Twitter erfolgreich nutzen Mit Gezwitscher zum neuen Job
26.02.2009, 17:14 UhrÜber den Micro-Blogging-Dienst Twitter kann man nicht nur private Nachrichten an seine Freunde senden – wer das Portal geschickt nutzt, kann dort auch einen Job suchen. Das Magazin "Macworld" rät jedoch Einsteigern, sich zuerst mit der Funktion des Portals und dessen "Netikette" vertraut zu machen. Erst dann könne eine Job-Suche Erfolg haben.
Angemeldete Nutzer können auf Twitter Nachrichten, Fotos und Lieder an Freunde oder Bekannte senden. Jede Nachricht ("Tweet") darf maximal 140 Zeichen lang sein – das entspricht genau der Länge einer SMS. Gleichzeitig können sie "Follower" anderer Nutzer sein und deren Nachrichten abonnieren. "To twitter" heißt übersetzt "zwitschern" und so ist die Herausforderung beim Micro-Bloggen, das, was man sagen möchte, möglichst prägnant in 140 Zeichen unterzubringen.
Sucht man einen Job, sollte man sich möglichst mit den wichtigen Leuten aus der Branche vernetzen, in der man arbeiten will, raten Karriereexperten. Über die Suchfunktion kann man nach entsprechenden Begriffen suchen und lesen, welche Themen gerade potenzielle Chefs und Kollegen interessieren. Auch die Seite mit Angaben zur eigenen Biografie sollte sorgsam gepflegt werden: Experten raten Job-Suchenden, ein ansprechendes Foto von sich hineinzustellen, eine prägnante Kurz-Biografie zu schreiben und auf eventuelle externe Seiten wie das eigene Weblog oder das Profil in einem Job-Portal zu verlinken.
Netzwerk schon früh pflegen
Allerdings sollten Nutzer ihr Profil und ihre Abonnenten schon pflegen und aufbauen, bevor die Job-Suche beginnt: "Von allen erfolgreichen Job-Geschichten auf Twitter, von denen ich bis jetzt gehört habe, war eigentlich immer eins gleich: Du musst Dir Deine Follower-Liste aufbauen, bevor Du sie brauchst", erklärte Dan Schawbel, Autor des bald erscheinenden Buchs "Me 2.0", dem Magazin.
Entscheidend ist jedoch nicht nur, wessen Nachrichten man liest. Genauso wichtig ist auch, was man über sich selbst schreibt. Nur Triviales zu schreiben, sei demnach nicht sinnvoll: "Niemand wird eingestellt, weil er über sein Mittagessen getwittert hat", erklärte Jeremiah Owyang, der ein Weblog über Strategien im Web schreibt. Sinnvoller sei es, über das zu schreiben, was einen interessiert oder über Projekte, die man gerne verwirklichen würde. Auch durch Links zu eigenen Blogbeiträgen, Kommentaren, Artikeln oder dem eigenen Profil auf einem Job-Portal könne man andere Nutzer auf sich aufmerksam machen.
Wie überall im Netz sollten Nutzer die "Netikette" beachten: Unbedingt vermeiden sollten Job-Suchende, schlecht über ehemalige Chefs zu reden oder von durchzechten Nächten zu berichten. Dies schrecke künftige Arbeitgeber ab. Phil Rosenberg, Chef der Personalagentur "reCareered", gibt Nutzern einen einfachen Rat: "Wer Arbeit sucht, sollte nur die Tweets schicken, die auch die eigene Mutter lesen darf."
Quelle: ntv.de