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Gold und Silber Der Höhenflug der Edelmetalle

Silber, Gold und die unedle Bronze

Silber, Gold und die unedle Bronze

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Momentan lässt sich der Höhenflug der Edelmetalle hauptsächlich durch die Konjunkturängste erklären, die von der US-amerikanischen Volkswirtschaft ausgehen. Die Überschuldung, die schlechten Arbeitsmarktaussichten, alle diese Faktoren dämpfen die Kauf- und Konsumlaune der amerikanischen Bevölkerung. Das Problem liegt folglich nahe, denn geringer Konsum führt zur flauen Binnenkonjunktur. Wenn diese schwächelt, treibt es die Volkswirtschaften in den Export. Doch um die Wettbewerbsfähigkeit auf den internationalen Märkten erhöhen zu können, wird von einigen Nationen tief ins Devisenarsenal gegriffen.

Die Schweizer Notenbank intervenierte bereits, um die Aufwertung des Schweizer Franken zu bremsen und Japan warf umgerechnet 16 Milliarden Euro der inländischen Währung auf den Markt. Es ist jedoch nicht der schwache Yen, der von den US-Amerikanern gefürchtet wird. Vielmehr sehen sie ihre Wettbewerbsfähigkeit durch den schwachen Yuan, die chinesische Währung, bedroht. Die USA werfen China bereits seit geraumer Zeit vor, den Kurs künstlich niedrig zu halten und damit die Exporte zu Lasten der amerikanischen Wirtschaft zu fördern. Die Entkopplung der Währungen Yuan/US-Dollar Ende Juni schien ein erster Schritt zur Behebung der Differenzen.

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 3.586,09

Jetzt allerdings kommen neue Stimmen auf, die die langsame Aufwertung des Yuan beklagen. Während in den USA die Rufe nach Strafmaßnahmen u.a. in Form von Zöllen auf chinesische Waren immer lauter werden, prangern die chinesischen Vertreter im Gegenzug die  lockere Geldpolitik der Amerikaner an. Auch diese Vorwürfe scheinen nicht ganz unbegründet, denn die Gefahr ist hoch, dass die niedrige Zinspolitik und die daraus resultierende hohe Liquidität auf dem US-Geldmarkt zu neuen Spekulationsgeschäften und Inflation führen.

Die Reaktion der Anleger

Betrachtet man die Unstimmigkeiten auf den internationalen Devisenmärkten, die konjunkturelle Flaute der weltweit größten Volkswirtschaft, das erhöhte Risiko der Inflation und alle diese Faktoren gepaart mit den gedanklichen Nachwehen der Finanzkrise, da ist es wohl kaum verwunderlich, dass die Risikoaversion unter den Anlegern nicht abzuschwächen scheint. Um sich vor den Unsicherheiten zu schützen, gehen Investoren folglich aus eher risikobehafteten Aktien heraus und legen ihr Geld verstärkt in Edelmetallen an. Fondmanager allerdings empfinden das Maß an Risikoaversion als überspitzt. Ob sie Recht behalten und  Anleger bald das Vertrauen in die Märkte zurückgewinnen oder sich der Höhenflug der Edelmetalle weiter fortsetzt, gilt es abzuwarten.

Quelle: ntv.de, Société Générale Zertifikate-Team

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