"Oh mein Gott, ..." Das sollen Dianas letzte Worte gewesen sein
23.06.2021, 14:10 Uhr
"Königin der Herzen": die 1997 verstorbene Lady Diana.
(Foto: picture alliance / AFP)
In etwa einer Woche wäre Prinzessin Diana 60 Jahre alt geworden. Pünktlich zu diesem Geburtstag gibt es nun neue Enthüllungen rund um den tragischen Tod der Mutter von William und Harry. Damalige Augenzeugen erinnern sich an die Nacht, in der die "Königin der Herzen" starb.
Es war der 31. August 1997, als Prinz Harry und Prinz William ihre Mutter Diana durch einen tragischen Autounfall verloren. Auch über 20 Jahre später scheinen noch immer viele Fragen rund um die verhängnisvolle Todesnacht von Paris ungeklärt zu sein.

Der tragische Autounfall, der Lady Di das Leben kostete, bewegt die Menschen noch immer.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Unter der Überschrift "The last days of Princess Diana" ("Die letzten Tage von Prinzessin Diana") hat die britische "Daily Mail" nun eine neue Enthüllungsserie gestartet. Anlass ist Dianas 60. Geburtstag, den sie am 1. Juli 2021 gefeiert hätte. Die Zeitung hat dafür mit unmittelbaren Augenzeugen von damals gesprochen.
"Eine sehr schöne Frau"
So kommt mit Frederic Mailliez etwa ein französischer Arzt zu Wort, der seinerzeit zufällig an der Unfallstelle vorbeigekommen war und Erste Hilfe geleistet hatte. Dass es sich bei der Verletzten, die in dem Mercedes "hinten auf dem Boden" gesessen habe, um Prinzessin Diana handelte, habe er zunächst nicht geahnt, erklärt Mailliez. "Ich versuchte der jungen Frau zu helfen (…) und ich erkannte dann, dass sie eine sehr schöne Frau war und keine Verletzungen im Gesicht hatte. Sie blutete nicht, aber sie war nahezu bewusstlos und hatte Schwierigkeiten beim Atmen."
Mailliez half nach eigenem Bekunden so gut, wie er es in der Situation konnte. Zudem rief er mit seinem Mobiltelefon den Notdienst.
Feuerwehrmann hörte letzte Worte
Auch Feuerwehr-Sergeant Xavier Gourmelon, der zu den Einsatzkräften in der Unfallnacht gehörte, erinnert sich im "Daily Mail"-Gespräch. Seiner Darstellung zufolge wurde er Zeuge der letzten Worte von Diana. "Sie sprach auf Englisch und sagte: 'Oh mein Gott, was ist passiert?'", gibt Gourmelon zu Protokoll. Zwar habe die Prinzessin abgesehen von einer verletzten Schulter zunächst einen körperlich unversehrten Eindruck gemacht. "Aber man kann sich nicht nur auf das verlassen, was man sieht", so der Feuerwehrmann.
Schließlich habe Dianas Herz ausgesetzt, als die Rettungskräfte sie aus dem Wagen bargen, erklärt Gourmelon. Eine Herzmassage habe sie vorübergehend zurück ins Leben geholt. Von da an habe alles in den Händen der Ärzte gelegen, so Gourmelon.
Herzstillstände und innere Blutungen
Die Mediziner wiederum kämpften im Krankenhaus Pitié-Salpêtrière, in das Diana gebracht wurde, gegen die zunehmende Verschlechterung des Gesundheitszustands der Prinzessin an. Doch zu weiteren Herzstillständen kamen innere Blutungen hinzu. Gegen 4 Uhr morgens, rund dreieinhalb Stunden nach dem Unfall, wurden die Wiederbelebungsversuche eingestellt und Diana schließlich für tot erklärt.
Der damalige französische Präsident Jacques Chirac und seine Frau Bernadette seien die Ersten gewesen, die der Toten seinerzeit die letzte Ehre erwiesen hätten, erklärt Colin Tebbutt. Er war eigentlich Dianas Fahrer, hatte jedoch just in der Unfallnacht nicht hinter dem Steuer gesessen. Gleichwohl wurde er nach dem Unglück ins Krankenhaus gerufen.
Nach dem Präsidentenpaar seien Bestattungsunternehmer des britischen Königshauses vor Ort erschienen, erinnert sich Tebbutt weiter. Erst danach seien Prinz Charles und Dianas Schwestern Sarah McCorquodale und Jane Fellowes eingetroffen.
"Ja, ich sah Tränen"
Auch Priester Yves-Marie Clochard-Bossuet gehörte zu denjenigen, die die Geschehnisse hautnah miterlebten. Gemeinsam mit einem weiteren anglikanischen Priester hätten er, Prinz Charles und Dianas Schwestern eine Viertelstunde lang am Bett der Verstorbenen gebetet, erläutert er gegenüber der "Daily Mail". "Es war sonst niemand mit uns im Zimmer."
Danach sei ein gemeinsames Foto von Prinz Harry und Prinz William, das man in Dianas Handtasche gefunden habe, in die Hände der Prinzessin gelegt worden. Auch einen Rosenkranz, der ihr von Mutter Teresa geschenkt worden sei, habe man dort platziert. Schließlich sei der Sarg abtransportiert worden, um ihn in Dianas britische Heimat zu überführen. "Charles dankte mir", erinnert sich Clochard-Bossuet zurück. "Er war sehr, sehr ergriffen. Ja, ich sah Tränen."
Der Autounfall, in dessen Folge die damals 36-jährige Prinzessin Diana starb, hatte sich am 31. August 1997 kurz nach Mitternacht vor der Einfahrt zum Tunnel Pont de l'Alma in Paris ereignet. Der damalige Fahrer Henri Paul verlor bei einer Geschwindigkeit von etwa 105 km/h die Kontrolle über den Wagen, der daraufhin gegen einen Tunnelpfeiler krachte. Paul und Dianas damaliger Lebensgefährte Dodi Al-Fayed starben noch am Unfallort. Der einzige Überlebende des Unfalls ist Bodyguard Trevor Rees Jones.
Quelle: ntv.de, vpr/spot