Unterhaltung

"Dezente" VerabschiedungDie letzten Worte von Judith Rakers in der "Tagesschau"

31.01.2024, 21:42 Uhr
00:00 / 02:47
444805552
Judith Rakers bei ihrer letzten "Tagesschau"-Moderation. (Foto: picture alliance/dpa/Tagesschau)

So geradlinig wie "Tagesschau" selbst ist, fällt auch der Abschied von Judith Rakers in ihrer letzten Sendung aus - nämlich ganz "dezent". Die Moderatorin wird trotzdem weiter im TV zu sehen sein und sich ihrem anderen beruflichen Standbein widmen.

Judith Rakers hat nach 19 Jahren zum letzten Mal eine Sendung der "Tagesschau" moderiert. "Jetzt möchte ich mich ganz dezent verabschieden", leitete die 48-Jährige um 20.15 Uhr am Ende der Sendung ihre letzten Worte ein. "Danke, dass Sie mich in den letzten 19 Jahren immer wieder in Ihr Wohnzimmer gelassen haben. Und danke an die besten Kolleginnen und Kollegen der Welt. Einen schönen Abend noch. Tschüss."

Die "besten Kollegen der Welt" kamen im Anschluss mit einem Blumenstrauß zum Moderatoren-Pult von Judith Rakers, es gab Umarmungen. Mehr war in einer seriösen Nachrichtensendung wie der "Tagesschau" wohl auch nicht zu erwarten. "Eine Ära endet. Letzte Tagesschau mit Judith Rakers. Danke & Respekt. Good bye & well done!", schrieb ZDF-Nachrichtensprecher-Kollege Mitri Sirin auf X.

Die 48-Jährige, die sich mit den Jahren eine große Fangemeinschaft aufgebaut hat, arbeitet auch als Moderatorin der Talkshow 3nach9. Zudem ist sie in zahlreichen Dokumentationen zu sehen. "Die Talkshow 3nach9 werde ich weiterhin moderieren an der Seite von Giovanni di Lorenzo, auch weitere Reportagen sind geplant und ich denke über neue Fernsehformate nach", hieß es zuletzt von Rakers auf Instagram.

"Zeit für Veränderung"

Sie ist darüber hinaus auch als Autorin von Büchern über den Obst- und Gemüseanbau im eigenen Zuhause bekannt, das sogenannte Homefarming, was Rakers als ihre große Leidenschaft bezeichnet. "Ich habe eine kleine Redaktion und ein Online-Magazin aufgebaut und produziere unter meiner eigenen Marke nachhaltige Produkte und einen Podcast zum Thema Homefarming."

Für ihr weiteres Standbein neben dem TV hat Rakers nun mehr Zeit. Auf Instagram schrieb sie: "Ich weiß, viele von euch haben sich gewöhnt an mich in der 20 Uhr Tagesschau, in den Nachtsendungen, Frühsendungen und Wochenendausgaben. Ich habe mich selbst daran gewöhnt, aber jetzt ist es Zeit für Veränderung und den Mut, diese umzusetzen. Ich freue mich sehr auf alles, was kommt."

Die 48-Jährige, die in sozialen Netzwerken Hunderttausende Follower hat, dürfte als besonders beliebte "Tagesschau"-Moderatorin in Erinnerung bleiben, die stets so geradlinig war wie die Sendung selbst. Dass sie mal "leicht angeschickert" eine Nachtsendung moderierte, war ein Versehen: Rakers hatte sich im Dienstplan vertan, wie sie einst im BR erzählte, und vorher in einem Restaurant Alkohol getrunken. Ihre damalige Befürchtung von einem Rausschmiss trat nicht ein: Sie moderierte die Ausgabe wie gewohnt souverän und fehlerfrei.

Quelle: ntv.de, rog

ARDTV