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Noch vor Ende der Frist Alfons Schuhbeck tritt Haft in Demut an

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Wollte bis zu seinem Haftantritt nicht mehr viel Zeit verstreichen lassen: Alfons Schuhbeck.

Wollte bis zu seinem Haftantritt nicht mehr viel Zeit verstreichen lassen: Alfons Schuhbeck.

(Foto: picture alliance / SVEN SIMON)

Am Mittwoch vermeldet die Justizvollzugsanstalt in Landsberg am Lech den Haftantritt von Alfons Schuhbeck. Damit geht der Star-Koch sogar schneller in den Knast, als er eigentlich müsste. Zuvor soll er sich noch einmal zum Essen verabredet haben. Im Gefängnis erwartet ihn indes eher karge Kost.

Drei Jahre und zwei Monate Haft - so lautete das Urteil im Prozess wegen Steuerhinterziehung gegen Alfons Schuhbeck. Ob der Star-Koch seine Strafe wirklich in Gänze absitzen muss, bleibt abzuwarten. Doch erst einmal erwartet ihn nun eine längere Zeit hinter Gittern. Eine Zeit, die jetzt tatsächlich angefangen hat.

So bestätigte die Leitung der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Landsberg am Lech am Mittwoch den Haftantritt des 74-Jährigen. Schuhbeck kam damit der entsprechenden Ladung nach, die seinem Anwalt am 18. August seitens der Münchner Staatsanwaltschaft zugegangen war.

Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, hätte Schuhbeck laut Strafvollstreckungsordnung eigentlich mindestens eine Woche Zeit gehabt, um der Aufforderung zum Haftantritt Folge zu leisten. Doch der gebürtige Oberbayer habe kein Interesse daran gehabt, die Frist bis zum Ende an diesem Freitag auszureizen. Schuhbeck wolle die Zeit im Gefängnis jetzt vielmehr "so schnell es geht" hinter sich bringen. Seinem Umfeld zufolge trete er die Haft "voller Demut" und im Willen an, sich seiner Strafe zu stellen.

Abschied von Freunden

Nach "Bild"-Informationen nutzte Schuhbeck den Tag vor seiner Meldung in der JVA, um sich von Freunden und Geschäftspartnern zu verabschieden. Am Abend sei er noch einmal zum Abendessen verabredet gewesen, ehe er am nächsten Morgen in Begleitung seines Anwalts das Gefängnis aufgesucht habe.

Eines ist klar: In Sachen Ernährung wird sich der Gourmet im Knast auf jeden Fall umstellen müssen. Wie die Zeitung schreibt, erwarte Schuhbeck in der JVA bereits gegen 6.20 Uhr ein lediglich aus Brot, Margarine und zweimal wöchentlich Marmelade bestehendes Frühstück. Mittagessen gebe es um 11 Uhr. Das Abendessen könne sich der Koch um 15.40 Uhr abholen und zu einer beliebigen Zeit in seiner Zelle essen.

In der JVA in Landsberg am Lech war auch der heutige Ehrenpräsident des FC Bayern München, Uli Hoeneß, wegen Steuerhinterziehung eingesessen. Über die Haftbedingungen ist einiges bekannt: So dürfte Schuhbeck hier in einer etwa acht Quadratmeter großen Zelle untergebracht sein, die lediglich mit dem Nötigsten ausgestattet ist.

Job in der Gefängnisküche?

Wecken um 5.50 Uhr, Arbeitsbeginn 7 Uhr, Mittagspause 11 bis 12 Uhr, dann wieder Arbeit - so wird der typische Tagesablauf in der JVA beschrieben. Am Nachmittag gibt es meist zwei Stunden Freigang. Um 19 Uhr erfolgt der "Generaleinschluss" in der Zelle.

In der JVA besteht grundsätzlich eine Arbeitspflicht, von der sich Schuhbeck wegen seines Alters aber befreien lassen könnte. Damit entginge ihm aber auch die Chance eines Zusatzverdiensts. Hoeneß etwa hatte sich durch einen Job in der Kleiderkammer der JVA rund 1,50 Euro pro Stunde verdient. Geld, dass er nach eigenem Bekunden dazu verwendete, sich viel Vollkornbrot, Marmelade und Schokolade zu kaufen. "Eine Butterbrezen kann schon etwas ganz Besonderes sein", stellte er im Nachhinein fest.

Eine Erkenntnis, die nun möglicherweise auch Schuhbeck bevorsteht. Aufgrund seiner Profession wird gemutmaßt, dass er sich für eine Tätigkeit in der Gefängnisküche interessieren könnte.

Quelle: ntv.de, vpr

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