Oscar-Überraschung in Hollywood And the winner is "Parasite" aus Südkorea
10.02.2020, 05:26 Uhr
Triumphaler Erfolg in Hollywood: Der Film "Parasite" des Südkoreaners Bong Joon Ho gewinnt den Oscar für den besten Film. In der Geschichte der Academy Awards ist es das erste Werk aus dem Ausland, das in der Königskategorie gewinnt. Joaquin Phoenix und Renée Zellweger sind die besten Hauptdarsteller.
Der Oscar für den besten Film geht an die Gesellschaftssatire "Parasite" des Südkoreaners Bong Joon Ho. Es ist der erste nicht-englischsprachige Film, der die Königskategorie gewinnt. "Parasite" - eine Mischung aus schwarzer Komödie und Thriller - gewann auch die Oscars als bester internationaler Film und für das beste Originaldrehbuch.
Bong Joon Ho erhielt auch den Oscar für die beste Regie. Er setzte sich gegen Todd Phillips ("Joker"), Sam Mendes ("1917"), Martin Scorsese ("The Irishman") und Quentin Tarantino ("Once Upon a Time ... in Hollywood") durch.
Joaquin Phoenix und Renée Zellweger gewannen den Oscar als beste Hauptdarsteller. Phoenix errang ihn für seine Rolle im Thriller "Joker", es ist sein erster Oscar. In "Joker" wird die Entwicklung des Bösewichts aus den Batman-Filmen nachvollzogen. Phoenix war sichtlich bewegt, als er seinen Preis entgegennahm.
So auch Renée Zellweger: Sie wurde für ihre Darstellung der Sängerin Judy Garland in dem biografischen Film "Judy" ausgezeichnet. Zellweger singt und lebt sich durch ihre Rolle und widmete den Goldjungen dann auch ihrem Idol, der früh verstorbenen Judy Garland. Ihre Lebensgeschichte ist so spannend wie berührend und tragisch zugleich.
Alle Oscar-Gewinner (und -Verlierer) im Überblick
Geschichten, die das Leben schrieb
Überhaupt, wahre Geschichten, sie sind der wahre Renner in Hollywood. "Judy" - das ist die Geschichte von Liza Minellis Mutter und die Darstellung einer tragischen Figur, genial verkörpert von Renée Zellweger. Die junge Judy Garland trainierte 18 Stunden am Tag, bekam Schlaftabletten und Aufputschmittel, wurde permanent auf Diät gesetzt, denn sie sollte die kleine Süße bleiben, die sie im "Zauberer von Oz" war. Irgendwann, nach "Somewhere over the Rainbow", stürzte sie ab und starb mit nicht einmal 50 Jahren. Zellweger singt in "Judy" selbst alle Songs, gewann bereits Golden Globe, SAG Award und Critics' Choice Award. Und nun noch den Oscar - welch ein Triumph-Zug.
Eine andere wahre Geschichte: "Bombshell". Charlize Theron war ebenfalls nominiert, sie hat bereits einen Oscar für "Monster" (2004). In "Bombshell" geht es um TV-Moderatorinnen, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz und #metoo vor #metoo. An Therons Seite: Nicole Kidman und Margot Robbie. Und der "Irishman" - natürlich auch eine wahre Geschichte. Robert DeNiro ist Frank "The Irishman" Sheeran, der Mann fürs Grobe, der 30 Morde auf dem Gewissen hat, unter anderem auch den an Jimmy Hoffa (Al Pacino). Den gestand er erst Jahrzehnte später, auf dem Sterbebett. Eine Mafia-Geschichte, wie man sie nicht erfinden kann, weil das Leben einfach die besten Geschichten schreibt. Ab heute wird auf jeden Fall an neuen Geschichten geschrieben.
Quelle: ntv.de, wne/dpa