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Der Tag Zeitung: Melania Trump nutzte private Mail-Accounts im Weißen Haus

Kommuniziert auf vielfältigen Kanälen: Melania Trump.

Kommuniziert auf vielfältigen Kanälen: Melania Trump.

(Foto: REUTERS)

Erinnern Sie sich noch an die Aufregung, die im vergangenen US-Wahlkampf entstand, als herauskam, dass Hillary Clinton in ihrer Zeit als Außenministerin einen privaten E-Mail-Server nutzte? Der damalige Präsidentschaftsbewerber und heutige Amtsinhaber Donald Trump bezeichnete den Vorgang damals als "schlimmer als Watergate". Doch offensichtlich nehmen es ihm nahestehende Personen in dieser Angelegenheit auch nicht ganz so genau. Wie die "Washington Post" unter Berufung auf eine frühere Freundin und Beraterin Melania Trumps berichtet, nutzte die First Lady private E-Mail-Adressen für Angelegenheiten, die das Weiße Haus und ihre Tätigkeit dort betreffen.

Stephanie Winston Wolkoff gab in einem Interview mit der Zeitung an, Melania Trump hätte regelmäßig einen E-Mail-Account der Trump-Organisation und der Domain "MelaniaTrump.com" genutzt. Zudem verschickte sie Nachrichten über iMessage und die App Signal. Die "Post" konnte nach eigenen Angaben einige Nachrichten einsehen. Inhaltlich ging es bei diesen zum Beispiel um Vertragsverhandlungen mit Mitarbeitern, detaillierte Terminpläne des US-Präsidenten und der First Lady bei Besuchen in Japan und Israel sowie die Finanzierung der Vereidigungszeremonie im Januar 2017. Die Nutzung einer privaten Mail-Adresse ist für Melania Trump, die kein Regierungsamt innehat, demnach zwar nicht verboten, aber aus datenschutzrechtlichen Gründen riskant.

Winston Wolkoff hat ein Buch über ihre frühere Freundschaft mit Melania Trump und dem schlussendlichen Bruch der beiden geschrieben. Pressesprecher der Trump-Administration werfen ihr daher vor, mit ihren angeblichen Enthüllungen Aufmerksamkeit erhaschen zu wollen und eine Art Rachefeldzug zu betreiben.

Quelle: ntv.de

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