"Habe das Licht gesehen" Böhmermann erklärt Telegram-Wechsel
02.11.2020, 16:13 Uhr
Will "LICHT ins DUNKEL" bringen - Jan Böhmermann.
(Foto: dpa)
Jan Böhmermann verlässt die traditionellen sozialen Medien und wechselt zu Telegram. Der Satiriker begründet seine Entscheidung nun mit einer Art Erleuchtung - wohl mit einem Augenzwinkern. Schließlich gilt der Messengerdienst als Lieblingsmedium von Verschwörungstheoretikern.
Satiriker Jan Böhmermann hat ein wenig Licht in das Rätselraten um seine neuesten Social-Media-Aktivitäten gebracht. Der Kanal "realjanboehmermann" beim umstrittenen Messengerdienst Telegram gehöre ihm, teilte der 39-Jährige mit. "Das ist mein neuer Telegram-Kanal." Zu der Frage, was es mit seinem Einstieg in die Plattform auf sich habe, antwortete der Entertainer ("ZDF Magazin Royale") allerdings nebulös: "Ich habe das Licht gesehen. Folgen Sie mir, wenn Sie wissen möchten, was dahinter steckt."
Böhmermanns Telegram-Kanal war vorige Woche etwa zu dem Zeitpunkt bekanntgeworden, als andere Kanäle des Satirikers - auf Twitter, Instagram und bei Facebook - deaktiviert worden waren. Fans hatten über den Zusammenhang beider Vorkommnisse gerätselt. Auch war erst unklar gewesen, ob Böhmermann nun wirklich persönlich bei Telegram unterwegs ist.
Der Messengerdienst entzieht sich weitgehend dem Zugriff von Strafverfolgungsbehörden und anderen staatlichen Stellen. Das macht Telegram interessant für Menschenrechtler, Whistleblower und Journalisten. Gleichzeitig ist er aber auch ein Zufluchtsort für Menschen, die Verschwörungserzählungen verbreiten.
Böhmermann hatte in einem "t-online"-Interview vor den Gefahren gewarnt. Für Dienstag, null Uhr, wurde auf dem Böhmermann-Kanal bei Telegram mehrfach das Veröffentlichen eines Videos angekündigt: "Dienstag bringe ich LICHT ins DUNKEL." Der Satiriker feiert am Freitag mit seiner neuen Show "ZDF Magazin Royale" (6. November, 23 Uhr, ZDF) Premiere. Sie bedeutet für den früheren ZDFneo-Mann Böhmermann den Sprung ins ZDF-Hauptprogramm. Auch damit dürfte der ganze Wirbel zusammenhängen.
Quelle: ntv.de, mba/dpa