Der Tag GDL-Chef Weselsky: Deutsche Bahn soll "vom hohen Ross" runterkommen
24.01.2024, 08:02 UhrBahnkundinnen und -kunden müssen in den nächsten Tagen in den meisten Fällen andere Wege als die Schiene zur Arbeit nehmen. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat Beschäftigte zum Streik aufgerufen - und das für sechs Tage. GDL-Boss Claus Weselsky macht wenig Hoffnung auf ein vorzeitiges Ende des Arbeitsausstands. Auf die Frage, wann die Gewerkschaft wieder verhandeln werde, sagte der Gewerkschafter im ZDF-"Morgenmagazin": "Sobald die Deutsche Bahn vom hohen Ross herunterkommt." Weselsky fordert ein Entgegenkommen vom Konzern. "Was die Deutsche Bahn AG macht, ist nichts anders als die wiederholende Ablehnung aller Forderungen", kritisierte der GDL-Chef. Die Bahn bewege sich nur millimeterweise. Neben finanziellen Forderungen will die Gewerkschaft vor allem durchsetzen, dass die Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter gesenkt wird. Weselsky verteidigte den vierten und längsten Streik in dieser Tarifrunde. "Das ist verhältnismäßig, das ist rechtmäßig, und es ist zulässig - drei Elemente, die die Gerichte geprüft haben." Dass ein Streik Kunden im Personen- und Güterverkehr treffe, sei nicht zu vermeiden. "Wir müssen länger und auch härter streiken, weil das Management der Bahn beratungsresistent ist."
Quelle: ntv.de