro.
10:03 Uhr
Trump will nur noch "schöne" Architektur
Baustile wie den vom Weißen Haus mag der Präsident.
(Foto: picture alliance/dpa/XinHua)
Findet Trump auch "schön" - den Trump-Tower in New York.
(Foto: picture alliance/dpa)
Trump will zukünftig nur noch "schöne" Neubauten per Verfügung in den USA bauen lassen. Wer jetzt Schnappatmung bekommt, weil er an den Trump-Tower und andere "schöne" Gebäude des Immobilien-Moguls denkt, der es ja gern protzig und mit Gold verziert mag, den kann ich beruhigen: Der scheidende US-Präsident hat angeordnet, dass bei Neubauten in der Entscheidungshoheit der Bundesbehörden künftig "schöne" Entwürfe und insbesondere der griechisch-römische Stil den Vorzug genießen sollen. Also kurz gesagt: Sie sollen möglichst so aussehen, wie etwa das Kapitol oder das Weiße Haus. Seit den 1950er Jahren sei eine "unzusammenhängende Mixtur" in den Bauten der Bundesbehörden entstanden, beklagte der Präsident.
Die Architektenkammer AIA läuft dennoch Sturm gegen die Anordnung Trumps und widersprach "unmissverständlich": Die Kommunen müssten das Recht und die Verantwortung haben, selbst darüber zu entscheiden, welche Art von Architektur für sie am besten geeignet sei, erklärte AIA-Chef Robert Ivy. Wie lang diese Verordnung Trumps Bestand haben wird, ist fraglich. Denn Ivy kündigte an, in dieser Frage mit dem künftigen US-Präsidenten Joe Biden zusammenzuarbeiten. Zugleich zeigte sich Ivy erleichtert darüber, dass Trumps Anordnung "nicht so weitreichend" sei, wie zunächst angenommen. Es schießen also nicht bald überall in den Vereinigten Staaten "Einheits-Trump-Tower" wie Pilze aus dem Boden, keine Sorge!
Corona-Impfstoff für 6000 Euro? Seniorin überlistet Telefonbetrüger
Dieser Trickbetrug endet in Handschellen dank der aufmerksamen Seniorin.
(Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Illustration)
Bei Anruf Corona-Impfstoff - diesen "Service" wollten sich Telefonbetrüger in Nordrhein-Westfalen mit 6000 Euro bezahlen lassen. Wie die Polizei mitteilt, hätten die Betrüger gestern Nachmittag eine Seniorin angerufen und sich als Mitarbeiter einer bekannten Impfstofffirma ausgegeben. Dann boten sie der Frau ein "erstes Corona-Impfstoffpaket" gegen entsprechende Bezahlung an. Die 64-Jährige erkannte die Masche allerdings und alarmierte die Polizei. Als ein vermeintlicher Geldabholer an der Wohnung der Seniorin klingelte, empfingen ihn Beamte. Das angebliche Impfserum hatten die Betrüger als spätere Post-Zusendung angekündigt.
Nach Angaben der Bonner Ermittler hatte es zuletzt mehrere ähnliche Betrugsversuche gegeben. Die Polizei stellte daher ausdrücklich klar, dass es keinen Verkauf von Corona-Impfstoff am Telefon gebe.
Mit dem Anruf bei seinem mutmaßlichen Attentäter landet Kreml-Kritiker Nawalny einen Coup. Darin erzählt ihm der Mann, wie er versucht hat, ihn umzubringen. Nun kommt die Reaktion des russischen Geheimdienstes - doch die erntet Spott.
In Kanada hatte man gute Sicht auf den "Weihnachtsstern".
(Foto: AP)
Falls Sie es verpasst haben sollten: Vergangene Nacht war der "Weihnachtsstern" an unserem Nachthimmel zu sehen - also dort, wo die Sicht gut war. Da man so ein Himmelsspektakel - Jupiter und Saturn kamen sich so nahe wie nur alle paar Hundert Jahre und erschienen wie ein großer Stern - nur sehr selten sieht, habe ich Ihnen ein Foto und einen Artikel hier verlinkt. Am heutigen Dienstag steht so einiges auf dem Programm:
Das Robert-Koch-Institut wird ab 10 Uhr in einer Pressekonferenz über die aktuelle Lage in der Corona-Pandemie informieren.
