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Dividenden Kassieren oder investieren?

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Warren Buffett genießt in der Öffentlichkeit das Image eines einfachen Mannes. Dabei ist der Selfmade-Milliardär mit geschätzten 45 Milliarden Dollar Vermögen der zweitreichste Mann der Welt und einer der erfolgreichsten Börsenexperten. Sein Lehrmeister, Benjamin Graham, entwickelte in den 1930er-Jahren eine einfache, aber erfolgreiche Anlagestrategie, genannt „Dogs of the Dow“ Jeweils zu Beginn eines Jahres investierte er in die zehn Aktien aus dem amerikanischen Dow Jones Index mit der höchsten Dividendenrendite. Die Kennzahl spiegelt das Verhältnis von Dividende zu Aktienkurs wieder. Je höher der Wert, umso attraktiver ist gemeinhin die Aktie. Mit diesem Anlagemodell erzielte Graham über mehrere Jahre hinweg höhere Gewinne als der Standardwerteindex Dow Jones.

Indexbetreiber wie die Deutsche Börse und STOXX Ltd. griffen die Anlagestrategie auf und entwickelten spezielle Dividendenindizes,  wie z.B. den DivDAX Performance Index. Während der DAX seit Ende 1999 nur  3,3 Prozent zulegte, stieg der DivDAX Performance Index um über 60 Prozent. Mit Zertifikaten und strukturierten Anleihen können Investoren je nach Risikoneigung von Grahams Investmentidee profitieren.

Dividende kassieren

Steigt der DivDAX TR Index, legt der Kurs eines Index-Zertifikats auf dieses Barometer zu. Der Anleger kann also unbegrenzt von einem Aufwärtstrend profitieren. Sinkt das Aktienbarometer, fällt auch der Kurs des Index-Zertifikats. Dadurch trägt der Anleger auch das spiegelbildliche Verlustrisiko. Wie alle Zertifikate sind auch Indexpapiere zudem Inhaberschuldverschreibungen. Das bedeutet, dass dem Anleger auch dann Verluste entstehen können, wenn der Emittent des Indexpapiers zahlungsunfähig wird.

Diese Wertpapiere eignen sich daher in erster Linie für mittel- bis langfristig orientierte Investoren mit einer gewissen Risikofreude. Vor dem Kauf von Indexpapieren sollten Anleger genau prüfen, ob beim jeweiligen Produkt die Dividenden berücksichtigt  werden.

Dividende investieren

Für risikoaverse Anleger eignen sich unter anderem Bonus- und Kapitalschutz-Produkte. Der Emittent behält zwar die Dividende ein, dennoch wird sie im Wertpapierkurs berücksichtigt: Denn je höher sie ist, umso attraktiver sind die Konditionen bei diesen Produkten. Abzulesen ist das unter anderem an einem Bonus Cap Zertifikat  auf die Aktie der Deutschen Telekom AG. Bonus-Zertifikate sind dank ihres Sicherheitspuffers eine beliebte Alternative zum Direkteinstieg in eine Aktie oder einen Index.

Wird die Sicherheitsschwelle während der Laufzeit nie berührt oder unterschritten, erhalten Inhaber des Papiers den Bonusbetrag. Bei einem Telekom-Papier wurde beispielsweise bei Emission eine Sicherheitsschwelle bei 7,50 Euro und ein Bonuslevel bei 15 Euro festgelegt. Aktuell (11.04.2011) notiert die Aktie bei 11,11 Euro. Das Zertifikat liegt bei 13,80 Euro.

Bleibt die T-Aktie bis Laufzeitende stets oberhalb von 7,50 Euro, erhalten Anleger den Maximalbetrag von 15 Euro ausgezahlt. Das entspricht einer Rendite von 8,7 Prozent, abzüglich der durch die Investition entstehenden Kosten. Die erzielbare Rendite ist damit nicht nur höher als die Dividendenrendite. Investoren profitieren zudem von einem Sicherheitspuffer von 30,4 Prozent. Der Kurs der T-Aktie hat zwar noch nie die kritische Marke von 7,50 Euro unterboten.

Sollte diese Schwelle dennoch tangiert werden, verfällt die Chance auf eine Bonuszahlung und das Produkt mutiert zu einer Aktie ohne Dividendenanspruch.  Eventuell drohen dann noch höhere Verluste als bei einem Direktinvestment. Mit Garant-Anleihen auf Dividendenindizes umgehen Investoren das Aktienrisiko. Einzig das Ausfallrisiko des Emittenten hat der Anleger auch hier zu tragen.

Bei einer All Time High Garant Anleihe auf den DivDAX Index, ist der Kursindex mit den 15 dividendenstärksten Werten des DAX Grundlage. Hinzu kommt ein flexibles Sicherungs-System. Dabei wird  in Zeiten steigender Kursschwankungen die Investition in den Index nach fest definierten Regeln reduziert. Gehen die Schwankungen zurück, steigt die Quote.

Auch profitiert der Inhaber nicht nur von steigenden Kursen. Am Ende erhält er den höchsten, während der Laufzeit monatlich festgestellten Indexstand. Denn niemand kann die künftigen Entwicklungen an den Aktienmärkten vorhersehen – nicht einmal Buffett, wie das „Orakel von Omaha“ selbst eingesteht: „Ich weiß nicht, wie man die Börse oder die Zinsen oder die Konjunktur vorhersagen kann."

Zusätzliche Infos unter: www.onemarkets.de

 

Quelle: ntv.de

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