Importe

Schwache Vorgaben Dax im Minus erwartet

Schwache Vorgaben aus Übersee kombiniert mit der sich wieder verschärfenden Staatsschuldenkrise in Griechenland dürften den deutschen Aktienmarkt mit Kursverlusten in die neue Woche starten lassen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der X-Dax, der die vorbörsliche Entwicklung des Dax auf Basis des Dax-Futures berechnet, notiert eine knappe halbe Stunde vor Handelsstart bei 7340 Punkten, ein Minus von 0,8 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag. Charttechnisch liegen die nächsten Unterstützungen für den Leitindex in den Bereichen zwischen 7.350 und 7.280 Punkten.

Nach Handelsschluss in Europa gaben zum Wochenausklang sowohl der Dow-Jones- als auch der S&P-500-Index noch um 0,2 PRozent nach. An den asiatischen Börsen dominieren im späten montäglichen Geschäft ebenfalls die negativen Vorzeichen, Goldman Sachs hat die Gewichtung japanischer und südkoreanischer Aktien gesenkt. Vorbörsliches Hauptgesprächsthema unter Börsianern ist allerdings die Staatsschuldenkrise im Gemeinsamen Währungsgebiet. Denn in Brüssel treffen sich zum Wochenauftakt die "Kassenwarte" der Eurogruppe.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble schloss am Sonntag neuerliche Hilfen für das hoch verschuldete Griechenland nicht aus. Könnten die Hellenen im kommenden Jahr nicht wie bislang geplant an die Kapitalmärkte zurückkehren, müsse über weitere Maßnahmen gesprochen werden. In diesem Fall aber dürfe der Privatsektor nicht zulasten der Steuerzahler entlastet werden.

Im vorbörslichen Geschäft beim Wertpapierhandelshaus Lang & Schwarz geben vor dem Hintergrund eines solchen Umschuldungsszenarios dann auch die Finanzwerte deutlich nach. Deutsche Bank und Munich Re etwa werden jeweils 1,1 Prozent leichter gestellt. Darüber hinaus zeichnen sich abermalige Gewinnmitnahmen bei den Zyklikern ab. BMW werden mit einem Minus von 1,0 Prozent getaxt, ThyssenKrupp 1,4 Prozent leichter gestellt.

Für neue Impulse könnte am Nachmittag mit dem Empire-State-Index der erste regionale Frühindikator für das Verarbeitende Gewerbe der USA im Mai sorgen. Volkswirte erwarten einen Rückgang auf 18,00 von 21,70 Punkten im Vormonat. Darüber hinaus wird sich US-Notenbankpräsident Ben Bernanke äußern.

Tognum werden gegen den Gesamtmarkttrend mit einem Plus von 1,2 Prozent getaxt. Daimler und Rolls-Royce haben nach Angaben aus Verhandlungskreisen nun offiziell ein verbessertes Übernahmeangebot für den Motorenhersteller schriftlich vorgelegt. Gea werden 2,4 Prozent leichter gestellt. Die Analysten von Goldman Sachs haben die Aktien Händlern zufolge auf "Neutral" von "Buy" herabgestuft.

Quelle: ntv.de, nne/DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen