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Unterstützung von Taylor Swift? Donald Trump wirbt mit Fake-Bildern für sich

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Dass es Donald Trump mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, ist keine Überraschung. So greift er nun auch zu KI-generierten Fake-Bildern, um mit ihnen die Werbetrommel für seine Präsidentschaftskandidatur zu rühren. Im Mittelpunkt: Taylor Swift. Ausgerechnet!

Im Kampf um das Weiße Haus scheint wirklich kein Mittel mehr zu schmutzig zu sein, um daraus irgendeinen vermeintlichen Vorteil zu ziehen. Jedenfalls, wenn man Donald Trump heißt. Eines der jüngsten Beispiele dafür lässt sich aktuell auf dem Account des Republikaners bei seinem eigenen sozialen Netzwerk "Truth Social" entdecken.

Dieses von Donald Trump veröffentlichte Foto wurde definitiv manipuliert.

Dieses von Donald Trump veröffentlichte Foto wurde definitiv manipuliert.

(Foto: Truth Social / Donald J. Trump)

So lud der US-amerikanische Ex-Präsident, der auf ein Revival im Amt des Staatsoberhaupts hofft, mehrere Bilder hoch, die suggerieren, er würde von Popstar Taylor Swift und ihren "Swifties" genannten Anhängern bei seiner Präsidentschaftskandidatur unterstützt. Zu sehen sind etwa diverse junge Frauen, die vermeintlich ein T-Shirt mit der Aufschrift "Swifties for Trump" tragen.

Eine Collage zeigt auch die Sängerin selbst vor einer US-Flagge und in den US-Farben gekleidet. Swift reckt den Zeigefinger in Richtung Kamera. "Taylor wants you to vote for Donald Trump" ("Taylor möchte, dass du Donald Trump wählst"), ist dazu zu lesen. Die Zusammenstellung der Bilder kommentierte Trump in seinem Post mit den Worten "I accept!" ("Ich akzeptiere!").

Massive Bewegung?

Expertinnen und Experten sind sich jedoch einig, dass es sich überwiegend um Fake-Aufnahmen handelt. Das Bild mit Swift selbst etwa sei entweder "KI-generiert oder einfach klassisch manipuliert", sagte Hany Farid, ein Experte für digitale Forensik an der Universität California, der Nachrichtenagentur AFP. Auch andere der von Trump veröffentlichten Bilder seien mutmaßlich mithilfe von Künstlicher Intelligenz entstanden, meldet CNN. Laut "Forbes"-Magazin sollen lediglich zwei Bilder ein und dieselbe Frau zeigen, die tatsächlich bei einer Veranstaltung ein ähnliches Shirt getragen habe.

Auch diese "Swifties für Trump" gibt es so nicht.

Auch diese "Swifties für Trump" gibt es so nicht.

(Foto: Truth Social / Donald J. Trump)

Von der Nachrichtenagentur Reuters auf die Bilder angesprochen, erklärte Trumps Kampagnensprecher Steven Cheung: "'Swifties for Trump' ist eine massive Bewegung, die jeden Tag größer wird!" Von der Existenz einer größeren "Swifties for Trump"-Gruppe ist jedoch bislang nichts bekannt.

Dementsprechend hagelt es auch jede Menge Kritik und Häme für Trump. "Selbst an den niedrigsten Maßstäben von Donald Trump gemessen, ist dies ein neuer Tiefpunkt", schrieb etwa der US-Journalist Martin Williamson auf X. Andere mutmaßen, dass sich Swift wegen der gefälschten Bilder zu einer Stellungnahme genötigt sehen könnte, die nicht gerade positiv für Trump ausfallen dürfte. "Bro, sie mag dich nicht, und sie wird dafür sorgen, dass alle das wissen", merkte ein X-Nutzer entsprechend an.

Bislang schweigt Swift

Zumindest beim linken Bild kam ebenfalls die Technik zum Einsatz.

Zumindest beim linken Bild kam ebenfalls die Technik zum Einsatz.

(Foto: Truth Social / Donald J. Trump)

Swift hat sich im aktuellen Präsidentschaftswahlkampf bislang nicht positioniert und keine Stellung zu Trump oder der von den Demokraten nominierten Kamala Harris bezogen. Vor der Wahl 2020 hatte sie allerdings den amtierenden demokratischen Präsidenten Joe Biden unterstützt. Zudem setzt sie sich für die LGBTQ-Community und das Recht auf Abtreibung ein und hat Trump in der Vergangenheit mehrfach öffentlich kritisiert.

Dass ausgerechnet sie jetzt dem 78-Jährigen zur Seite springen würde, gilt als unwahrscheinlich. Vielmehr wird sogar darüber spekuliert, dass sie beim aktuell laufenden Parteitag der Demokraten in Chicago ihre Solidarität mit Harris zum Ausdruck bringen könnte. Fakt ist in jedem Fall, dass eine politische Empfehlung Swifts in die eine oder die andere Richtung durchaus einen gewissen Einfluss auf das Wahlverhalten mancher Menschen in den USA haben könnte.

Quelle: ntv.de, vpr

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