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"Sieht sehr, sehr schlecht aus" Björn Borg spricht über seine Krebserkrankung

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Kämpft gegen den Krebs: Björn Borg.

Kämpft gegen den Krebs: Björn Borg.

(Foto: picture alliance / empics)

Vor zwei Wochen wird bekannt, dass die einstige Tennis-Ikone Björn Borg an Krebs erkrankt ist. Nun gewährt der Schwede einen Einblick in seinen Gesundheitszustand. Und der fällt ziemlich düster aus.

Der schwedische Ex-Tennis-Star Björn Borg hat in der britischen Talkshow "BBC Breakfast" über seinen Kampf gegen den Krebs gesprochen. Schonungslos offenbarte der 69-Jährige dabei: "Ich habe mit dem Arzt geredet und er hat gesagt, dass es sehr, sehr schlecht aussieht." Der Mediziner habe ihm erklärt, "dass ich diese schlafenden Krebszellen habe und es auch in Zukunft ein Kampf sein werde". Jetzt müsse er sich alle sechs Monate einer Untersuchung unterziehen. "Die letzte war vor zwei Wochen. Damit muss ich leben."

Der elfmalige Grand-Slam-Gewinner macht in seiner am Freitag erscheinenden Autobiografie "Heartbeats" die Diagnose erstmals offiziell öffentlich. Dass er an Krebs erkrankt ist, war allerdings bereits vor zwei Wochen durchgesickert. Borg wurde schon im vergangenen Jahr operiert und befindet sich aktuell in Remission. "Ich nehme das Leben Tag für Tag, Jahr für Jahr", so Borg weiter. Er gab zu, dass der Befund für ihn aus "psychologischer Sicht schwierig" war.

Im Gespräch mit der BBC sprach Borg auch über seine Tennis-Karriere. Das Wimbledon-Finale im Jahr 1980 gegen seinen Rivalen John McEnroe sei das "befriedigendste Spiel" seiner Karriere gewesen, sagte Borg. "Es hatte einfach alles".

Alkohol- und Drogenprobleme

Die Rivalität mit McEnroe bekam den Spitznamen "Feuer und Eis". McEnroe war für seine Wutausbrüche auf dem Tennisfeld bekannt, während Borg keine Emotionen auf dem Platz zeigte. Der Amerikaner revanchierte sich 1981 bei den US Open und besiegte Borg. Dieser kündigte anschließend seinen Rückzug vom Tennis an.

Borg hat in seiner Karriere 66 Einzeltitel gewonnen und war 109 Wochen lang auf Platz eins der Weltrangliste. Mit seinem Rückzug im Alter von 25 überraschte er die Tenniswelt. "Ich hatte keine Motivation mehr und hatte genug. Hätte ich gewusst, was die kommenden Jahre passieren würde, hätte ich weitergemacht."

So enthüllt Borg in seiner Autobiografie auch, dass er mit Alkohol- und Drogenproblemen zu kämpfen hatte. Nach einer Überdosis wurde er 1989 in Mailand behandelt. Für Borg war das ein Wendepunkt in seinem Leben. "Ich war viele Male dem Tod nahe", erklärte er. "Ich habe mein Leben in Ordnung gebracht. Ich bin sehr zufrieden mit mir selbst."

Quelle: ntv.de, vpr/spot

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