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Schuldenkrise prägt den Handel Dax vor festerem Start

Vor der Emission weiterer italienischer Staatsanleihen wird der Dax nach Einschätzung von Börsianern mit leichten Gewinnen in den Handel starten. Am Mittwoch hatte er zwei Prozent tiefer geschlossen.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Nach dem unerwartet kräftigen Rücksetzer zur Wochenmitte dürfte der Frankfurter Aktienmarkt mit leichten Gewinnen in den Donnerstag starten. "Die Verluste am Vortag war wegen der dünnen Liquidität stark überzeichnet gewesen", sagt ein Händler. IG Markets indiziert den Dax mit 5789, einem Plus von 18 Punkten gegenüber dem Mittwoch.

"Dessen ungeachtet gibt es derzeit aufgrund der weiter schwelenden Staatsschuldenkrise im Euroraum und der sich für das Gemeinsame Währungsgebiet abzeichnenden Rezession aber keinen Grund, längerfristig in riskante Vermögenswerte wie Aktien zu investieren", so der Marktteilnehmer.

Die Blicke der Börsianer sind bereits am Morgen Richtung Rom gerichtet, wo das unter der Last seiner Verbindlichkeiten ächzende Italien am Vormittag bis zu 8,5 Mrd. Euro an Staatsanleihen mit Laufzeiten bis 2022 unter die Anleger bringen will. Bereits zur Wochenmitte hat das Land kürzer laufende Schuldtitel versteigert und dabei seine Refinanzierungskosten gegenüber der vorangegangenen Auktion deutlich verringert.

"Der eigentliche Stimmungstest steht aber erst heute mit den längeren Laufzeiten an", erklärt der Händler. Allerdings seien die Voraussetzungen für eine gute Aufnahme gegeben, da die Europäische Zentralbank den Markt über ihren Dreijahrestender mit Liquidität geflutet habe.

Aus den USA steht am Nachmittag dann der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe der Region Chicago auf dem Programm. Manchen Ökonomen gilt der Indikator als guter Vorläufer des für den 3. Januar erwarteten landesweiten ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe der größten Volkswirtschaft der Welt. Andere Analysten sprechen ihm diese Eigenschaft wegen der von der Automobilindustrie geprägten Region Chicago allerdings ab.

Schließlich wird noch die Entwicklung der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung erwartet. Hier lautet der Ökonomenkonsens auf ein Plus von 8000 binnen Wochenfrist

Quelle: ntv.de, jga/rts/DJ

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