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Mehr Geld in Aktien-ETFs Privatanleger lockt das Risiko

Privatanleger lassen sich dieser Tage wieder verstärkt von höheren Renditechancen am Aktienmarkt anlocken. Sie legen wieder mehr Geld in börsengehandelte Fonds auf Aktien an, die auf steigende Kurse setzen.

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(Foto: Börse Stuttgart)

Die höheren Renditechancen locken Anleger am deutschen Derivatemarkt derzeit wieder verstärkt in Produkte rund um Aktien. Nach Daten der Stuttgarter Börse floss vor allem wieder mehr Geld in börsengehandelte Fonds, so genannte ETFs, die sich an der Entwicklung am Aktienmarkt orientieren. Sichere Anlagen in Form von ETFs auf Anleihen spielten hingegen eine untergeordnetere Rolle bei der Anlagestrategie. "Die Anleger vertrauen anscheinend wieder etwas stärker darauf, dass der langfristige positive Trendkanal bei Euro und deutschen Aktien bis Jahresende hält", sagte Michael Görgens, der den ETF-Handel an der Börse Stuttgart leitet. "Besonders für den Euro-Raum hat sich die Stimmung aufgehellt, nachdem die jüngsten US-Daten einen eher stagnierenden Ausblick für die US-Wirtschaft nahelegten."

Das zeige sich auch an den vermehrten Investitionen auf steigende Aktienkurse. Long-Aktien-ETFs verbuchten über den Stuttgarter Handelsplatz unterm Strich 3,2 Millionen Euro Zuflüsse bei einem Gesamtumsatz von rund 56 Millionen Euro. Zu den gefragtesten gehörten unter anderem der iShares Dax und der db x-trackers DAX. Die in der Vorwoche noch beliebten Short-Aktien-Produkte verzeichnete hingegen einen Nettoabfluss von knapp sieben Millionen Euro bei 36 Millionen Euro Umsatz. Den stärksten Nettoabfluss verzeichnete der db x-trackers ShortDax. "Es gab ein paar Gewinnmitnahmen bei riskanteren Klassen wie Schwellenländer, aber insgesamt hat die Risikolust wieder etwas zugenommen", sagte Görgens. So flossen unter anderem aus dem Lyxor Russia und dem Lyxor Emerging Markets Gelder ab. Bei den Sektoren gehen die Anleger wegen der Unsicherheit im Finanzsektor wegen Regulierungsschritten von fallenden Kursen von Bankentiteln aus. Hingegen gab es bei Titeln aus Grundstoffbranche eher Käufe.

Anleihe-ETFs auf steigende Kurse verzeichneten unter dem Strich eher Zuwächse bei einem Gesamtvolumen von 8,3 Millionen Euro. Short-Anleihen-ETFs verbuchten geringe Netto-Zuflüsse. Insgesamt stiegen die Investitionen in Geldmarktprodukte auf 12,4 Millionen bei einem Gesamtumsatz von 27 Millionen Euro. Das habe aber wenig Aussagekraft, da die Geldmarkt-Zuflüsse durch einzelne größere Orders getrieben worden seien. Zu den gefragtesten Indexfonds gehörte deshalb der db x-trackers EONIA.

Quelle: ntv.de, rts

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