Der Tag UN rufen zur Rettung von Rohingya-Flüchtlingen auf
21.12.2022, 22:06 UhrSeit fast einem Monat soll ein Boot mit bis zu 190 Menschen, vorwiegend Frauen, im Golf von Bengalen treiben. Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR schreibt, es gebe unbestätigte Berichte, denen zufolge auf diesem Boot mindestens 20 Menschen gestorben sein sollen. Das Boot soll in der Nähe der indischen Inselgruppe Andamanen und Nikobaren in Seenot geraten sein. Die Organisation ruft dazu auf, Rohingya-Flüchtlinge zu retten, die auf Booten im Indischen Ozean treiben.

Diese Geflüchteten erreichten Indonesien Mitte November mit einem Holzboot.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Dem Flüchtlingshilfswerk zufolge steigt seit kurzem die Zahl muslimischer Rohingyas, die mit dem Boot Myanmar oder Bangladesch verlassen. Sie wollen andere Länder in der Region wie etwa Indonesien erreichen. Gründe dafür seien zunehmende Verzweiflung und eine Verschlechterung ihrer Lebenssituation, erklärt die UN-Organisation. Rund 1900 Menschen hätten sich in diesem Jahr auf die gefährliche Reise gemacht, im Vorjahr seien es noch weniger als 300 gewesen. Dutzende Menschen seien in diesem Jahr ums Leben gekommen oder würden vermisst. Das Militär in Myanmar hatte 2017 eine Offensive gegen Rohingya begonnen, woraufhin Hunderttausende flohen, vor allem nach Bangladesch. Die Vereinten Nationen bezeichnen ihre Verfolgung als Völkermord. Bangladesch hofft, dass sie wieder nach Myanmar zurückkehren.
Quelle: ntv.de