Schon vorher, um 9 Uhr, will die Firma Biontech in einer Pressekonferenz über Fortschritte in ihrem Impfstoffprogramm berichten. Ihr Impfstoff ist seit gestern zugelassen. In Deutschland soll ab Sonntag geimpft werden.
Im Prozess um den Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke wird am Vormittag das Plädoyer der Bundesanwaltschaft erwartet. In dem Verfahren vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Frankfurt muss sich der 47 Jahre alte Deutsche Stephan Ernst wegen Mordes verantworten. Er soll Lübcke im Juni 2019 auf der Terrasse von dessen Wohnhaus erschossen haben.
Ein millionenschwerer Betrugsfall mit Corona-Schutzmasken wird ab heute vor dem Landgericht Koblenz verhandelt: Auf der Anklagebank sitzt ein 26-Jähriger, der Betrug mit rund einer Million Corona-Masken begangen haben soll. Der Anklage zufolge war er mit zwei Komplizen am Abschluss von Kaufverträgen über die Lieferung von FFP2-Masken für mehr als drei Millionen Euro an eine überregionale Supermarktkette beteiligt. Demnach wusste er, dass die Masken den FFP2-Standard nicht erfüllen.
Auch die Schweiz ergreift härtere Corona-Maßnahmen: Von heute an schließen Restaurants, Kultur- und Sporteinrichtungen für einen Monat, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.
Marokko hatte Anfang Dezember Israel als Staat anerkannt. Heute folgt der erste Direktflug zwischen Israel und Marokko - mit Trump-Schwiegersohn Kushner an Bord.
In Israel werden die nächsten Neuwahlen - zum vierten Mal innerhalb von zwei Jahren - immer wahrscheinlicher. Der Grund ist das Fristende für die Verabschiedung des Haushalts. Ohne Einigung in letzter Minute wird sich das Parlament heute Abend um Mitternacht automatisch auflösen.
In Spanien hoffen heute wohl viele Lottospieler auf die richtigen Zahlen: Die traditionelle Weihnachtslotterie schüttet Gewinne von insgesamt mehr als zwei Milliarden Euro aus. Der Hauptgewinn, genannt "El Gordo" ("Der Dicke"), beträgt vier Millionen Euro für ein Los.
Dann drücke ich allen Spanierinnen und Spaniern mal die Daumen für ein "dickes" Weihnachtsgeschenk. Ihnen wünsche ich einen guten Start in den Tag! Mein Name ist Johanna Ohlau und ich werde Sie hier mit Nachrichten aus Deutschland und der Welt, Kuriosem und Wissenswertem bis zum Nachmittag versorgen. Rund um die Pandemie informieren wir wie immer in unserem Corona-Ticker. Sie erreichen mich für Lob, Kritik und Hinweise per Mail an johanna.ohlau[at]nachrichtenmanufaktur.de.
08:18 Uhr
Mann stellt Böller selbst her und verursacht Explosion
Der Verkauf von Silvesterfeuerwerk und Böllern ist in Deutschland wegen der Corona-Pandemie verboten. Ein Mann aus Kassel wollte das offenbar nicht hinnehmen und stellte in seiner Wohnung selbst Feuerwerk für den Jahreswechsel her - mit fatalen Folgen: Bei dem Versuch ist der Mann schwer verletzt worden. Wie die Feuerwehr mitteilte, kam es in der Wohnung in einem Mehrfamilienhaus am frühen Morgen zu einer Explosion. Der Mann hatte den Angaben nach mit gefährlichen Substanzen hantiert. Der Schwerverletzte sei in ein Krankenhaus gebracht worden. Andere Menschen wurden nach Angaben eines Polizeisprechers nicht verletzt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Substanzen seien sichergestellt worden.
"Ich habe meinen Mörder angerufen", schreibt Kremlkritiker Nawalny - und veröffentlicht den Mitschnitt eines Telefonats, in dem ein mutmaßlicher FSB-Mann den Giftanschlag auf ihn zugibt. Der Gesprächsmitschnitt kommt bei Youtube bereits auf mehr als fünf Millionen Klicks. Das haben sich dort dann wohl auch der russische Geheimdienst und das Außenministerium mal angehört. Der FSB weist das Telefonat zwischen Nawalny und dem mutmaßlichen Attentäter als Fälschung zurück. Das Gespräch, in dem der angebliche FSB-Mann die Vergiftung des Kremlkritikers im Sommer einräumt, sei eine "geplante Provokation zur Diskreditierung des russischen FSB", teilte der Geheimdienst nach Angaben der Staatsagentur Ria Nowosti mit. Es würden Ermittlungen eingeleitet.
