Future im Minus Dax vor Abgabewelle
12.08.2010, 08:20 UhrDie Vorgaben machen wenig Hoffnung: Der Nikkei marschiert Richtung jahrestief. Das lässt auch für den deutschen Aktienmarkt fallende Kurse zum Auftakt erwarten. Jetzt kommt die Charttechnik wieder ins Spiel.
Der Dax-Future ist zur Eröffnung tiefer gestartet. Er verlor in den ersten Handelsminuten 33 Zähler auf 6131 Punkte. Zur gleichen Zeit prognostizierten Analysten für den Dax ein Eröffnungsminus von 0,4 Prozent.
Händler verweisen auf schwache Vorlagen aus den USA und aus Asien; in Tokio ist der Nikkei auf ein neues Jahrestief gefallen. "Im frühen Geschäft ist eine weitere Abgabewelle wahrscheinlich", so ein Händler. Die Anleger sorgten sich um die weltwirtschaftlichen Perspektiven, nachdem sich sowohl die US-Notenbank als auch die Bank of England zuletzt skeptischer zu den Aussichten geäußert haben.
"Allerdings gibt es auch erste Hoffnungsschimmer", so ein weiterer Händler. Der Euro notiere wieder bei knapp 1,29 Dollar und damit über den Tiefs vom Mittwoch. Neue Impulse könnten auch die US-Konjunkturdaten am Nachmittag auslösen. Bei den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung wird mit einer Abnahme um 14.000 Anträge gerechnet nach einem Plus von 19.000 in der Vorwoche. Sollten die US-Importpreise wie erwartet im Juli um 0,4 Prozent gestiegen sein, könnten zudem die Deflationssorgen etwas nachlassen, heißt es am Markt.
Aus technischer Sicht stehe der Dax vor einer Unterstützungszone zwischen 6105 und 6055 Punkten, heißt es bei Staud Research. In den Mußler-Briefen heißt es, der ehemalige Aufwärtstrend bei 6230 Punkten versperre den Weg nach oben.
Zahlen pushen Q-Cells
Ein starkes Quartalsergebnis ermunterte Anleger bei Q-Cells zu vorbörslichen Käufen ermuntert. Im Geschäft von Lang & Schwarz lagen die Aktien der Solarfirma 5,1 Prozent über ihrem Vortagesschluss von 5,24 Euro und waren damit Spitzenreiter im TecDax. DZ-Bank-Analyst Sven Kürten hob insbesondere das operative Ergebnis hervor, in dem nur wenige Einmal-Effekte vorhanden seien. "Dies unterstreicht eindeutig, dass das Unternehmen bei der Restrukturierung auf einem guten Weg ist", schrieb er in einem Kommentar. Er bekräftige seine Kaufempfehlung und sehe den fairen Wert der Aktie weiter bei sieben Euro.
Quelle: ntv.de, DJ/rts