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Fremdscham und "Pussy-Grabber" Borat feiert Comeback

Auf ein Neues: Borat alias Sacha Baron Cohen.

Auf ein Neues: Borat alias Sacha Baron Cohen.

(Foto: imago images/ZUMA Press)

Sacha Baron Cohen hat es wieder getan. Der Brite ist noch einmal in seine Paraderolle des Kasachen namens Borat geschlüpft, um mit ihm die USA unsicher zu machen. Ihr Fett bekommen vor allem die Anhänger von US-Präsident Donald Trump weg. Und das nur wenige Tage vor der Wahl.

14 Jahre ist es her, dass ein gewisser "Borat" auszog, um in den USA Bigotterie und Rassismus zu entlarven. Wie soll der damalige Erfolgsstreifen denn noch getoppt werden?

Na klar, mit dem "Borat Subsequent Moviefilm" oder kurz "Borat 2", der ab sofort bei Amazon Prime Video abrufbar ist und in puncto Derbheit noch einmal die Schleusen öffnet. Wie kein zweiter bekommt das Donald Trumps Intimus und ehemaliger Bürgermeister von New York, Rudy Giuliani, zu spüren.

Affe oder Tochter?

Die, nun ja, "Handlung" von "Borat 2" ist schnell zusammengefasst. Um sich in seiner kasachischen Heimat zu rehabilitieren, soll Borat (Sacha Baron Cohen) einem führenden Politiker der USA ein Geschenk machen - zunächst in Form eines Affen. Nachdem dieser jedoch ein unrühmliches Ende erfährt, fällt die Wahl auf Borats 15-jährige Tochter Tutar, herausragend gespielt von der bulgarischen und 25 Jahre alten Darstellerin Maria Bakalova.

Tutar hat nichts gegen den Plan einzuwenden, im Gegenteil. Sie träumt schon lange davon, wie "Königin Melania" im schönen Käfig eines alten Mannes gehalten zu werden.

Die Hand in der Hose

Auch als Donald Trump verkleidet sich Cohen.

Auch als Donald Trump verkleidet sich Cohen.

(Foto: imago images/ZUMA Press)

Ein erster Versuch, sie Vize-Präsident Mike Pence alias "Vize-Pussy-Grabber" unterzujubeln - während der als Donald Trump verkleidete Cohen die Schauspielerin über seine Schultern geworfen hat - scheitert jedoch. Also wird Giuliani als Plan B unter dem Vorwand eines Interviews in ein Hotelzimmer gelockt. Den Vorschlag von Lockvogel Tutar, das Gespräch ins Schlafzimmer zu verlegen, nimmt er gerne an. Aufnahmen zeigen daraufhin, wie er, nach hinten gebeugt auf dem Bett liegend, eine Hand tief in seine geöffnete Hose steckt, ehe der verkleidete Cohen hereinplatzt und ruft: "Sie ist 15 Jahre alt, sie ist zu alt für dich!"

Via Twitter hat sich Giuliani schon zu den vermeintlichen Enthüllungen geäußert. Er tut sie als "absolute Fälschung" ab. "Ich war gerade dabei, mein Hemd in die Hose zu stecken, nachdem ich das Aufnahmegerät abgenommen habe", beteuert er. "Zu keiner Zeit vor, während oder nach dem Interview habe ich mich unangebracht verhalten. Wenn Sacha Baron Cohen anderes behauptet, dann ist er ein eiskalter Lügner."

"Coronavirus oder Demokraten?"

Cohans Ziel Nummer eins sind selbstredend die Anhänger von Donald Trump. Auch die meisten von ihnen haben jedoch schon von seiner Kunstfigur aus Kasachstan gehört, weshalb Cohen nur bei einigen wenigen auch als Borat auftreten kann. Von ihnen bekommt er dann aber auch 14 Jahre nach "Borat" zuverlässig standesgemäße O-Töne. "Was ist schlimmer, das Coronavirus oder Demokraten?", will Borat etwa wissen. "Demokraten", lautet natürlich die Antwort.

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Statt als Borat schlüpft Cohen über weite Teile des Films in andere Verkleidungen, um nicht erkannt zu werden. Vor allem Maria Bakalova stiehlt ihm dabei jedoch ein ums andere Mal die Show und sorgt mit ihrer Darbietung als Tutar für die mitunter schockierendsten Momente des Streifens.

Wer Probleme mit Fremdscham hat, für den wird "Borat 2" natürlich wieder zur Tortur. Beim Arztbesuch bittet er etwa um eine Abtreibung und fragt den Doktor dann naiv, ob der seiner eigenen Tochter "auch schon mal ein Baby in den Bauch gemacht" habe. In einer Bäckerei bitten er und seine Film-Tochter darum, dass auf die Torte "Juden werden uns nicht ersetzen" mit Zuckerguss geschrieben wird. Und beim Blick auf Propangastanks fragt er den Besitzer, wie vielen "Zigeunern" er mit einem Kanister den Garaus machen könne. Die Antwort: "Wie viele hast du denn in deinem Van?"

Quelle: ntv.de, vpr/spot

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