Unterhaltung

"Zieh dich aus und stöhn" Elyas M'Barek erlebte Verstörendes am Set

Sexismus am Filmset gibt es laut Schauspieler Elyas M'Barek immer noch viel zu häufig.

Sexismus am Filmset gibt es laut Schauspieler Elyas M'Barek immer noch viel zu häufig.

(Foto: picture alliance / Stephan Persch)

Intime Szenen am Filmset sind für die Beteiligten meist unangenehm und benötigen viel Feingespür. Schauspieler Elyas M'Barek erinnert sich an eine verstörende Erfahrung, die eine Kollegin zum Weinen brachte. Heute würde er das nicht mehr tolerieren.

Der Schauspieler Elyas M'Barek hat am Filmset in der Vergangenheit Erfahrungen gemacht, mit denen er mittlerweile anders umgehen würde. "Ich musste mal eine Sexszene drehen und der Regisseur sagte vorher: 'Zieh dich aus und stöhn', sagte der 40-Jährige der "Bild"-Zeitung. "Ich kann mich daran erinnern, wie die Kollegin hinterher geweint hat und auch ich total verstört war." Das würde er heute nicht mehr tolerieren. Klar habe er mittlerweile eine andere Position, "aber diese Dinge passieren leider immer noch. Viel zu häufig wahrscheinlich", sagte M'Barek.

Er spielt in seinem am Donnerstag startenden Film "Liebesdings" von Anika Decker einen Filmstar, der in Berlin von Fans, Fotografen und Journalisten auf Schritt und Tritt verfolgt wird. Er ringt energisch darum, sein Privatleben geheim zu halten - und verliebt sich in eine junge Theaterschauspielerin.

M'Barek sagte der "Bild" weiter, bei ihm selbst habe es sehr lange gedauert, bis er überhaupt wahrgenommen worden sei. Er kenne noch ganz andere Zeiten. "Als mir geraten wurde, meinen Namen zu ändern, weil ich damit niemals Erfolg haben würde." Damals sei das deutsche Fernsehen komplett weiß gewesen. "Es gab im deutschen Fernsehen einfach keine Menschen mit anderer Hautfarbe oder mit Migrationshintergrund." Und damals habe er auch nicht erwartet, "dass alles für mich so groß werden würde".

Auf die Frage, ob er oft unterschätzt worden sei oder werde, antwortete M'Barek: "Bestimmt. Aber es ist doch gut, wenn ich unterschätzt werde. Das ist für mich ganz klar die bessere Taktik. Zumindest finde ich es besser, unterschätzt, anstatt überschätzt zu werden."

Quelle: ntv.de, ysc/dpa

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