Nawalny hatte sich in dem Telefonat vom 14. Dezember als Assistent des Chefs des russischen Sicherheitsrats ausgegeben, um das Vertrauen des Mannes zu gewinnen. Der Anruf erfolgte im Zuge einer Recherche mehrerer Medien, darunter des Nachrichtenmagazins "Spiegel".
Wetterdienst in Florida warnt vor herabfallenden Leguanen
Reptilien statt Krähen fallen "vom Himmel": Für den "Leguan-Regen", der etwas an Szenen wie aus einem Alfred-Hitchcock-Film erinnert, gibt es eine logische Erklärung.
(Foto: picture alliance / Greg Lovett/Palm Beach Post via ZUMA Wire/dpa)
"It rains cats and dogs" - so lautet eine englische Redewendung, wenn es mal so richtig schüttet. Im US-Bundesstaat Florida könnte man die etwas abändern in: "Es regnet Leguane." Die fallen dort gerade häufiger mal von den Palmen. Allerdings hat der "Reptilien-Regen" weniger mit tatsächlichem Regen als vielmehr mit der Temperatur zu tun: Im für seine milden Winter bekannten Sonnenscheinstaat wird es kalt zu Weihnachten: "Frostige Temperaturen und herabfallende Leguane sind möglich", erklärte der Nationale Wetterdienst in Miami bei Twitter. Die Bewohner müssten für ein paar Tage Shorts und T-Shirts gegen wärmere Kleidung tauschen und zudem aufpassen, ob erstarrte Reptilien auf sie herabregnen.
Bei Temperaturen unter 4 Grad Celsius fallen die Leguane in eine Art Kältestarre. Sie können sich nicht mehr auf den Bäumen halten, in denen sie leben. Die Behörden raten davon ab, die Reptilien zum Aufwärmen mit nach Hause zu nehmen, da sie Menschen angreifen können, wenn sie bei steigenden Temperaturen wieder zum Leben erwachen.
Milde Temperaturen, aber auch "Schmuddelwetter" mit Regen bestimmen auch heute fast überall in Deutschland wieder das Wetterbild. Winterlich-frostig bleibt es nur auf der knapp 3000 Meter hoch gelegenen Zugspitze, wo die Höchsttemperatur bei -2 Grad liegt.
Am Vormittag zieht teils kräftiger Regen über den Nordosten ab und anschließend stellt sich in Küstennähe sowie an den Alpen meist trockenes Wetter mit Auflockerungen ein. Im Rest regnet oder schauert es oft noch zeitweise. Am Nachmittag formiert sich vom Saarland über die bayerische Donau bis nach Niederbayern ein regnerischer Streifen, der langsam nordwärts zieht. Bei sehr milden 10 bis 17 Grad ist es windig mit starken bis stürmischen Böen bis ins Flachland und Sturmböen auf den Bergen, auf dem Brocken im Harz Orkanböen.
06:50 Uhr
Berichte wie in "Auslandsreportagen" - Haseloff kritisiert ARD und ZDF scharf
Reiner Haseloff, Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt
(Foto: dpa)
"Westfernsehen", Berichterstattung wie in "Auslandsreportagen", Autoren, die mit dem Osten "fremdeln" - wortgewaltig hat der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, die Arbeit der öffentlich-rechtlichen Sender über die ostdeutschen Bundesländer kritisiert. Zwar habe es in jüngster Zeit bei den Sendern "ein paar Schritte Richtung Osten gegeben". Doch er wünsche sich, dass ARD und ZDF "nach 30 Jahren endlich im vereinigten Deutschland ankommen", sagte der CDU-Politiker der Zeitung "Die Welt". Diese Sender seien "in vielen Sparten Westfernsehen geblieben", monierte Haselhoff. "Und das merken die Leute natürlich." Dies sei auch einer der Gründe, warum es die öffentlich-rechtlichen Sender im Osten schwerer hätten, betonte der Ministerpräsident: "Darüber müssen wir reden."
