Echte VerwandlungskünstlerinAnke Engelke lebt ihren Kindheitstraum

"Ich möchte alles machen, was mir Spaß macht": Anke Engelke macht offenbar sehr vieles Spaß. Sie ist Schauspielerin, Moderatorin, Komikerin, Journalistin und Synchronsprecherin. Ihre Vielseitigkeit beeindruckt, dennoch ist die 51-Jährige auf dem Boden geblieben.
Anke Engelke ist auch nach fast vier Jahrzehnten Feuer und Flamme für ihren Job auf der Bühne und vor der Kamera. "Ich habe natürlich großes Glück, dass ich so einen schönen Beruf habe und mir auch aussuchen kann, was ich machen möchte. Ich bin da auch wahnsinnig demütig bei dem ganzen Gedöns", sagte Engelke in einem Interview in Köln. "Ich möchte alles machen, was mir so viel Spaß macht und mich so sehr interessiert, dass es auch anderen was bringt. Das nur für mich zu machen, finde ich relativ blöd. Ich mag teilen, ich bin ein totaler Teiler."
Aktuell dreht sie mit Maria Schrader und Sylvester Groth "Deutschland 86" für Amazon Prime Video - eine Spionageserie, angelegt in DDR-Zeiten. "Ein ernstes Thema. Eine Geschichte, die auf wahren Begebenheiten und der tatsächlichen Stasi-Historie basiert." Sie spiele eine "für die kommerzielle Ausrichtung der DDR zuständige Lady", schildert Engelke. "Mit der Rolle bin ich auch nicht weit weg von meinem Interesse an Vermittlung, denn das ist Geschichtsvermittlung."
"Kein lautes Roter-Teppich-Leben"
Zudem stellt sie sich in der WDR-Reportage "Sowas wie Angst" ihren Ängsten. Es ist eher ein Selbstversuch, der vor allem unterhalten soll. Dennoch geht Engelke einigen wichtigen gesellschaftlichen Fragen nach: Nimmt die Verrohung der Gesellschaft tatsächlich zu? Und warum sind gerade die Deutschen, die in einem der statistisch sichersten Länder der Erde leben, so ängstlich?
Neben Filmen werde sie auch weiter Comedy machen und als Moderatorin und Synchronsprecherin arbeiten. Schon als 13-Jährige hatte sie Kindersendungen moderiert. Engelke, dreifache Mutter, sieht sich als "jemand, der sich gern verkleidet und im Spielen gerne jemand anders ist". Privat führe sie "kein lautes Roter-Teppich-Leben, sondern ein sehr unspektakuläres, unglamouröses Leben".