"Eine unglaubliche Kämpferin" Arzt berichtet von letzten Stunden von Shannen Doherty
18.07.2024, 07:35 Uhr Artikel anhören
Shannen Doherty war bis zum Schluss nicht bereit, den Krebs zu akzeptieren, berichtet ihr Arzt.
(Foto: picture alliance / Mitch Gerber/STAR MAX/IPx)
Shannen Doherty war an ihrem Todestag nicht allein, sondern umgeben von einem liebevollen Umfeld. Das berichtet ihr behandelnder Arzt. Voller Respekt und Bewunderung spricht er über die Schauspielerin, die den Kampf gegen ihre Krebserkrankung nie aufgegeben hat.
Nach Shannen Dohertys viel zu frühem Krebstod hat nun ihr behandelnder Arzt ausführlich über die letzten Wochen und den Todestag des ehemaligen "Beverly Hills, 90210"-Stars gesprochen. Dem Onkologen Dr. Lawrence D. Piro zufolge, sei Doherty "nicht bereit gewesen zu gehen, weil sie das Leben liebte", sagte er bei "People". Doch ihr Kampf gegen den Krebs sei "in den letzten Wochen sehr viel schwieriger" geworden. Die im Alter von 53 Jahren verstorbene Schauspielerin nennt ihr Arzt eine "unglaubliche Kämpferin".
Doherty bezeichnete Piro 2015 als "eine sehr intelligente Person", die "sehr aktiv an ihrer gesamten Gesundheitsreise teilgenommen" habe. "Sie wollte jeden Tag leben, nicht als ob es ihr letzter Tag wäre, sondern als ob es der Beginn eines neuen Kapitels für sie wäre", erklärt der Onkologe, und weiter: "In ihrem Kopf wollte sie keine andere Alternative in Betracht ziehen, als 'wir sind dabei, das zu besiegen.'"
Doch dann, so ihr Arzt, habe bedauerlicherweise eine merkliche Verschlechterung ihres Gesundheitszustands eingesetzt. Doherty sei in ihrem letzten Gespräch "dabei gewesen, das zu realisieren". Der Arzt und seine berühmte Patientin hätten über "Liebe, Unterstützung und Fürsorge" gesprochen, und über das "immer noch Durchkämpfen".
Allerletzte Stunden umgeben von Freunden
Doherty habe ihre Therapie zu diesem Zeitpunkt nach wie vor fortsetzen wollen. Obwohl nur noch "begrenzte Möglichkeiten" zur Behandlung dagewesen wären, stand eine Fortsetzung des Kampfes "nicht einmal zur Diskussion", so Piro. "So hat Shannen nicht gelebt. Sie war eine unglaubliche Kämpferin in allem, was sie tat."
In ihren allerletzten Stunden auf Erden sei Doherty dann an einem Ort gewesen, "an dem sie sich sehr wohlfühlte, schlief und den Übergang vollzog". Sie sei "von einer ausgewählten Gruppe von Freunden umgeben" gewesen, "die ihr viel Fürsorge und Unterstützung zukommen ließen", so Piro. "Es war düster und traurig, doch zugleich wunderschön und liebevoll. Das Schwierigste daran war, dass sie nicht bereit war zu gehen, weil sie das Leben liebte."
Doherty lobte ihren Arzt im Jahr 2016. In einem Instagram-Post erklärte sie, zu ihrem Onkologen "eine großartige Beziehung, die von gegenseitigem Respekt geprägt ist" zu haben. "Das Wichtigste ist, einen Arzt zu finden, der dir zuhört", schrieb sie damals in dem sozialen Netzwerk. Die Zusammenarbeit nannte sie ein "Dreamteam".
Bei Doherty wurde 2015 erstmals die Diagnose Brustkrebs gestellt. Zwischenzeitlich galt sie als geheilt, 2017 kehrte der Krebs jedoch im vierten Stadium zurück. 2020 sprach Doherty davon, dass ihre Krebserkrankung weit fortgeschritten war und als unheilbar galt. Im Juni 2023 teilte sie mit, dass sie Metastasen im Gehirn hatte. Ende 2023 gab sie bekannt, dass auch ihre Knochen vom Krebs betroffen waren.
Quelle: ntv.de, ara/spot