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Vorgaben stimmen skeptisch Dax vor schwachem Start

Der Dax dürfte sich den negativen Vorgaben aus den USA und Asien nicht entziehen und im Minus starten. Griechenland und die Aussichten für die US-Konjunktur trüben die Stimmung.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Frankfurter Aktienmarkt wird mit Verlusten in den Tag gehen. Banken und Broker sehen den Leitindex Dax leicht unter seinem Vortagesschluss von 7115 Zählern, als er bereits 1,3 Prozent schwächer geschlossen hatte. Die Furcht vor einer Eskalation der Griechenland-Krise und die schwächelnder US-Konjunktur trüben die Stimmung, sagen Händler. Ein Börsianer sieht das größte Problem für den Markt im drohenden Scheitern der Regierung des griechischen Ministerpräsidenten Giorgos Papandreou, der für Sonntag die Vertrauensfrage stellen will.

"Grundsätzlich sehe ich den Markt in einer robusten Verfassung. Aber kurzfristig überwiegen sicher die Sorgen", sagte ein Händler. Der starke Ölpreisverfall - WTI verlor am Mittwoch in nur zweieinhalb Stunden sechs Dollar - spiegele die Sorgen um eine weltweite Abkühlung der Konjunktur eindrucksvoll wider, ergänzte er. Auffällig sei auch die Schwäche des Euro zu Dollar und Yen im frühen europäischen Handel. Der Euro war auf 1,4114 Dollar gefallen.

Die Vorgaben sind nicht zuletzt wegen schwacher US-Konjunkturdaten ebenfalls schlecht. So sank der Future auf den Dow Jones Industrial seit dem Xetra-Handelsschluss vom Vortag um 0,58 Prozent. Im regulären Handel war der US-Leitindex wieder unter 12.000 Punkte gerutscht. Auch in Asien dominierten die Minuszeichen.

Händler erklärten die Verluste an der Wall Street sowohl mit der weiterhin schwelenden Schuldenkrise in Europa als auch mit vielen enttäuschenden Wirtschaftsmeldungen aus den USA. So verschlechterte sich die Stimmung des Verarbeitenden Gewerbes im US-Bundesstaat New York im Juni überraschend und deutlich. Außerdem waren die Verbraucherpreise im abgelaufenen Monat stärker als gedacht gestiegen und dies habe bei den Investoren Inflationssorgen geschürt. Auch Daten zur Industrieproduktion und zum Immobilienmarkt verfehlten die Erwartungen.

Am Nachmittag stehen erneut zahlreiche wichtige US-Daten an.

Technische Analysten sehen den Dax bei 7000 Punkten unterstützt, der Mai-Aufwärtstrend bei 7132 Punkten sei der nächste Widerstand.

BayWa, Krones und Jungheinrich werden heute mit Dividendenabschlag gehandelt.

Quelle: ntv.de, DJ

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