Das Bundesland Sachsen-Anhalt steuert auf eine Auseinandersetzung mit ARD und ZDF vor dem Bundesverfassungsgericht zu, nachdem es die geplante bundesweite Anhebung des Rundfunkbeitrags blockiert hat. Beide Sender wollen deswegen vor das höchste Gericht ziehen.
Die CDU lehnt den neuen Medienänderungsstaatsvertrag ab, der eine Beitragsanhebung für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk um 86 Cent zum 1. Januar vorsieht. Auch die AfD ist gegen den Vertrag. Im Landtag haben beide Parteien zusammen eine Mehrheit.
SPD und Grüne beharrten hingegen auf einer Zustimmung zu dem Staatsvertrag und drohten bei einem gemeinsamen Veto von CDU und AfD im Parlament mit einem Ende der Koalition. Die Landtagsabstimmung wurde dann durch die Entscheidung Haseloffs hinfällig.
06:33 Uhr
Eingeschleppte Algenart schadet dem Wattenmeer
Wissenschaftler Karsten Reise vermutet, dass die Schlauchalgen durch importierte pazifische Austern eingeschleppt wurden.
(Foto: Karsten Reise)
Vaucheria velutina heißt ein neuer Bösewicht im Wattenmeer: Dabei handelt es sich um eine eingeschleppte Algenart, die sich dort ausbreitet und Schaden anrichtet. Sie sei im vergangenen Sommer erstmals vor der Insel Sylt nachgewiesen worden, teilte die Universität Göttingen mit. Sie bedecke bereits eine Fläche von mehr als 280 Fußballfelder und könnte ernsthafte Auswirkungen auf das dortige Ökosystem haben. Feiner Schlick, der mit der Flut eingeschwemmt werde, bleibe zwischen den dicht an dicht aus dem Boden ragenden Algenfäden hängen. Er lagere sich ab und verstopfe die Gänge der Wattwürmer. "In meinen fast 50 Jahren als Wattforscher habe ich so eine rasante Ausbreitung einer neuartigen Alge noch nicht erlebt", sagte der emeritierte Professor Karsten Reise vom Alfred-Wegener-Institut, der die Alge entdeckte.
Wie stark ihre Auswirkungen auf das Wattenmeer sein werden, und ob sie sich nach dem Winter weiter ausbreite, sei noch unklar.
Laut Reise könnte die Algenart durch importierte pazifische Austern eingeschleppt worden sein. Diese werden im Wattenmeer bei Sylt in Netzbeuteln gehalten, bis sie groß genug sind.
Sollte sich die Alge weiter ausbreiten und immer mehr Schlick ansammeln, würden die Wattwürmer, und damit das gesamte Leben im Wattboden darunter leiden, schreibt die Uni Göttingen. Dies könne sogar Auswirkungen auf die Fähigkeit des Bodens haben, sich dem im Klimawandel steigenden Meeresspiegel anzupassen.
Zoll beschlagnahmt Gold im Wert von mehr als sieben Millionen Euro in Mali
Der Zoll in Mali hat eine Goldlieferung im geschätzten Wert von mehr als sieben Millionen Euro beschlagnahmt. Die 88 Goldbarren mit einem Gewicht von 143 Kilo sollten außer Landes geschmuggelt werden, wie der stellvertretende Zollchef Amidou Fakourou Bakagha mitteilte. Das Gold wurde nach Angaben des Zolls versteckt in einem Lkw gefunden, der sich auf dem Weg in das benachbarte Guinea befand. Wäre die Goldlieferung außerhalb des Landes gelangt, hätte dies die malische Wirtschaft "beeinträchtigt", sagte der Vize-Zollchef. Gold ist nach Angaben der Weltbank das wichtigste Exportprodukt des verarmten Landes, das unter schweren politischen Konflikten leidet. Mali ist demnach der fünftgrößte Goldproduzent des afrikanischen Kontinents.
Im März machen die USA 2,3 Billionen Dollar an staatlichen Hilfen in der Corona-Krise locker. Nun sollen nochmals 900 Milliarden Dollar folgen. Mehr als 5500 Seiten umfasst die entsprechende Gesetzesvorlage, der das US-Repräsentantenhaus nun zustimmt.