"Tod von der Schippe gesprungen" Carlo von Tiedemann offenbart schwere Erkrankung
09.04.2024, 17:08 Uhr Artikel anhören
War mehrere Monate abgetaucht: Carlo von Tiedemann.
(Foto: picture alliance/dpa)
Seit Jahrzehnten arbeitet Carlo von Tiedemann als Radio- und TV-Moderator für den NDR. Lange präsentiert er für den Sender etwa das Fernsehformat "Die aktuelle Schaubude". Doch vor Monaten soll er plötzlich verschwunden sein. Nun ist er wieder aufgetaucht und spricht über sein Schicksal.
Vor allem Menschen, die im Norden Deutschlands leben, kommen an Carlo von Tiedemann seit Jahrzehnten nicht vorbei. Bereits seit Anfang der 1970er-Jahre steht er in Diensten des Norddeutschen Rundfunks (NDR). Für den öffentlich-rechtlichen Sender moderierte er diverse Radioformate. Aber auch im Fernsehen war er lange präsent, etwa als Gastgeber bei "Die aktuelle Schaubude" oder der "NDR Quizshow".
Doch auch darüber hinaus erlangte von Tiedemann Bekanntheit, zum Beispiel durch sporadische Film- und Serieneinsätze beim "Großstadtrevier" oder auch mal dem "Tatort". In den 90er-Jahren war er Stadionsprecher beim Hamburger SV. Zuletzt veröffentlichte er regelmäßig mehrere Podcasts.
Zugleich machte der Moderator, der vier Kinder aus drei Beziehungen hat und seit 2012 in zweiter Ehe verheiratet ist, aber auch mit Eskapaden auf sich aufmerksam. Neben Alkohol-, Kokain- und Sex-Exzessen verfiel er der Spielsucht und verschuldete sich.
Mehrere Operationen und Reha
Hinzu kamen gesundheitliche Probleme - Folgen einer Kinderlähmung im jungen Alter, zwei Gehirntumore und schließlich eine Herzkrankheit, wegen der ihm ein Schrittmacher eingesetzt wurde. Anfang des Jahres sei er nun "dem Tod gerade noch mal von der Schippe gesprungen", verrät der 80-Jährige in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung, nachdem er in den letzten Wochen offenbar spurlos von der Bildfläche verschwunden war. Niemand habe gewusst, wo er steckt, schreibt das Blatt.
"Ich kam mit einer bakteriellen Infektion an den Herzkranzgefäßen in die Klinik. Der Schrittmacher musste raus, es war lebensbedrohlich", packt von Tiedemann über sein Abtauchen aus. Das sei aber noch nicht alles gewesen: "Ich lag wegen der Herz-Geschichte im Klinik-Bett und habe mir den Wirbel im Rücken gebrochen." Zu allem Unglück sei auch noch eine Lungenentzündung hinzugekommen.
Die Folge: fast acht Wochen Krankenhaus-Aufenthalt, mehrere OPs und weitere vier Wochen Reha. Jetzt müsse er alles wieder neu lernen, sagt von Tiedemann. "Ich war am Anfang nicht in der Lage, mich zu bewegen. Ich war stocksteif."
Inzwischen hoffe er in einer stationären Kurzzeitpflege darauf, weitere Fortschritte zu erzielen. Sein Haus in Hamburg sei barrierefrei umgebaut worden. Seine 23 Jahre jüngere Frau sei ihm in der schweren Zeit eine Stütze.
Quelle: ntv.de, vpr